Der berüchtigte Hedge Fonds Manager John Paulson rechnet mit USD 4.000 pro Feinunze und hält bereits 80% seines Gesamtvermögens in Gold

Steve Watson, Prisonplanet.com, 28.09.2010

Die Gold-Futures haben erneut ein neues Allzeithoch verzeichnen können, während die Experten auf breiter Front vorhersagen, dass der Bullenmarkt im Goldhandel noch lange Zeit anhalten wird.

Der Goldpreis stieg am Dienstag auf bis zu [USD 1.310,25] pro Feinunze und erreichte damit das achte Mal innerhalb von zwei Wochen einen Allzeitrekord.

Die Future-Kontrakte des gelben Metalls sind alleine in diesem Jahr um unglaubliche 19% gestiegen. Gold befindet sich auf dem besten Wege das 10. Jahr in Folge Zugewinne zu verzeichnen, das ist der längste anhaltende Preisanstieg des Edelmetalls innerhalb der letzten 90 Jahre.

Gold verfügt immer noch über das Potential weitere riesige Zugewinne zu realisieren, was durch die Tatsache unterstrichen wird, dass der aktuelle Preis noch weit unter dem Rekord des Jahres 1980 liegt, der sich, wenn man die Inflation mit einrechnet, damals auf USD 2.185 pro Feinunze belief.

„Die Menschen kaufen bei jedem [Kurs-]Rückgang Gold. Der Trend wird sich nicht ändern, bis die Zinssätze steigen.“ so Leonard Kaplan, Präsident von Prospector Asset Management, aus Evanston im US-Bundesstaat Illinois gegenüber Bloomberg News.

Eine Umfrage unter Bankern, Produzenten und Analysten, die an der London Bullion Market Association Konferenz in Berlin, dem größten Treffen der Edelmetallindustrie, teilnahmen, deutet auch darauf hin, dass die Branche mit weiteren raschen Preisanstiegen rechnet.

Unterdessen erklärte der berüchtigte Fonds-Manager John Paulson, dass er mit einem Anstieg des Goldpreises auf USD 2.400 rechnet und es ihn nicht überraschen würde, wenn das gelbe Metall auf gigantische USD 4.000 pro Feinunze anstiege.

Paulson machte diese Kommentare während einer Rede vor dem University Club in New York und führte aus, dass er aufgrund der Pläne der Federal Reserve zu dieser Schlussfolgerung gelangt sei, da die US-Zentralbank mithilfe der quantitativen Lockerung die Inflation weiter anregen wolle.

Paulson fügte hinzu, dass er mit einer Wiederholung des Preisanstieges des Jahres 1980 rechnet, als der Preis im Verhältnis zum US-Dollar um über 100% zulegte. Er erklärte seiner Zuhörerschaft, dass er aktuell gewaltige 80% seines Gesamtvermögens in Gold hält, womit er auch zu verstehen gab, wie sich die Fiat-Papierwährungen seiner Meinung nach entwickeln werden.

Der US-Dollar befindet sich aktuell auf einem 5-Monatstief gegenüber dem Euro.

Das immer weiter ansteigende US-Handelsdefizit, welches alleine unter der Obama-Regierung um 60% explodierte, in Verbindung mit einem Defizit des Bundeshaushalts von jährlich über USD 1 Billion sowie der Flutung der Märkte mit Papierwerten führte zu einer fortwährenden Goldnachfrage.

Obwohl Paulsons Analyse von Typen wie der blonden Bimbo-Brigade des TV-Senders CNBC als sehr optimistisch beschrieben wurde, ist diese noch vergleichsweise konservativ, wenn man sie der jüngsten Prognose von James Rickards, dem leitenden Geschäftsführer von Omnis, gegenüberstellt, der erklärte, dass der Preis des Edelmetalls nach dem Zusammenbruch des US-Dollars irgendwo bei USD 11.000 liegen werde.

Wie James Rickards während eines kürzlich ausgestrahlten CNBC-Interviews anmerkte, handelt es sich bei der Einschätzung, dass Gold USD 5.000 pro Feinunze erreichen wird, seiner Meinung nach um eine gänzlich realistische Einschätzung angesichts der Tatsache, dass, sollte es zur Wiedereinführung des Goldstandards kommen, auch ein angemessene Anpassung an die Inflation vorgenommen werden müsse:

Ferner wurde heute gemeldet, dass man bei der chinesischen Goldnachfrage dieses Jahr wenigstens von einem Zuwachs im einstelligen Prozentbereich ausgeht, da China die Beschränkungen für Goldeinfuhren gelockert hat, was ebenfalls darauf hindeutet, dass für Gold immer noch das Potenzial weiterer riesiger Zugewinne da ist. Es zeichnet sich ab, dass der bereits bestehende Nachfrageüberhang noch stärker wird, was wiederum die Preise antreiben dürfte.

Auch Silber erreichte heute den höchsten Preis seit 1980 – die Feinunze Silber wurde mit einem Kassapreis von bis zu USD 21,79 gehandelt. Silber-Futures schafften es kurzzeitig auf USD 21,685 pro Feinunze, bevor sie wieder auf USD 21,655 absanken, das ist ein Anstieg in Höhe von 18,4 Cents oder 0,9%.

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