Nahrungsmittelinflation, der explodierende Ölpreis, Wasserknappheit, die sich weiter verschärfende Staatsschuldenkrise – die Probleme, denen die Weltwirtschaft aktuell gegenübersteht, sind vielfältig. Es geht hier nicht bloß um den Niedergang der USA, sondern darum, dass die Weltwirtschaft zusammenbricht

The Economic Collapse, 04.03.2011

Es sind nicht nur die Vereinigten Staaten, die vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch stehen. Die Wahrheit ist, dass die gesamte Welt mit einem riesigen Wirtschaftszusammenbruch konfrontiert ist, und die Menschen vor dieser kommenden Wirtschaftskatastrophe, welche sich über die gesamte Erde erstrecken wird, gewarnt werden müssen.

Das gegenwärtige Weltfinanzsystem basiert auf Schulden, und es gibt alarmierende Hinweise darauf, dass die gigantische Schuldenblase kurz vorm Platzen steht. Darüberhinaus steigen die weltweiten Preise für wichtige Rohstoffe, von denen die großen Wirtschaften des Planeten abhängig sind, gegenwärtig extrem stark an.

Obwohl wir über all die fortschrittliche Technologie verfügen, ist es der menschlichen Zivilisation jedoch nicht möglich, ohne Nahrungsmittel auszukommen. Dennoch müssen wir beobachten, wie der Ölpreis und die Nahrungsmittelpreise aktuell bedrohlich steigen.

Wie soll die Weltwirtschaft weiterhin vernünftig funktionieren, wenn es schon bald wesentlich teurer werden wird, Güter rund um die Welt zu transportieren? Wie sollen sich Milliarden von Menschen, die heutzutage gerade so über die Runden kommen, denn ernähren können, wenn die Nahrungsmittelpreise um weitere 30% oder 40% steigen?

Seit Jahrzehnten haben es die großen Wirtschaften dieser Welt als gegeben hingenommen, dass riesige Mengen billigen Erdöls und riesige Mengen billiger Nahrungsmittel zur Verfügung stehen und auch in Zukunft immer da sein werden. Was passiert, wenn sich dieses Paradigma ändert?

US-Öl kostet aktuell rund USD 104 pro Barrel. Die Marke Brent Crude lag sogar bei über USD 115 pro Barrel. Viele Analysten befürchten, dass, sollte die Krise in Libyen weiter eskalieren oder das Chaos auf den Nahen Osten überspringen, wir erleben könnten, wie das Öl-Allzeithoch von USD 147 pro Barrel bis Ende dieses Jahres gebrochen wird. Für die Weltwirtschaft wäre dies absolut verheerend.

Aber das Chaos im Nahen Osten ist nicht der einzige Grund für den anziehenden Rohölpreis. Fakt ist, dass der Ölpreis bereits seit Monaten anzieht. Die jüngsten Revolutionen im Nahen Osten haben lediglich dazu geführt, dass sich der bereits bestehende Trend weiter beschleunigte.

Wollen wir hoffen, dass sich der „Tag des Zorns“, der noch diesen Monat in Saudi-Arabien stattfinden soll, nicht in eine umfassende Revolution verwandelt, so wie wir es bereits in anderen Ländern des Nahen Ostens beobachten konnten.

Die Saudis regieren ihr Volk mit harter Hand, aber aktuell ist praktisch alles möglich. Käme es in Saudi-Arabien zu einer wirklichen Revolution, könnte dies den Ölpreis rasch in bisher unbekannte Bereiche katapultieren.

Aber die Welt hatte bereits ohne die Turbulenzen im Nahen Osten mit einer Ölverknappung zu kämpfen. Die weltweite Ölnachfrage zieht kräftig an. So hat sich die chinesische Ölnachfrage beispielsweise um fast 1 Million Barrel am Tag erhöht. Das ist atemberaubend. Die Chinesen kaufen nun jedes Jahr mehr neue Autos als die Amerikaner, was bedeutet, dass die chinesische Ölnachfrage immer weiter steigen wird.

Gegen den Anstieg der weltweiten Rohölnachfrage könnte eine Menge getan werden, die Politiker und die Geschäftsführer der großen Ölkonzerne ziehen es jedoch vor, gar nichts dagegen zu unternehmen. Es scheint so, als würden sie den hohen Ölpreis sogar noch gut finden.

Aktuell sieht es jedenfalls so aus, als würde der Ölpreis auch in Zukunft weiter steigen, und im Ergebnis wird man dafür dann auch bedeutend höhere Benzinpreise an der Tankstelle zahlen müssen. Der Nachrichtensender ABC-News meldete, dass man an einer Tankstelle in Orlando im US-Bundesstaat Florida für normales Bleifrei-Benzin bereits USD 5,29 pro Gallone (3,79 Liter) zahlen musste.

Die US-Wirtschaft ist gegenüber einem steigenden Ölpreis besonders anfällig, da die gesamte US-Wirtschaft auf Grundlage einer Versorgung mit billigem Öl aufgebaut wurde. Sollte der Benzinpreis auf USD 5 bis USD 6 Dollar pro Gallone steigen und auf diesem Niveau verharren, wäre das für die US-Wirtschaft katastrophal.

Man braucht sich nur daran zurückzuerinnern, was im Jahre 2008 geschah. Der Ölpreis erreichte sein Allzeithoch von USD 147 pro Barrel und wenige Monate später kam es im Finanzsystem zu einem bedeutenden Zusammenbruch.

Darüberhinaus würde ein steigender Ölpreis die Ungleichgewichte des globalen Finanzsystems nur noch mehr verschärfen. Es handelt sich hier um eine Situation, die jeder von uns genauestens verfolgen sollte.

Aber es ist nicht nur der Ölpreis, der eine globale Wirtschaftskatastrophe auslösen könnte. Die weltweiten Nahrungsmittelpreise sind wohlmöglich sogar noch besorgniserregender. Während Sie diese Zeilen lesen, gibt es rund 3 Milliarden Menschen auf der Welt, die mit USD 2 oder noch weniger Geld am Tag über die Runden kommen müssen. Diese Menschen können es sich nicht leisten, dass die Nahrungsmittelpreise weiter steigen.

Die weltweiten Nahrungsmittelpreise steigen aber weiter. Laut den Vereinten Nationen sind die weltweiten Nahrungsmittelpreise den 8. Monat in Folge gestiegen. Vergangenen Monat erreichten die Nahrungsmittelpreise ein neues Allzeithoch. Zahlreiche Beobachter befürchten, dass wir uns in Wirklichkeit bereits in den ersten Zügen einer großen globalen Nahrungsmittelkrise befinden könnten.

Im Verlauf der vergangenen 12 Monate kam es praktisch bei allen landwirtschaftlichen Rohstoffen zu einer Preisexplosion:

  • Der Preis für Mais hat sich innerhalb der vergangenen sechs Monate verdoppelt.
  • Der Weizenpreis ist innerhalb des vergangenen Jahres um mehr als das Doppelte gestiegen.
  • Der Preis für Sojabohnen stieg seit Juni vergangenen Jahres um über 50%.
  • Der Preis für Baumwolle hat sich innerhalb des vergangenen Jahres mehr als verdoppelt.
  • Orangensaft ist heute im Vergleich zu 2009 ebenfalls bereits doppelt so teuer.
  • Der Preis für Zucker erreichte ein neues 30-Jahreshoch.

Bedauerlicherweise ist die Nahrungsmittelproduktion in den meisten Ländern sehr stark vom Öl abhängig. Wenn der Ölpreis steigt, kommt es somit zu einer zusätzlichen Verschärfung der Nahrungsmittelkrise. Wir sollten uns hier auf einen Sturm vorbereiten.

Ich schrieb bereits in einem früheren Artikel, dass die Welt im Hinblick auf die Süßwasserversorgung sehr ernsten Problemen gegenübersteht. Aufgrund der Gier der globalen Elite gibt es nicht im Ansatz genügend Frischwasser für alle Menschen. Im Folgenden finden Sie einige sehr beunruhigende Fakten zu der weltweiten Trinkwassersituation:

  • Der weltweite Trinkwasserbedarf hat sich innerhalb des vergangenen Jahrhunderts verdreifacht und verdoppelt sich gegenwärtig alle 21 Jahre.
  • Laut der US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit, USAID, wird im Jahre 2025 jeder dritte Erdenbürger mit ernsthaftem oder fortwährendem Wassermangel zu kämpfen haben.
  • Von den 60 Millionen Menschen, die jedes Jahr zusätzlich in die urbanen Regionen unseres Planeten ziehen, lebt die Mehrheit in verarmten Slums und Wellblechhütten ohne jegliche sanitären Anlagen.
  • Man geht davon aus, dass 75% des Oberflächenwassers in Indien durch menschliche und landwirtschaftliche Abfälle verseucht sind.
  • Laut einer Studie der Vereinten Nationen zur sanitären Versorgung besitzen in Indien bedeutend mehr Menschen ein Handy als eine Toilette.
  • Im Norden Chinas geht das Grundwasser aufgrund zu starken Abpumpens jährlich um einen Meter zurück.

Aktuell ist es bereits zu einem Trend geworden, Wasser das „Öl des 21. Jahrhunderts zu nennen“. Bedauerlicherweise handelt es sich dabei jedoch um eine völlig falsche Auffassung. Frisches, sauberes Wasser ist etwas, was wir alle benötigen, aber die weltweite Versorgungslage verschärft sich zusehends.

Unsere Politiker und die weltweite Elite könnten etwas dagegen unternehmen, wenn sie wirklich wollten, aktuell scheinen sie jedoch bestens mit dem Leben zu können, was sich gerade abspielt.

Zu all diesen Problemen kommt auch noch die globale Staatsschuldenkrise hinzu, die mittlerweile ebenfalls einen neuen Höhepunkt erreicht hat.

Alle großen Zentralbanken dieser Welt haben fieberhaft Geld gedruckt, ein Versuch, mit dem sie die Krise „übertünchen“ wollen, was jedoch es nicht funktioniert.

Die meisten US-Bürger sind sich darüber nicht im Klaren, aber Europa ist aktuell ein finanziell hoffnungsloder Fall. Griechenland und Irland wären bereits implodiert, hätte man diese Länder nicht gerettet. Jetzt steht Portugal kurz vor dem Zusammenbruch. Der Zinssatz für 10-jährige portugiesische Staatsanliehen liegt nun schon seit 3 Wochen auf über 7%. Die meisten Analysten sind der Meinung, dass es sich nur noch um eine Frage der Zeit handelt, bevor die Portugiesen gezwungen sind, eine Rettung zu akzeptieren.

Bedauerlicherweise könnte die weltweite Wirtschaftsabschwächung aufgrund des nun steigenden Ölpreises dazu führen, dass ein halbes Dutzend europäischer Länder die Bedienung ihrer Staatschulden einstellen muss, sollten sie nicht gerettet werden. Aktuell können die Deutschen noch damit leben, die schwächeren Länder um sie herum zu retten, aber das wird auch nicht ewig so gehen.

Europa steht der Tag der Abrechnung bevor, und wenn dieser kommt, werden die Schockwellen auf dem ganzen Planeten zu spüren sein. Der Euro befindet sich aktuell bereits auf extrem wackeligen Füßen, und ob er die kommende Krise überleben wird, ist völlig offen.

Natürlich gibt es auch ernste Bedenken im Hinblick auf Asien. Die Staatsverschuldung Japans liegt nun bei weit über 200% des Bruttoinlandsprodukts, und es scheint so, als hätte keiner eine Lösung für dieses Problem. Bisher ist Japan in der Lage gewesen, sich gigantische Geldmengen zu extrem niedrigen Zinsen von seiner eigenen Bevölkerung zu leihen – aber das wird auch nicht ewig so weitergehen.

Wie ich in der Vergangenheit bereits viele Male darlegte, sind es jedoch die USA, die das größte Schuldenproblem von allen haben. Barack Obama plant das Haushaltsbudget der Bundesregierung in diesem Fiskaljahr mit einem neuen Rekorddefizit in Höhe von USD 1,65 Billionen. Es wird damit gerechnet, dass die US-Staatsverschuldung bis Ende dieses Fiskaljahrs die Marke von USD 15 Billionen übersteigen wird.

Das müsste doch eigentlich gefeiert werden, wenn es soweit ist. USD 15 Billionen sind in der Tat eine Leistung.

Die meisten Amerikaner können sich noch nicht einmal vorstellen, wie massiv diese Verschuldung in Wirklichkeit ist. Wenn die US-Bundesregierung in diesem Augenblick damit begänne, die US-Staatsverschuldung mit einer Rate von USD 1 pro Sekunde zu tilgen, bräuchte sie immer noch über 440.000 Jahre, um die Schulden komplett abzubauen.

Aber die Vereinigten Staaten stehen nicht alleine da. Die Wahrheit ist, dass, wo immer man auch hinschaut, man nichts als ein Meer aus Schulden erblickt, das sich über den gesamten Planeten erstreckt.

Das gegenwärtige Weltfinanzsystem basiert ausschließlich auf Schulden. Sollte sich die Schuldenmengen nicht fortwährend weiter ausdehnen, kommt es zum Systemzusammenbruch. Wenn man irgendwie eine Möglichkeit fände, dieses System fortwährend aufrechtzuhalten (was unmöglich ist), würde die globale Schuldenmenge auf ewig weiter ansteigen.

Das Weltwirtschaftsforum erklärte, dass die Gesamtschuldenmenge innerhalb der nächsten 10 Jahre um weitere USD 100 Billionen erhöht werde müsste, um das vorausgesagte Weltwirtschaftswachstum „zu stützen“.

Das gesamte Weltfinanzsystem ist ein gigantisches Schneeballsystem. Es ist so konstruiert worden, dass jeder durch die bestehenden Schulden auf ewig versklavt wird. Irgendwann wird es bei dieser Schuldenspirale jedoch zu einem bedeutenden Bruch kommen, und dann werden wir Zeugen einer Wirtschaftskatastrophe werden, in deren Lichte die Ereignisse des Jahres 2008 wie ein Sonntagsspaziergang anmuten.

Umso mehr man sich mit der gegenwärtigen Situation der Weltwirtschaft auseinandersetzt, desto deutlicher wird, dass wir dem Untergang geweiht sind. Alle Menschen auf der Welt sollten sich daher besser darauf vorbereiten. Uns steht eine Wirtschaftskatastrophe bevor.

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