Die Hyperinflation kommt. Wie lange das in der heutigen Zeit des digitalen Fiatgeldes dauern wird, kann niemand sagen. Sicher hingegen ist, dass Gold und Silber das einzige Geld sein werden, das zu diesem Zeitpunkt noch die Funktion des Werterhalts erfüllen wird

Robert Fitzwilson, King World News, 16.03.2012

Für die meisten von uns hat die Währung in unseren Brieftaschen stets als Tauschmittel fungiert. Und das wird auch künftig der Fall sein. Was sich dabei in der Tat monieren ließe, ist die Behauptung, dass das heutige Geld eine Form des Werterhalts darstellt.

Dass der US-Dollar in den vergangenen 100 Jahren rund 95% an Wert verloren hat, ist ja bereits hinlänglich diskutiert worden. Dieser Wertrückgang ging größtenteils schrittweise, ja fast verborgen vonstatten. Die meisten Menschen hat das auch nicht im Geringsten geschert, da ihre Gehälter ebenfalls stiegen. Ab Mitte der 70er Jahre bis 2007 stiegen darüber hinaus auch noch die Eigenheimpreise, was den Wertrückgang der Währung kompensierte und sogar zusätzlich Gewinn abwarf.

Diese beiden Entwicklungen sind heute jedoch nicht mehr gegeben. Wir sind uns alle im Klaren darüber, dass die Gehälter heutzutage nicht mehr steigen und der Eigenheimmarkt in Trümmern liegt. Der Wertrückgang der Währung wird nun also spürbar – besonders im Lebensmittelgeschäft und an der Tankstelle.

Legt man für die Definition des Begriffs Hyperinflation eine Währungsentwertung von 50% pro Monat zu Grunde, dann fanden alle Hyperinflationen in den vergangenen 100 Jahren statt. So gibt es beispielsweise jede Menge Geschichten über die Erfahrungen, die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg machen musste, wo die Menschen mit Schubkarren voller Geld verzweifelt durch ihre Städte zogen und versuchten, das Papiergeld so schnell als möglich in irgendwelche Realgüter zu tauschen.

Es gibt viele Gründe, warum es zu einer Panik kommen kann, beispielsweise dass man auf einmal nicht mehr in der Lage ist, Nahrungsmittel oder Waren für welchen Preis auch immer zu erhalten. Was wäre die Ursache, für eine solche Panik und die Art der „Hyperinflation“, die wir hier beschrieben haben? Ganz einfach: Der Nutzen des Geldes müsste verloren gehen. Der Nutzen des Geldes besteht darin, dass man es mit sich herumtragen kann und es ein Leichtes ist, es in Waren und Dienstleistungen einzutauschen.

Was als „Hyperinflation“ bezeichnet wird, ist unseres Erachtens in Wirklichkeit nichts weiter als „Hyper-Entwertung“. Die Menge an Waren und Dienstleistungen, die man sich mit Währung kaufen kann, geht immer schneller zurück, weshalb man auf einmal immer größere Mengen Geld benötigt, um die gewünschten Güter zu erwerben.

Nun sind wir uns sicherlich alle dahingehend einig, dass eine Schubkarre voller Geld heute nicht mehr so viel Sinn macht, wie dies früher vielleicht einmal der Fall gewesen ist. Wenn die Geldentwertung weiter anhält, verwandelt sich eine Schubkarre voll Papiergeld pro Tag rasch in mehrere Schubkarren voll Papiergeld pro Tag. Am Ende verliert das Geld gänzlich seinen Nutzen. Dann setzt der Tauschhandel ein, der solange anhält, bis eine neue Währung als Tauschmedium geschaffen wurde.

Der Nutzen von Geld ergibt sich aus dem Wert des Geldes multipliziert mit seiner Zweckdienlichkeit. Geht die Zweckdienlichkeit exponentiell zurück, nähert sich der Nutzen des Geldes immer stärker dem Wert null an. Und die letzten Augenblicke dieser mathematischen Annäherung an null sind es, wo wir in der Vergangenheit das Phänomen der „Hyperinflation“ beobachten konnten.

Wenn wir nun auf die Entwicklung im heutigen elektronischen Zeitalter blicken, dann besteht überhaupt nicht mehr die Notwendigkeit für Schubkarren voller Geld oder Bargeld an sich. Wir haben jetzt eine Phase durchlebt, wo man zunächst von Millionen sprach, dann von Milliarden und dann von Billionen. Billiarden können also nicht mehr allzu fern sein. Der Handel ging unterdessen jedoch weiter. Hier und da haben wir dann mal eine oder zwei Nullen hinten angefügt, uns vielleicht kurz darüber aufgeregt, und einfach weiter gemacht.

Es steht völlig außer Frage, dass diese massive Druckerei, wo das Geld aus dem Nichts geschaffen wird, auch Inflation schafft. Im elektronischen Zeitalter kann es jedoch Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauern, bis sich die Inflation ihren Weg in den Wirtschaftskreislauf bahnt. Solange dieser Prozess schrittweise stattfindet und lediglich darin besteht, dass wir hier und da ein oder zwei Nullen anfügen, werden die Menschen auch nicht in Panik geraten. Die Panik ist es, der fehlende Nutzen des Geldes, der für die Angst und die Hyperinflation sorgt.

Ein Forscher hat herausgefunden, dass sich der Weizenpreis unter den Kaisern des Römischen Reichs während der Jahre 64 n. Chr. bis ungefähr 400 n. Chr. um den Faktor 1.000.000 verteuerte. Das hört sich in der Tat nach viel an. Im Grunde entspricht es über einen Zeitraum von 300 Jahren einer jährlichen Teuerung von 4%. Das ist zwar über viele Jahre hinweg eine hohe Inflation, aber die Menschen kamen damit zurecht, bis es Mitte des 5. Jahrhunderts nicht mehr ging.

Und auch uns steht die Hyperinflation bevor. Wann es genau soweit sein wird, ist ungewiss. Im elektronischen Zeitalter könnte es noch viele Jahre dauern, bis es soweit ist. Was man in diesem Zusammenhang jedoch wissen sollte, ist, dass die Doppelfunktion der Fiatwährungen als Tauschmedium und Mittel des Vermögenserhalts gerade an ihr Ende gelangt.

Die Menschen werden immer irgendeine Art von Geld brauchen – doch sollten sich Investoren im Hinblick auf ihre anderweitigen Vermögenswerte besser den historischen Methoden des Vermögenserhalts zuwenden. Gold und Silber sind im Verlauf der Geschichte stets das bedeutendste und beste Geld gewesen, um sein Vermögen zu bewahren.

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