Die Eurozone bricht auseinander. Der Währungs- und Finanzcrash ist nicht mehr aufzuhalten. Der einzig funktionierende Rettungsmechanismus bestünde in der Hinterlegung und dem Verkauf der französischen und deutschen Goldbestände. Doch erstens würden die Politiker dafür gelyncht werden und zweitens werden die USA den Deutschen ihr Gold nicht aushändigen. Real bleibt somit nur noch eine Welle an Staatspleiten

Bob Chapman, The International Forecaster, 18.06.2011

Jetzt, wo sich die zweite Runde der quantitativen Lockerung ihrem Ende neigt, werden die Investoren immer emotionaler, ein Vorgang, der auch Panik genannt wird. Bezüglich des nächste Woche stattfindenden Treffens des Offenmarktausschusses der US-Notenbank brauchen sie sich jedoch keine Hoffnungen zu machen. Dasselbe gilt für Europa, wo nächste Woche ein EU-Gipfel stattfinden wird.

Griechenland befindet sich in einem revolutionären Zustand und eine Vereinbarung ist in weiter Ferne. Fakt ist, dass die Banken, Regierungen, die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds sich auf überhaupt nichts einigen können. Die Griechen verlangen eine Aussetzung der Zahlungsverpflichtungen. Sollte es nicht dazu kommen, ist der griechische Staat pleite.

Wir erklärten bereits in der Vergangenheit, dass es in Griechenland genauso enden würde, und wir führten zu unterschiedlichen Gelegenheiten im griechischen Radio, Fernsehen und der Presse aus, dass sie genau so handeln sollten.

Griechenland erfüllte ganz einfach nicht die Bedingungen, um der Eurozone beizutreten, und die solventen Länder waren sich nicht nur völlig im Klaren darüber, sondern sahen sogar noch dabei zu, wie die schwachen Länder mithilfe von JPMorgan, Goldman Sachs und Citigroup ihre Bücher frisierten. Wir schrieben bereits vor 11 Jahren darüber, das interessierte aber niemanden.

Nach einem Jahr Austerität haben die Griechen bereits die Nase voll. Sie sind nicht in der Stimmung, ihr Land an die Banker abzutreten. Die Deutschen kauften jüngst Anteile an einem griechischen Telekommunikationsunternehmen für 30% des Realwerts. Solche herzerweichenden Geschäfte werden die Griechen in Zukunft jedoch nicht mehr dulden.

Als Griechenland am 01.01.2001 der Eurozone beitrat, waren sie noch glücklich über die Austeritätsmaßnahmen, die sie im eigenen Land durchführen müssten, um der Eurozone beizutreten, ganz einfach deshalb, weil sie zu jener Zeit die höchste Inflationsrate in ganz Europa hatten.

Das griechische Haushaltsdefizit war damals höher als das eines jeden anderen EU-Landes, doch die Banken stellten dem Staat weitere Kredite bereit, da es sich hierbei um eine politische Entscheidung handelte. Die EU und die Eurozone sollten die Blaupause für eine neue Weltwährung und die neue Weltregierung werden. Das ist der Grund, warum Griechenland und die anderen Länder überhaupt in die Eurozone kamen.

Und dann gab es ja auch noch das idiotische Konzept eines einheitlichen Zinssatzes für alle Eurozonenländer. Wir erklärten zu jener Zeit, dass dies mit Sicherheit in die Katastrophe führen würde, also zu genau dem, was wir nun 10 Jahre später mitverfolgen können.

Im Juni des Jahres 2000 empfahlen wir unseren Abonnenten Gold- und Silbermünzen, Edelmetallbarren sowie Gold- und Silberminenaktien zu kaufen. In der zweiten Aprilwoche des Jahres 2000 empfahlen wir ihnen, aus dem Aktienmarkt auszusteigen. 2 Wochen zuvor hatte der Aktienmarkt seinen Höchststand erreicht. Als der Dow Jones bei 14.000 Punkten lag, sagten wir einen Tiefpunkt von 6.600 Punkten voraus. Der Dow fiel daraufhin auf 6.550 Punkte. Wir empfahlen unseren Abonnenten ab Juni 2005, den Immobilienmarkt zu verlassen. Wie Sie sehen können, waren wir all diese Jahre den Entwicklungen einen Schritt voraus.

Wir hoffen, dass unsere Prognose bezüglich des Zusammenbruchs des Euros unsere beste Voraussage werden wird. Das Risiko besteht unseres Erachtens darin, dass Griechenland den Staatsbankrott verkündet und den Euro verlässt. Später folgen Irland, Portugal, danach Belgien, Spanien und Italien. Es dürfte wahrscheinlich 2 bis 3 Jahre dauern, bis dies zur Realität wird.

Die Deutschen wollen den Euro nicht und haben ihn nie gewollt. Wir gehen davon aus, dass innerhalb der nächsten 3 Jahre jedes Land wieder zu seiner Nationalwährung zurückkehren wird und der Traum einer Weltregierung in Europa bis auf weiteres tot ist.

Die negativen Auswirkungen der Griechenland-Krise dürften eine Reihe der europäischen Banken, die „zu groß zum Scheitern“ sind, zu Fall bringen und in den kreditgebenden Ländern zu bedeutenden Schäden führen. Das sind Fehler, die diese Länder in Zukunft so schnell nicht wiederholen werden.

Wir gehen nicht davon aus, dass die US-Notenbank Federal Reserve dieses Mal in der Lage sein wird, die europäischen Banken zu retten. Die amerikanische Öffentlichkeit wird dies nach dem ganzen juristischen Affentheater, wo die FED bis vor das Berufungsgericht gezerrt wurde, nicht mehr länger tolerieren. Am Ende stellte sich ja heraus, dass die FED gelogen und ihre satzungsmäßigen Befugnisse überschritten hatte, indem sie wie eine Weltzentralbank agierte.

Die Probleme in den USA sind denen in Europa sehr ähnlich, und es ist nur eine Frage der Zeit, bevor es in den USA zur Finanzexplosion kommt. Nicht nur die 10-jährige griechische Staatsanleihe kann mit 17% rentieren, bei allen anderen Ländern können die Renditen ebenfalls für massive Probleme sorgen.

Die Steuerzahler in den USA, Großbritannien und Europa sind es leid, die Rechnung für all die Spekulationsgeschäfte und irrsinnigen politischen Eskapaden bezahlen zu müssen. Das wird bald ein Ende haben. Ja, das muss ein Ende haben, und der Staatsbankrott scheint die einzig mögliche Lösung zu sein.

Die Rendite für kurzfristige US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 3 Monaten liegt aktuell bei 0%. Titel mit 2-jähriger Laufzeit liegen bei 0,4%, während die Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit mit 2,91% rentieren. Die Renditen können also garnicht mehr weiter runter. Für sie gibt für sie nur noch eine Richtung: Nach oben. Auch der Kreditschaffung sind Grenzen gesetzt, obwohl wir diesen Punkt noch nicht erreicht haben. Wahrscheinlich wird dies erst in zwei, vielleicht auch drei Jahren der Fall sein.

Ein Aspekt des Schuldendebakels, den wir noch nicht ausführlich besprochen haben, sind die negativen Auswirkungen der Griechenlandkrise und eines Staatsbankrotts. Aktuell halten 33 europäische Banken bedeutende Mengen an Anleihen der PIIGS-Länder. Diese Banken könnten alle in die Pleite abrutschen, wenn die 5 oder 6 schwachen Eurozonenländer den Staatsbankrott verkünden.

Darüberhinaus gibt es auch diverse Länder und andere Marktteilnehmer, die ebenfalls mit solchen Anleihen vollgesogen sind. Genauso wie die US-Notenbank hat auch die Europäische Zentralbank gegen ihre eigenen Regeln verstoßen und Banken gerettet, wodurch sich die Vertreter der EZB juristisch auf Glatteis begeben haben.

Alleine die Tatsache, dass diese Banker gegen die Regeln verstießen, stellt bereits ein Problem dar. Die Frage ist doch, ob sie dafür im Gefängnis landen werden. Sie machen die Fehler und der Steuerzahler soll dafür bezahlen. Wir sind der Meinung, dass sie ins Gefängnis gehören.

Aufgrund der Aufkäufe von Schulden der 5 schwachen Eurozonenländer beläuft sich das Verlustrisiko auf bis zu USD 625 Milliarden. Die EZB hat dasselbe getan wie die FED. Beide haben die insolventen Banken über Wasser gehalten, indem sie den toxischen Müll dieser Banken aufkauften und in die eigene Bilanz übertrugen, wofür nun der Steuerzahler aufkommen muss.

Das ist nichts weiter als die Sozialisierung von Konzernschulden, also Faschismus. Der größte Teil dieses Giftmülls hat praktisch überhaupt keinen oder nur einen sehr geringen Wert. Wir fragen uns, was die FED und die EZB für den Dreck bezahlt haben. Beide hüllen sich diesbezüglich in Schweigen.

Es heißt, dass die EZB mit einem Hebel von 24:1 arbeitet und gerade einmal über USD 116 Milliarden an Eigenkapital und Reserven verfügt. Wenn die gehaltenen Vermögenswerte um 4,25% im Wert fallen, würde dies die gesamten Eigenkapitalreserven der Bank auslöschen. Das könnte ohne weiteres passieren, wenn Griechenland und die anderen 4 PIIGS pleite gehen.

Wir finden dies recht ominös, angesichts der Tatsache, dass keines der Problemländer ernstlich die Absicht hegt, der Bande von Bankern, die nichts weiter als Verbrecher sind, die Schulden zurückzuzahlen. Vielmehr würden wir drauf tippen, dass Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien, wohlmöglich auch Belgien den Staatsbankrott verkünden werden. Das bedeutet, dass die EZB gemeinsam mit anderen großen Banken der Eurozone pleite ist. Hierunter fallen auch viele nationale Zentralbanken.

Die Experten haben überhaupt keine Ahnung, wie ernst die Lage für das gesamte Weltfinanzsystem in Wirklichkeit ist. Aber vielleicht liegen wir ja auch falsch. Die EZB hält ja bloß USD 268 Milliarden an Griechenland-Anleihen. Für die Sozialisten ist das doch ein Klacks. Nun ja, dieser Betrag entspricht dennoch dem doppelten des EZB-Eigenkapitals.

Ein Bankrott Griechenlands hätte zur Folge, dass 94% der direkten Verluste von den europäischen Kreditoren getragen werden müssten, weitere 5% entfallen auf US-amerikanische Kreditoren. Andererseits ist zu berücksichtigen, dass die US-Finanzinstitutionen bei den Kreditausfallversicherungen rund 90% der Verluste einfahren würden. Die US-Banken haben den europäischen Banken Kreditausfallversicherungen im Wert von USD 120 Milliarden veräußert.

Wir sprechen hier von den Banken, die zu groß zum Scheitern sind, der US-Steuerzahler müsste also für die Verluste aufkommen. Haben sich diese US-Banken abgesichert? Wir wissen es nicht. Was wir wissen, ist, dass sie völlig irrational und inkompetent agierten – außer die US-Regierung oder die FED haben aus irgendeinem Grund zugesagt, dass sie für die Verluste aufkommen werden.

Wir gehen davon aus, dass es so eine Vereinbarung über die seitens US-amerikanischer Banken an europäische Banken verkauften Giftmüllpapiere gibt. Sollten die US-Notenbank, das US-Finanzministerium und der Börsenstabilisierungfonds einer eingehenden Prüfung unterzogen werden, werden wir hierzu genaueres wissen. Die Zahlen sind jedenfalls atemberaubend, und die irischen Schulden in Höhe von USD 100 Milliarden sind ebenfalls eine Belastung.

Die Spekulationen und Geheimvereinbarungen müssen ein Ende haben, wenn wir finanziell überleben wollen. Auf alle Fälle muss der Glass-Steagall Act wieder in Kraft gesetzt werden, für dessen Erhalt wir uns vor 13 Jahren einsetzten.

Wir können Ihnen jedenfalls versichern, dass die EZB pleite ist, sollte Griechenland am Ende in den Staatsbankrott abrutschen. Wir träumen seit 12 Jahren davon, da der Zusammenbruch der EZB und der Eurozone die Bestrebungen der Illuministen in Richtung Weltregierung teilweise zunichte machen würde.

Wir glauben, dass die EZB ganz einfach mehr Geld drucken wird, um eine solche Katastrophe zu verhindern. Sie wird also genau das tun, was auch die FED getan hat, um den Todeskampf weiter zu verlängern.

Der wirkliche Rettungsmechanismus bestünde darin, dass Frankreich und Deutschland ihr Gold einsetzen, um die Eurozone und den Euro zu retten – also wenn die USA die Deutschen überhaupt an ihr Gold heranlassen würden. Wir garantieren Ihnen, dass die Politiker dieser beiden Länder gelyncht würden, sollten sie versuchen, das Gold als Sicherheit zu hinterlegen, oder den Verkauf vorschlagen.

Die EZB hat genauso wie die FED jedwede Glaubwürdigkeit verloren. Es ist völlig offenkundig, dass diese zwei Zentralbanken nur eine Mission haben: Die Rettung des Finanzsystems, in dessen Händen sie sich befinden. Was passiert, wenn die Menschen das begreifen?

Die EZB und die Banker glaubten, Griechenland und das griechische Volk seien ein Kinderspiel. Die Banker gingen davon aus, sie könnten die Sache einfach durchziehen und das Land ausplündern. Doch als die Griechen erst einmal begriffen hatten, was hier überhaupt los ist, haben sie auch die richtigen Entscheidungen getroffen.

Das ist auch der Grund, warum wir so viel im dortigen Radio und Fernsehen aufgetreten sind und mit der Presse Interviews geführt haben. Das griechische Volk kennt die Wahrheit mittlerweile, und die Banker, der Euro und die EU sind am Ende. Die EZB ist tot, und ob sie sich dessen nun bewusst sind oder nicht, ist dabei völlig unerheblich.

Die weltweiten Schulden können nicht zurückgezahlt werden, das gilt im Besonderen für die Schulden der USA, Großbritanniens und der Eurozone. Die einzige Möglichkeit ist der Zusammenbruch. Nichts kann das System noch retten. Die Frage ist nur, wann es passiert und welcher Auslöser das Kartenhaus einstürzen lässt. Griechenland könnte dieser Auslöser sein.

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