Woher ich das weiß? Weil Korrekturen während eines säkularen Edelmetallbullenmarkts völlig normal sind und zum Kauf genutzt werden sollten

10.06.2011, Jeff Clark, Casey Research

Der Goldpreis ist nun mittlerweile fast ein Jahr lang fortwährend gestiegen, wobei während dieses Zeitraums so gut wie keine Korrektur zu verzeichnen war. Im Mai 2011 fiel Gold gerade einmal um 4% und der größte Kurseinbruch seit Juli 2010 fand im Januar mit 6,2% statt.

Nun ja, das kann man aber kaum als „Korrektur“ bezeichnen, wenn man bedenkt, dass wir alleine seit Beginn des aktuellen Goldbullenmarkts 18 Kursrücksetzer von mehr als 5% hatten.

Wir haben uns an einen fortwährend steigenden Goldpreis gewöhnt. Auf Kursrückgänge reagieren die Investoren einfach mit weiteren Zukäufen, was den Preis dann wieder in neue Rekordbereiche treibt. Doch wie lange wird sich dieses Muster der Kursentwicklung fortsetzen?

Die Antwort darauf wird letztendlich durch die der Goldpreisentwicklung zugrunde liegenden Fundamentaldaten bestimmt – mehr Griechenland, mehr Gelddruckerei und weitere schlechte Wirtschaftsmeldungen sorgen dafür, dass Gold im Preis weiter nach oben klettert. Aber selbst wenn all diese Faktoren vollumfänglich zum Tragen kämen, hieße das dann auch, dass wir keine bedeutenden Korrekturen mehr sehen werden?

Ein Blick in die Vergangenheit kann uns Hinweise dazu liefern. Wenn wir eine Periode fänden, wo während der Preisanstiege in einem Goldbullenmarkt bedeutende Kurseinbrüche vermieden wurden, so könnten wir vernünftigerweise auch davon ausgehen, dass wir uns tatsächlich in einer Phase befinden, in der es zu einem fortwährend steigenden Goldpreis kommt.

Wenn wir hingegen feststellten, dass Gold selbst während einer, sagen wir, Manie bedeutende Korrekturen zu verzeichnen hatte, so sollten wir vielleicht auch nach diesen Ausschau halten, ganz egal, wie positiv die aktuelle Situation auch erscheinen mag.

Im Folgenden finden Sie eine Grafik, welche die Korrekturen des Goldpreises während der letzten zwei Jahre des Goldrauschs in den 70er Jahren ausweist. Wir sprechen hier also von einem der größten parabolischen Preisanstiege der Geschichte:

Während dieses historischen Preisanstiegs gab es 7 große Preiskorrekturen. Eine solche Korrektur fand im Schnitt alle dreieinhalb Monate statt und belief sich auf 10,1%. Wie Sie anhand der Grafik erkennen können, verliefen die Korrekturen teilweise ziemlich heftig. 4 Preiskorrekturen dauerten weniger als 10 Handelstage, und alle 7 Korrekturen fanden innerhalb eines Monats statt. Und das alles passierte inmitten der Hochphase des Goldrauschs.

Wenn die Geschichte uns irgendeinen Hinweis geben kann, dann den, dass die Korrektur im Januar dieses Jahres vergleichsweise klein ausfiel und nur die erste unter vielen sein wird.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Volatilität am Goldmarkt die Norm darstellt, selbst in der finalen Phase eines Goldbullenmarkts. Große Kursbewegungen, Auf und Abs sind völlig normal.

Also ich kann Ihnen jetzt auch keinen genauen Termin nennen, aber früher oder später wird es zu einer weiteren Kurskorrektur kommen, und diese wird dann auch ganz bestimmt nicht die letzte gewesen sein. Das bedeutet aber auch, dass sich in Zukunft immer wieder sehr gute Kauf- und Einstiegsmöglichkeiten bieten werden. Und das gilt nicht nur für Gold, sondern auch für Silber.

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