David Tablish, Rambus1.com, 12.07.2015
(in Auszügen)
Ich weiß, dass Viele dem 6-Monatszyklus von Gold folgen, der in der Vergangenheit gute Dienste dabei leistete, Tiefs zu finden, bei denen man einsteigen kann. Diese 6-Monatstiefs gibt es bei Gold auf alle Fälle, aber manchmal kehrt sich der Zyklus auch um, was dann ein Hoch anstelle eines Tiefs zur Folge hat.
So wie es aussieht, befinden wir uns heute an einem Punkt, wo der nächste 6-Monatszyklus fällig wäre. Auf dem untenstehenden 3-Jahreschart für Gold sehen wir die 6-Monatszyklen, denen ich bereits seit vielen Jahren folge. Der Chart zeigt, dass diese Punkte oftmals gute Zeitpunkte sind, um in den Markt einzusteigen. Auf diesem 6-Monatzyklus-Chart sieht man auch zwei umgekehrte 6-Monatszyklen, bei denen anstelle von Tiefs Hochs ausgebildet wurden (rote Pfeile). Wenn es zu einer Umkehr dieser 6-Monatszyklen kommt, geht Gold daraufhin in der Regel knapp 6 Monate im Preis zurück (rote Kreise). Unsere jetzige Situation wird durch den letzten roten Pfeil auf der rechten Seite des Charts markiert.
Der nächste Goldpreischart zeigt uns den 6-Monatszyklus noch einmal ab dem Crash-Tief von 2008. Ausgehend vom Crash-Tief von 2008 bis zum Bullenmarkthoch in 2011 konnte man praktisch Haus und Hof darauf verwetten, dass das 6-Monatszyklus-Tief eine Rolle spielen würde. Dank des damaligen Chartbildes – also der roten Konsolidierungsmuster – konnte man diese fast schon parabolische Goldpreisrally viel leichter traden, als unseren aktuellen vierjährigen Goldbärenmarkt, bei dem es bisher gerade einmal 2 Konsolidierungsmuster gegeben hat: das blaue 2-jährige Rechteck oben auf dem Chart und unseren aktuellen 2-jährigen fallenden Keil, der immer noch nicht nach unten hin ausgebrochen ist. Die aktuellen 6-Monatszyklen und die 6-Monatszyklen während des Bullenmarkts liegen ein paar Wochen auseinander.
Kurz nachdem mir im Frühjahr 2002 klar wurde, dass sich die Edelmetallminenaktien in einem Bullenmarkt befinden, sprachen plötzlich alle über den 6-Monatszyklus von Gold. Das machte mich neugierig und ich erstellte meinen eigenen Chart für den HUI-Goldbugs-Index, der ebenfalls den 6-Monatszyklus aufwies. Mir wurde ziemlich schnell bewusst, dass dieser 6-Monatszyklus für den Edelmetallkomplex eine besondere Bedeutung hat.
Als ich damit anfing, die 6-Monatstiefs für den HUI zu erstellen, hatte ich eine Art von Erleuchtung, ähnlich der, die ich hatte, als ich beim US-Dollar erstmals zwei riesige fraktale Tiefs entdeckte, woran sich unsere Langzeitleser vielleicht erinnern werden. Also es war Mitte 2003 als ich das entdeckte, was ich als sequentielle 6-Monatszyklen bezeichne.
Als ich mir den Bullenmarkt, der beim HUI-Goldbugs-Index im Jahr 2000 seinen Anfang nahm, so anschaute, sprang mich der 6-Monatszyklus förmlich an. Der untenstehende Chart ist ein statischer Chart, der vom Jahr 2000 bis zum Schulter-Kopf-Schulter Hoch des Jahres 2008 reicht. Die dünnen schwarzen vertikalen Linien sind die 6-Monatszyklen und die dicken schwarzen vertikalen Linien sind die sequentiellen 6-Monatszyklen-Hochs.
Was ich damals entdeckte war, dass jedes neue 6-Monatszyklen-Hoch um 6 Monate weiter in der Zukunft lag als das letzte. Schauen Sie sich bitte die erste Impulsbewegung an, als der HUI gerade seinen neuen Bullenmarkt einleitete (mit einem roten A gekennzeichnet). Diese Rally dauerte 6 Monate, bevor dann das erste Konsolidierungsmuster ausgebildet wurde. Zwischen den Hochs A und B liegen aber bereits 2 6-Monatszkyklen, eine schwarze Linie zeigt das Zyklus-Tief innerhalb des roten Dreiecks. Danach folgte die Rally auf das 6-Monatshoch C, das aus drei 6-Monatszyklen besteht, bevor sich das nächste Konsolidierungsmuster entwickelte.
Kommen wir jetzt zum 4. sequentiellen 6-Monatszyklus. Die Umkehrpunkte innerhalb des roten Dreiecks zeigen, dass jeder Umkehrpunkt während eines kleineren 6-Monatszyklus ausgebildet wurde. D wurde aber nicht getroffen, das tatsächliche Hoch erfolgte dann 6 Monate später. Ich weiß noch, wie ich mir damals überlegte, was es wohl bedeuten könnte, dass der HUI nicht seinem Drehbuch folgt, so wie es zuvor der Fall war. Ich wusste, dass die kleinen 6-Monatszyklen immer noch den Markt dominieren und die Charttechnik auf einen Ausbruch des HUI aus seinem 2-jährigen Dreieck-Konsolidierungsmusters hindeutete, weshalb ich an meiner Position festhielt.
Die blauen Pfeile zeigen die Impulsbewegung, die dann über ein Jahr anhielt und beim ersten Umkehrpunkt im roten Dreieck innerhalb des 5. sequentiellen 6-Monatszyklus endete. Das Hoch des 6. Sequentiellen 6-Monatszyklus endete dann während der Ausbildung des Schulter-Kopf-Schulter Hochs von 2008. Das Hoch hatte ich nicht genau getroffen, doch dank der Charttechnik konnte ich erkennen, dass sich ein Schulter-Kopf-Schulter-Hoch ausbildete und erwähnte das auch auf einer Internetseite, wo ich zu jener Zeit veröffentlichte. Ich werde jetzt hier keine Namen nennen, aber zu dieser Zeit gab es niemanden, und damit meine ich wirklich niemanden, der mit einer drastischen Korrektur rechnete. Ich glaube, dass ich für die Prognose eines Hochs nie mehr Kritik einstecken musste als bei diesem Schulter-Kopf-Schulter-Hoch.
Eine letzte Anmerkung zum unten stehenden Chart: Das Crash-Tief von 2008 kam direkt auf einem 6-Monatszyklus zum Halten, und daraufhin startete dann ein 6-Monatszyklen-Hoch, das ich Ihnen auf dem nächsten Chart zeigen werde.
Der nächste Chart fängt da an, wo der obenstehende Chart aufgehört hat. Die 6. Welle hielt nun schon drei Jahre an, wobei das Zyklus-Hoch im Mai 2011 fällig war (Punkt F auf dem untenstehenden Chart). Bitte schauen Sie sich auch bei diesem Chart die dünnen vertikalen Linien an, welche die kleinen 6-Monatszyklen innerhalb des riesigen Schulter-Kopf-Schulter-Hochs zeigen.
Und dann wären wir bereits bei beim 7. sequentiellen 6-Monatszyklus-Hoch. Das war der erste bedeutende Reinfall bei den Zyklen-Hochs (G). G ist auch das Tief eines kleinen 6-Monatszyklus im November letzten Jahres. Der kleinere 6-Monatszyklus markierte den Beginn unserer jüngsten Konsolidierungsphase, die nach meinem Dafürhalten im April dieses Jahres endete. Zu Anfang des Bullenmarkts waren die 6-Monatszyklen gewöhnlich im Mai und November, doch seit den letzten paar Jahren haben der Oktober und der April die 6-Monatszyklen bestimmt.
Eine letzte sehr wichtige Anmerkung zu untenstehenden Chart. Sehen Sie, wo das nächste 6-Monatszyklus-Tief ins Spiel kommt. Oktober 2015 – klingelt da was? Sollte der HUI bis in den Oktober hinein fallen, dürfte es in der Folge zu einer anfänglich starken Erholung kommen, welche das Ende des Bärenmarkts und den Anfang einer Bodenformation einleiten könnte, die dann eine Weile braucht, bis sie komplettiert ist. Wie lange das dauern wird, weiß niemand, aber die anfängliche Erholungsrally ist gewöhnlich sehr stark. Die erste Erholung wird die höchste und stärkste sein.
Der letzte Chart für den HUI zeigt noch einmal alle sequentiellen 6-Monatszyklen von Anfang des Bullenmarkts im Jahr 2000 bis heute. Ich habe immer gesagt, dass der Edelmetallkomplex einige der besten Chartmuster und Symmetrien aller Art hervorbringt, die sich ansonsten so nirgends in der Finanzwelt finden lassen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich nie an die Manipulationstheorien geglaubt habe. Würde der Edelmetallkomplex manipuliert werden, gäbe es meines Erachtens sehr hässliche Chartbilder ohne diese Zyklen und ohne diese Symmetrien. Die Natur strebt nach symmetrischen Muster, und wir sind einfach nur Teil der Natur, die diese Chartmuster hervorbringt.