Jurriaan Maessen, Prisonplanet.com, 07.09.2010

David Keith, der Direktor des Institute for Sustainable Energy, Environment and Economy, schlug vor kleine Plättchen in der Größe von Nanopartikeln in der Atmosphäre auszubringen um „die Erderwärmung auszugleichen“ – und das alles für gerade einmal USD 1 Milliarde an US-amerikanischen Steuerzahlergeldern.

„Man könnte das Klima der Erde für Kosten in der Größenordnung von USD 1 Milliarde pro Jahr großflächig manipulieren. Das klingt nach viel Geld, aber verglichen mit den Kosten der Handhabe von Umweltschutzproblemen oder des Klimawandels sind das Peanuts.“ so Keith gegenüber Nanowerk News.

Keith machte klar, dass die jährlichen Kosten bei einer Entscheidung darüber keine Rolle spielen würden, sondern vielmehr ein „Hinweis“ darauf seien, dass „das Risiko und nicht die Kosten das entscheidende Thema“ wären.

Bisher hatten sich die Wissenschaftler größtenteils auf Vulkanasche imitierendes Schwefeldioxid konzentriert, das in die oberen Atmosphäreschichten eingebracht wird um „den maximalen Abkühlungsvorteil“ zu erreichen. Der neue Vorschlag „frei schwebende“ Nanopartikel in die Atmosphäre zu sprühen, könnte einige ernste Nachteile mit sich bringen, wie Keith einräumt:

„Ein Nachteil dieser beiden Ideen ist, dass sie etwas täten, was es so in der Natur noch nie zuvor gegeben hat. Es ist leichter sich neue Ideen einfallen zu lassen, als ihre Wirksamkeit und Umweltrisiken zu verstehen.“

Der Vorteil, erklärte Keith, ist, dass „die Verteilung gefertigter Nanopartikel über der Erde kontrolliert werden könnte und der schützenden Ozonschicht des Planeten wahrscheinlich weniger schaden würde.“

Das Risiko, das Keith eingehen möchte, wird in einer Rede veranschaulicht, welche er für TED (Technology, Entertainment and Design) hielt. Andere TED-Redner waren Al Gore, Hans Rosling and Sir Ken Robinson.

„Wir könnten Partikel machen die zu den Polen wandern…was für den mittleren Bereich des Planeten, wo wir leben, minimale Nachteile haben würde und die maximale Arbeit von dem tun wird, was wir machen müssten, die Abkühlung der Pole im Falle eines planetaren Notfalls, wenn man so wollen.“

Keith merkt weiter an:

„Die Sache dabei ist, dass es uns einen außerordentliches Werkzeug in die Hand gibt, diese…diese verbesserte Wissenschaft und Technologie wird – ob wir es wollen oder nicht – uns immer mehr dazu befähigen den Planeten zu beeinflussen, den Planeten zu kontrollieren, uns Kontrolle über Wetter und Klima geben, nicht weil wir es so planen, nicht weil wir es wollen, sondern ganz einfach, weil die Wissenschaft es uns Stück für Stück ermöglicht, mit besserem Wissen darüber, wie das System arbeitet und besseren Herstellungsmitteln um es zu beeinflussen.“

Die Kontrolle des Planeten, nicht weniger – und das gerade einmal bei minimalen Kosten für den Steuerzahler – wenn man USD 1 Milliarde pro Jahr als minimal ansieht.

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