Die kommenden 6 Wochen dürften wild werden. Ob diese Phase auch bei Gold zu der langersehnten nachhaltigen Rally führt, die das Metall über das reale Hoch von 1980 treibt, wird sich noch herausstellen

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 24./25.02.2014

[…] Die weltweiten Finanzmärkte werden die Ereignisse in der Ukraine schon bald ganz genau im Blick haben. Warum ich enge Beziehungen in die Ukraine habe? Keine Ahnung, es scheint als würde mich das Schicksal immer zu den Krisenherden führen. Seit den 1980er Jahren scheine ich in jedem Krisenherd Freunde zu haben.

Und obwohl wir es hier wohl nicht mit den Iden des März (15. März) zu tun haben dürften, taucht die Phase, die kurze Zeit später folgt, seit letztem Sommer in allen Märkten als einheitliche Zielperiode auf. Das deutet darauf hin, dass wir es hier mit einer externen Ursache zu tun haben, die diese Entwicklung herbeiführt.

Es ist klar, dass die Schwellenmärkte zurzeit einen substantiellen Rückgang durchmachen – und hierzu gehört auch die russische Wirtschaft. Und umso schlimmer es wird, desto größer ist auch immer die Notwendigkeit für einen äußeren Feind. Das stammt direkt aus unserem eingehend erforschten politischen Handbuch. Es ist die übliche Praxis, die uns weder schockieren noch dazu veranlassen sollte, Russland zu verurteilen, nur weil es so reagiert, wie jede Nation in einer solchen Situation die letzten 6.000 Jahre reagiert hat.

Im Folgenden finden Sie unsere Modelle für den Euro, den Dow Jones und Gold. Wie Sie sehen werden für Ende März überall Panik-Zyklen ausgewiesen. Eine solche einheitliche Ausrichtung legt nahe, dass wir es mit einer externen Ursache zu tun haben.

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Ist Gold bereit für seinen finalen Preisausbruch?

Bei den am kürzesten laufenden Gold-Futures liegt die wichtige technische Widerstandsmarke auf Wochenbasis im Bereich von USD 1.400 pro Unze. Bei unserem Modell liegt die tägliche bullische Umkehrmarke bei USD 1.344 pro Unze, während die bedeutende Widerstandsmarke auf Wochenniveau zwischen USD 1.420 und USD 1.425 pro Unze verläuft.

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Die Gold-Promoter behaupten natürlich, dass der Bullenmarkt jetzt da ist, wobei alle Rückgänge ausgeblendet werden. Oftmals scheint es so, als seien sie wie Politiker, die nur aus Eigeninteresse predigen, ohne sich dabei um das finanzielle Überleben ihrer Opfer zu scheren. Sie tun so, als würde man den gesamten Goldbullenmarkt verpassen, wenn man nicht umgehend kaufen würde.

Beim Timing sollte man jedoch klug und vernünftig vorgehen. Es sieht immer noch so aus, als würde die nachhaltige Goldrally erst nach der Trendwende des Economic Confidence Model (Herbst 2015) einsetzen. Aus Makroperspektive wollen wir eigentlich ein Tief sehen, das auf den Höhepunkt des Economic Confidence Model Anfang 2016 fällt. Das würde einer bedeutenden Goldrally die Bühne bereiten, bei der das gelbe Metall mindestens über sein reales Hoch von 1980 ausbrechen würde – damit sind keine nominellen Anstiege gemeint.

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Die Gold-Promoter achten aber nie auf die langfristige Entwicklung oder darauf, welche Rolle Märkte innerhalb der gesamten weltweiten Perspektive spielen. Die Krise in der Ukraine und die Aussicht darauf, dass es zu einer Intervention Russlands kommen könnte, könnten bei Gold zu einer Zwischenrally führen. Bei der Krise in der Ukraine sind wir immer noch nicht aus dem Ärgsten raus, das gilt zumindest bis zu der Woche vom 07.04. bis 13.04.2014 [Panik-Zyklus bei Gold]. Das scheint die echte Zielperiode zu sein.

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Gold beeindruckt erst ab einem Wochenschlusskurs von USD 1.425 pro Unze. Sollte Gold bis Anfang April unter diesem Preisniveau verharren, wäre das lediglich eine Warnung, dass wir im nächsten Jahr neue Tiefs sehen könnten, bevor das Ganze dann Anfang 2016 richtig verrückt wird.

Russland hat bereits gesagt, dass der Sturz von Wiktor Janukowytsch illegal gewesen sei, ungeachtet der Tatsache, dass ihn die Menschen in Massen (und ohne Waffen aus dem Westen) aus dem Amt gejagt haben.

Die künftige Rally, die wir bei Gold sehen werden, hat nichts mit Hyperinflation, der US-Notenbank oder anderem Schwachsinn zu tun. Das liegt jetzt alles in den Händen geopolitischer Unsicherheit, und genau hier kommt Gold ins Spiel. Ich habe immer wieder darauf hingewiesen, dass Gold eine Versicherung gegen Staaten ist, nicht gegen die Inflation, wie man anhand des oben stehenden Charts ja auch eindeutig sehen kann.

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