Graham Summers, Phoenix Capital Research, 12.02.2015

Die Finanzwelt ist viel zu stark auf Aktien fixiert.

Der Aktienmarkt kletterte die letzten Tage weiter in die Höhe … ohne dass es dafür irgendeinen echten Grund gegeben hätte. Bei den EU-Gesprächen mit Griechenland kam nichts Konkretes heraus. Und die Welt hat viel größere Probleme, als sich mit Griechenland auseinanderzusetzen.

Der US-Dollar-Carry-Trade beläuft sich aktuell auf über USD 9 Billionen.

Und das bedeutet, dass über USD 9 Billionen an US-Dollar-Krediten aufgenommen wurden, die man dann in die verschiedensten Vermögenswerte und Investmentprojekte auf dem gesamten Planten gesteckt hat.

Das Bruttoinlandsprodukt von Griechenland beläuft sich auf USD 241 Milliarden. Und selbst wenn wir hier noch die Wirtschaften von Spanien, Italien und Frankreich mit hinzunehmen würden, wären die US-Dollar-Carry-Trades immer noch größer!

Wenn man in US-Dollars Kredite aufnimmt, geht man beim US-Dollar im Grunde short, spekuliert also auf eine Abschwächung der Leitwährung. Und das heißt, dass man seine Shorts eindecken muss, wenn der US-Dollar steigt, da das Investment ansonsten baden geht.

Und der US-Dollar legt derzeit eine Rally hin – und zwar eine ziemlich heftige:

01

Diese Kursentwicklung hat bereits eine komplette Branche lahmgelegt (Schieferölgewinnung). Und das war gerade erst der Anfang. Jeder, der sich US-Dollars geliehen hat, um damit Investment oder Projekte zu finanzieren, und seine Währungsrisiken nicht abgesichert hat, wird massive Verluste einfahren.

Wir haben es hier gerade erst mit dem Anfang eines über mehrere Jahre anhaltenden US-Dollar-Bullenmarkts zu tun. Der US-Dollar ist nun aus einem riesigen abfallenden Keilmuster ausgebrochen, das bis Anfang der 1980er zurückreicht.

02

Niemand wird vor dieser Entwicklung sicher sein. Rohstoffe und Schwellenmärkte – sie alle laufen Gefahr, dass es zu einem massiven Verfall bei den Vermögenspreisen kommen wird. Wir sprechen hier über einen Finanztrade, der größer ist als die Wirtschaften von Spanien, Italien, Griechenland und Frankreich zusammengenommen und richtig nach hinten losgehen wird.

Genauso wie in 2008!

Wenn Sie noch Maßnahmen ergreifen müssen, um sich auf die zweite Runde der Finanzkrise vorzubereiten und Ihr Portfolio vor Marktabschwüngen zu schützen, sollten Sie dies in nächster Zeit tun.

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