Monster-Crash: Der kommende Zusammenbruch wird die Große Depression in den Schatten stellen
Rick Ackerman, Rickackerman.com, 21.07.2014
Was glauben Sie, wie das Wirtschafts-Endspiel in den USA und im Rest der Welt ausgehen wird? Obwohl Einige zweifelsohne dazu tendieren, mit dem Armageddon-Szenario zu rechnen, sollte man sich bei seinen Erwägungen immer etwas Spielraum für positivere Ausgänge lassen. Die Zweite Große Depression muss ja nun nicht unbedingt tiefer sein als der Philippinengraben.
Mein eigener Ausblick ist so ein Mittelding, da ich mit der (vielleicht fehgeleiteten) Hoffnung spiele, dass der unvermeidlich bevorstehende Zusammenbruch des Finanzsystems nicht zu Hungersnöten, Krankheitsepidemien, Erdbeben, Fluten, endlosen weltweiten Kriegen und dem Tod von 3 Milliarden Menschen führen wird. All diese Dinge werden in der Bibel und von Nostradamus vorausgesagt, aber ob man daran nun glaubt oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Eine mickrige, unbekannte Bank geht pleite
Was auch immer geschehen wird, der ruinöse Tag der Abrechnung für die von windigen Tradern errichtete, USD 1 Billiarde schwere Finanzderivate-Veranstaltung ist nicht aufzuhalten. Die von ihnen ausgeheckten superstark gehebelten Finanzinstrumente verfügen nach wie vor über keinerlei inneren Wert und die Welt wird genau in dem Moment pleite sein, wo diese „Vermögenswerte“ zu Marktpreisen bewertet werden. Aber wie könnte es dazu kommen?
Ich würde mal darauf tippen, dass im Bankensystem eines Tages irgendein vermeintlich zu vernachlässigendes Problem auftritt, das eine globale Panik und länger anhaltende Bankenschließungen zur Folge haben wird. Niemand weiß, was der Auslöser sein wird, obwohl wir jüngst wieder daran erinnert wurden, dass der Auslöser ohne weiteres etwas so völlig harmloses wie die Pleite einer mickrigen portugiesischen Bank sein kann, die plötzlich nicht mehr in der Lage ist, ihre Schulden zu bedienen.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Aktienmarkt aus unerfindlichen (oder erst Monate oder Jahre später erkennbaren) Gründen jäh und langanhaltend in die Tiefe stürzt. Haben die Smoot-Hawley-Einfuhrzölle den Crash von 1929 ausgelöst? Darüber ist man sich selbst heute noch uneins.
Fakt ist: Würden die Banken für länger als ein paar Tage schließen, wäre beim Finanzsystem innerhalb von Stunden die Luft raus, wodurch die Weltwirtschaft umgehend auf den Tauschhandel zurückgeworfen würde. Man kann dazu stehen, wie man will, aber es gäbe dann keine Möglichkeit mehr, Billionen von Dollars in die Wirtschaft zu injizieren, um sie zu „retten“.
Zunächst einmal halten die einzelnen Bankfilialen gar nicht genug Bargeld vor, um alle Einleger auszuzahlen – einige wenige Bankkunden könnten ihre Ersparnisse mit 10-, 20- und 100-Dollar-Scheinen ausgezahlt bekommen, das war´s. Und dann würde allein der Hinweis auf solche Verwerfungen das gesamte Kreditkartensystem vernichten, da das Funktionieren dieses Systems ja vollumfänglich auf (ungerechtfertigtem) Vertrauen basiert.
Der Ausbruch der Zweiten Großen Depression
Wenn es zu diesen lähmenden Ereignissen kommt und die US-Wirtschaft ins Chaos stürzt, wird die einsetzende Wirtschaftsdepression meines Erachtens nicht so „mild“ ausfallen wie die der 1930er Jahre. Im Folgenden finden Sie ein paar Gründe, warum ich davon ausgehe, dass die Zweite Große Depression tiefgreifender ausfallen wird als die Wirtschaftsdepression in den 1930er Jahren:
1. Die Amerikaner waren in den 1930er Jahren nicht verweichlicht, und sie waren auch nicht von der heutigen orwellianischen Nachrichten-Flut besessen, die die Menschen mit Themen wie „Homophobie“, „Rassismus“ und „Sexismus“ spaltet.
2. 30% aller arbeitenden US-Bürger waren in Bereichen tätig, die mit der Landwirtschaft in Zusammenhang standen – es handelte sich also um Menschen, die vom Land lebten.
3. Der Dollar war so hart wie Gold.
4. Die Nahrungsmittel- und Warendistribution war weit stabiler als heute, wo die Lieferketten aufgrund der Just-in-time-Lieferung sehr anfällig sind.
5. Das wichtigste politische Amt des Planeten wurde nicht von einem katastrophal unfähigen, narzisstischen Ideologen bekleidet.
6. Dschihadistische Psychopathen besaßen nicht die Mittel, um die Welt mit biologischen und/oder atomaren Waffen zu verseuchen.
7. Es gab weder Hypotheken noch Kreditkarten und die Privathaushalte hatten kaum oder keine Schulden.
8. Die medizinische Versorgung war erschwinglich.
9. Die US-Bürger waren nicht auf staatliche Zuwendungen angewiesen.
10. Die Arbeitsplätze verfügten über einen wesentlich geringeren Spezialisierungsgrad als heute, und die Menschen wussten auch, wie man Dinge repariert, wenn sie kaputtgehen.
11. In den Schulen wurden sinnvolle und nützliche Sachen gelehrt.
Sie können sich ja gerne einmal selbst ausmalen, was passiert wird, wenn es plötzlich keinen boomenden Aktienmarkt mehr gibt, der uns in Sicherheit wiegt und in die Irre führt.
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