Muammar al-Gaddafi plante seit 2009 die Verstaatlichung der lybischen Ölfelder – damit hat er den Globalisten den Krieg erklärt

Kurt Nimmo, Infowars.com, 29.03.2011

Die Koalition der Globalisten ist überhaupt nicht daran interessiert, das libysche Volk vor Muammar al-Gaddafi zu schützen. Die Flugverbotszone und die Angriffe auf das libysche Militär seitens der NATO und der USA haben überhaupt nichts mit Demokratie und freien Wahlen zu tun. Es geht um Öl – und darum, wem es gehört.

2009 kam Gaddafi das böse Unwort über die Lippen – Verstaatlichung. Ja, und zwar nicht nur die Verstaatlichung der libyschen Ölfelder, sondern aller Ölfelder in der gesamten Region. Aus Sicht der Globalisten wurde Gaddafi so zu einem gefährlichen Irren, einem Abtrünnigen, der ersetzt werden muss.

„Die ölexportierenden Länder sollten sich aufgrund des starken Preisverfalls beim Öl für eine Verstaatlichung aussprechen. Wir müssen dieses Problem auf den Tisch bringen und ernsthaft darüber diskutieren. Das Öl sollte dieses Mal dem Staat gehören, damit wir die Preise durch die Erhöhung oder Absenkung der Produktion besser kontrollieren können.“ so Gaddafi.

Es war vorherzusehen, dass aufgrund von Gaddafis Erklärung bei Anglo-Dutch Shell, British Petroleum, Exxon Mobil, Hess Corp., Marathon Oil, Occidental Petroleum, Conoco Phillips, der spanischen Firma Repsol, der deutschen Firma Wintershall, der österreichischen Firma OMV, der norwegischen Firma Statoil, Eni und bei Petro Canada alle Alarmglocken schrillten.

In einem Artikel auf der Internetseite von Prawda wurde gemeldet, dass der staatseigene Ölkonzern Libyens, National Oil, 2008 einen Bericht über die Thematik angefertigt hatte, worin Beamte vorschlugen, die Vereinbarungen mit ausländischen Konzernen bezüglich der Produktionsaufteilung zu verändern, um die Staatseinnahmen zu erhöhen.

Hätte man diese Vertragsänderungen umgesetzt, wären die Öleinnahmen Libyens um USD 5,4 Milliarden gestiegen. Reuters und die Konzernmedien berichteten über die Pläne.

Neben der Verstaatlichung der Ölfelder forderte der libysche Führer auch, dass der Staat zurückgebaut und die Öleinnahmen direkt an die 5 Millionen Libyer gehen sollten. Die Bürokraten verwarfen diese Idee jedoch, da sie Angst hatten, ihre kuscheligen Arbeitsplätze zu verlieren, und sich darüberhinaus vor dem Zorn der transnationalen Ölkonzerne und den dahinterstehenden Banken fürchteten.

Der libysche Premierminister al-Baghdadi und die libyschen Zentralbanker Ali al-Mahmoudi und Farhat Omar Bin Guida erklärten Gaddafi, dass die Wirtschaft des Landes durch derartige Maßnahmen zerstört würde und es zu einer „Kapitalflucht“ käme – also dass die Globalisten ihr Geld aus dem Land abziehen würden.

„Die Regierung ist gescheitert und die Staatswirtschaft ist gescheitert. Genug ist genug. Für das libysche Volk lautet die Lösung, dass sie direkt an den Öleinnahmen beteiligt werden und darüber befinden, was damit geschehen soll.“

so Gaddafi in einer Ansprache im libyschen Staatsfernsehen. Zur Erreichung dieses Ziels drängte er auf eine radikale Reform der Staatsbürokratie. Die Regierung stimmte jedoch gegen den Plan Gaddafis, dem libyschen Volk das Öl zuzusprechen. Von dem 468-Mann starken Volksausschuss stimmten 64 Abgeordnete für die Maßnahme.

„Während all dieser Jahre war es mein Traum gewesen, die Macht und das Vermögen direkt an das Volk zu geben.“ so Gaddafi in einer Reaktion auf die Abstimmung.

1953 hatten die Vereinigten Staaten und Großbritannien einen Plan ausgeheckt, um den demokratisch gewählten Premierminister des Irans, Mohammad Mossadegh, zu stürzen, der versprochen hatte, die im britischen Besitz befindliche Anglo-Iranian Oil Company (AIOC) zu verstaatlichen und dem iranischen Volk die Gewinne zukommen zu lassen. Mossadegh versuchte mit der AIOC in Verhandlungen zu treten, aber der Konzern lehnte den von ihm vorgeschlagenen Kompromiss ab.

Um einen Putsch vom Zaum zu lassen, überzeugten die Briten den damaligen US-Außenminister John Foster Dulles, dass der Iran zu den Sowjets überlaufen würde. Den damaligen US-Präsidenten Truman ließ diese Vorstellung kalt. Als dann im Jahre 1953 jedoch Dwight D. Eisenhauer US-Präsident wurde, konnten die Briten ihn davon überzeugen, einen gemeinsamen Putschversuch einzuleiten.

Man entsandte die CIA, um das Land zu destabilisieren, Mossadegh loszuwerden und den brutalen Diktator Mohammad Reza Pahlavi und seine Geheimpolizei SAVAK zu installieren.

Für den Fehler, vorzuschlagen, dass die Ölgewinne an das libysche Volk gehen sollten, wird Muammar al-Gaddafi nun dasselbe Schicksal zuteil.

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