Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 28.02.2016

Ein Leserkommentar, den ich erhielt, ist gleichermaßen interessant und wahnhaft. In dem Kommentar heißt es:

„Armstrong entscheidet sich dafür, keinerlei Kompromisse zu akzeptieren, sondern stattdessen dem Staat die Alleinschuld zu geben. Im Prinzip handelt es sich dabei aber um ein absurdes Argument. Also zumindest scheint mir das so. Eine weitere Sache ist seine angebliche auf Fakten beruhende Korrelation. Der Staat begann unter der Führung von Roosevelt richtig zu wachsen, auch während der Kriegsjahre, und die Wirtschaft ist seitdem fortwährend gewachsen. Treibt Armstrong hier einfach nur Schindluder mit der Geschichte und somit mit der Realität?“

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Unternehmen haben nur deshalb Einfluss, weil sie die Regierung kaufen, und das ist nur möglich, weil wir Berufspolitiker haben. Ein Unternehmen kann nicht die Welt kontrollieren, da die Unternehmen untereinander im Wettbewerb stehen. Ja wir brauchen eine Regierung – aber eine ehrliche. Und die einzige Möglichkeit, das zu erreichen, besteht darin, dass kürzere und einmalige politische Amtszeiten eingeführt werden. Es müsste vielmehr eine Bürgerregierung sein, da im Grunde jedes politische Amt einen Interessenkonflikt in sich birgt.

So arbeitet beispielsweise die Frau des US-Präsidentschaftskandidaten Ted Cruz bei Goldman Sachs. Hillary Clinton weigert sich derweil, die Manuskripte ihrer Vorträge zu veröffentlichen, die sie bei Goldman Sachs gehalten hat. Sie können die Kandidaten kaufen und besitzen Washington, DC. Und wir haben genau die Politiker verdient, an die wir idiotischerweise glauben. Wir sind die Narren, die ein ums andere Mal all diese Lügen aufsaugen, und dann haben wir noch die Presse, die alles andere als unabhängig und frei ist.

Hillary hat zig Millionen US-Dollars an Wahlkampfgeldern von genau den Wall Street Banken eingesammelt, deren Bekämpfung sie sich angeblich zum Ziel gemacht hat. Also bitte! Wenn das auch nur im Ansatz wahr wäre, dann würden sie ihr nicht einen einzigen Cent geben. Sie bezeichnen Sanders und Trump als gefährlich, weil sie von den Bankern nicht geschmiert worden sind.

Darüber hinaus ist es so, dass wir in irgendeiner Art sozialistischer Fantasie-Ära gelebt haben und die Aussage, dass das BIP fortwährend gestiegen ist, ist eine reine Lüge, wenn nicht einfach nur eine wirre Behauptung von jemanden, der sich weigert, sich den Trend anzuschauen. Oben sehen Sie einen Chart, der von einer US-Behörde veröffentlicht wurde, nämlich dem Bureau of Economic Analysis. Das BIP-Wachstum ist fortwährend zurückgegangen, während die Steuern stiegen.

Genauso wie in China kam der erste BIP-Wachstumsschub ganz am Anfang. Das gilt auch für den Westen nach dem Zweiten Weltkrieg. Seitdem ist das BIP-Wachstum kontinuierlich zurückgegangen, und zwar bis zu dem Punkt, wo eine vermeintlich gute BIP-Wachstumsrate nun sogar schon unter der Rate des Bevölkerungswachstums liegt. Die staatliche Rentenkasse wird in den USA im Jahr 2017 zusammenbrechen, wie im zweiten Chart zu sehen ist, der ebenfalls von der US-Regierung stammt. Und damit hätten wir schon das Problem. Die Menschen haben einfach keine Ahnung vom Trend und weigern sich, sich mit der Realität auseinanderzusetzen.

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Warum finanzieren die New Yorker Banker die meisten US-Präsidentschaftskandidaten? Na ja, mit Sicherheit um sich damit eine Gefängnis-Freikarte zu kaufen. Würde man die Banker – die unsere Zukunft vernichtet haben – jemals strafrechtlich aburteilen und ins Gefängnis stecken, ja wer würde denn dann die Wahlkämpfe von Hillary oder Cruz finanzieren?

Und: Wenn Sozialismus nicht irgendein Schwachsinn wäre, ja warum ist es dann schon vorgekommen, dass die akkumulierten Zinsen als Anteil an den Staatsschulden die Marke von 70% erreicht haben? Mit diesen Zinsverbindlichkeiten werden weder Schulen noch Straßen gebaut, genauso wenig wie mit den Geldern Kinder ernährt oder Sozialprogramme finanziert werden. Der überwiegende Teil des Schuldendienstes sind nichts weiter als Zinszahlungen an die Anleihehalter.

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Warum sind denn die jungen Leute für Sanders und Trump? Warum gibt es eine Kluft zwischen den Generationen, was die Wahlpräferenzen anbelangt – ein Phänomen, das wir zuerst in Schottland sahen? Der Sozialismus kollabiert, weil die ältere Generation in ein System einbezahlt hat, von dem sie einfach nicht glauben können, dass es zusammenbricht, nun wo ihre Zeit der Auszahlung gekommen ist. Die Älteren leben daher in einer illusorischen Welt, bei der sie die Fakten um sie herum einfach ausblenden, und sie sind auch nicht in der Lage zu verstehen, dass sie dabei ihre eigenen Kinder ausrauben und ihnen die Möglichkeiten auf genau das Leben nehmen, das sie selbst genossen haben.

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Der nachfolgende Chart stammt von der OECD. Er zeigt unzweideutig: Umso höher die Steuerquote, desto geringer das Wirtschaftswachstum. Also ich persönlich hoffe ja darauf, dass sich die USA in zwei Teile spalten und wir eine Mauer bauen können. Nicht zwischen Mexiko und den USA, sondern zwischen Rechten und Linken. Links sind alle Sozialisten, die alle anderen ausrauben wollen, weil sie auf diese Art nichts in ihrem Leben selber verdienen müssen. Da können sie sich dann untereinander jagen. Der Rest von uns kann dann in Frieden leben.

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Schließlich ist es eines der Zehn Gebote, dass man nicht nach dem Eigentum seines Nächsten trachten soll. Der Papst sagt, es sei nicht christlich, eine Mauer zu bauen. Das hat aber nichts mit den Zehn Geboten zu tun. Es ist weder christlich noch jüdisch, sich daran aufzugeilen, das Geld anderer Menschen zu rauben. Die Christen predigen nicht mit staatlicher Gewalt erzwungenen Sozialismus. Das hat dann nichts mehr mit Nächstenliebe zu tun, weil das ist unfreiwillig.

Sozialismus, progressive Besteuerung und der Hass gegen jeden, der mehr Geld besitzt als man selbst, ist ein Verstoß gegen die Zehn Gebote. Da gibt es auch keinen Unterschied zum Kommunismus, bei dem gelehrt wurde, dass der Staat wie ein Vater ist, während Leute, die etwas gegen den Staat sagten, gemeldet werden mussten – selbst von ihren eigenen Kindern. Marx sagte: „Religion ist das Opium des Volkes.“ Die Sozialisten sollten sich eingestehen, dass das das wahre Wesen ihres Glaubens ist – nämlich, dass es keinen Gott gibt.

Ökonomie für Vollidioten

Ein Leser hat uns die nachfolgenden zwei Charts übermittelt, welche veranschaulichen, warum die sozialistische Agenda die Welt vernichtet. Der Leser weist in diesem Zusammenhang darauf hin: „Es scheint, dass die optimale Staatsquote bei maximal 35% des BIP liegt (wie in den USA und Australien) und nicht bei über 50% wie in Europa. Geringere Staatsausgaben haben in der jüngeren Geschichte zu einer Verdopplung des BIP geführt.“

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Die OECD hat Untersuchungen dazu durchgeführt, aber die scheinen niemanden zu interessieren. Egal wie man das Ganze dreht und wendet: Umso größer der Anteil der Wirtschaft, der vom Staat verkonsumiert wird, desto geringer das Wirtschaftswachstum. Nur Vollidioten weigern sich, sich mit den Daten auseinanderzusetzen – stattdessen wiederholen sie fortwährend immer dieselbe sozialistische Propaganda. Sie leben in einem Zustand völliger Realitätsverweigerung, weil es sich bei ihrer Grundhaltung im Kern um reinen materiellen Neid handelt. Sie rechtfertigen das Ausrauben anderer Menschen, weil sie selbst nicht über das Vermögen verfügen, das sie gerne haben würden. Es ist einzig eine Frage der Gier.

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