Der Dollar fällt und Gold steigt, die Gelddruckmaßnahmen der US-Notenbank zeigen Wirkung

Walt Elign, American Thinker, 23.09.2012

Quantitative Lockerung (QE) bezeichnet den Versuch der US-Notenbank Federal Reserve, das Wachstum der US-Wirtschaft anzukurbeln. Und obwohl QE dem Aktienmarkt tatsächlich neuen Auftrieb bescherte, konnten diese Maßnahmen bei der Beschäftigung kaum etwas ausrichten.

Jack A. Ablin von Harris Private Bank schrieb dazu am 18.09.2012:

„Die Finanzrepression – also die Strategie, die Inflation über einen längeren Zeitraum hinweg über den Zinssätzen zu halten, um so die reale Schuldenlast der Regierung abzusenken – ist stets ´Plan A` der politischen Entscheidungsträger.

Und obwohl die Schulden vielleicht nicht die Ziegelsteine sind, aus denen sich Amerikas Wirtschaft zusammensetzt, so sind sie doch zumindest der Mörtel, der sie zusammenhält. Die Inflation hilft dabei, die Probleme einer schuldenabhängigen Wirtschaft zu übertünchen. Das ist auch der Grund, warum die Federal Reserve die Deflation fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Und außerdem funktioniert Finanzrepression ganz hervorragend.

Zwischen 1945 und 1955 waren die USA mithilfe einer anhaltend hohen Inflation und relativ niedrigen Zinssätzen in der Lage, ihr Schulden/BSP-Verhältnis von 126% auf 62% abzusenken. Und nun hat sich die US-Notenbank wieder einmal daran gemacht, quantitative Lockerungsmaßnahmen durchzuführen.

Inflationserwartung: Differenz zwischen inflationsgeschützten und festverzinslichen US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit. Zum Vergrößern anklicken.

Wie die Financial Times heute meldete, stieg die Inflationserwartung – also die Differenz zwischen den inflationsgeschützten und den festverzinslichen US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit – auf ihr höchstes Niveau seit 2006.

Die 10-jährige erwartete Inflation stieg gestern auf 2,73% und liegt damit in der Nähe ihres Allzeithochs von 2,78%, das im März 2005 erzielt wurde. Der starke Anstieg bei den Inflationserwartungen ging mit einem schwächeren Dollar und höheren Goldpreisen einher.

Und obwohl die Fed gegenwärtig versucht, die Beschäftigung mithilfe ihrer quantitativen Lockerungsmaßnahmen anzukurbeln, ist der Zusammenhang zwischen der Ausweitung der Geldmenge (also dem Gelddrucken) und der Schaffung neuer Arbeitsplätze sehr dürftig. Die politischen Entscheidungsträger hoffen darauf, dass die Inflation die Verbraucher dazu ermutigt, mehr auszugeben, und die Unternehmer dazu veranlasst, wieder mehr zu investieren und mehr Leute einzustellen …“

Wie heißt es so schön: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

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