Der Edelmetallmarkt bietet dem langfristig orientierten Anleger zurzeit ganz wunderbare Einstiegsmöglichkeiten – zu Preisen, die weit unter dem realen Wert von Gold und Silber liegen. Vor dem Hintergrund der katastrophalen Finanz- und Wirtschaftssituation der westlichen Industrieländer sollten die Sparer besser zuschlagen, solange sich diese Chance noch bietet
Bob Chapman, The International Forecaster, 21.03.2012
Wir sind seit mittlerweile seit 53 Jahren im Goldmarkt aktiv und mit Sicherheit haben sich die Marktbedingungen während dieser Zeit entscheidend verändert. Hautsächlich geht das auf die Manipulationen aller Märkte zurück, die durch die US-Präsidialdirektive namens „Die Arbeitsgruppe des Präsidenten über die Finanzmärkte“ überhaupt erst möglich gemacht wurden. Diejenigen, die diese Tatsache anzweifeln, stehen entweder direkt oder indirekt auf der Gehaltsliste der Regierung oder sind einfach nur zu blöd, um zu begreifen, was wirklich los ist.
Und trotz all dieser Machenschaften und der ignoranten Schwarzmaler erfreut sich der Gold- und Silberbullenmarkt weiterhin bester Gesundheit. Was wir hier gerade mitverfolgen, ist eine kurzfristige Preisbeeinflussung mithilfe des Papiergold- und Papiersilberhandels und von Finanzderivaten. Das ist immer dann besonders stark zu beobachten, wenn negative Ereignisse bevorstehen. Diesen Ereignissen wird dann übergeholfen, indem man den Markt mit ungedeckten Leerverkäufen flutet, um die Preise zu kontrollieren. Überdies kommen hier noch Verkäufe der Zentralbanken hinzu, die ihr Gold und Silber im Rahmen dieser Aktivitäten zum Fenster hinauswerfen.
Jahrelang hatte sich das im Verborgenen abgespielt, heutzutage praktizieren sie es vor aller Augen. Die dramatischen und erzwungenen Preisrücksetzer bei den Edelmetallen treffen zum Glück auf massive Käufe aus China, Russland, Indien und anderen Ländern. Das Einzige, was die Elitisten damit erreichen, ist, langfristigen Investoren die Möglichkeit einzuräumen, Gold und Silber zu Preisen zu kaufen, die weit unter ihrem realen Wert liegen.
Laut den offiziellen Inflationsdaten der US-Regierung müsste Gold heute rund USD 2.500 pro Unze kosten. Legt man die realen Inflationsdaten zu Grunde, würde Gold heutzutage für knapp USD 9.000 pro Unze über den Tisch gehen. Derart absichtsvoll orchestrierte Preisdrückungen finden zeitgleich mit dem Finanzchaos in Europa und Großbritannien statt, während der Rohölpreis angesichts der Aussicht auf einen Konflikt im Nahen Osten auf hohem Niveau verharrt, 800 europäische Banken mit USD 1,4 Billionen an billigen Krediten versorgt wurden, Großbritannien am Rande des Bankrotts steht und sich die US-Notenbank fortwährend in geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen wie „Operation Twist“ ergeht.
Die Statistiken der US-Regierung sind natürlich ebenfalls eine Lüge. Zurzeit kommt ein Bericht nach dem anderen herein, wo diese falschen Daten, die praktisch wertlos sind, aufgegriffen werden. Die Finanzmarktprofis und Investoren verwenden diese fingierten Zahlen immer noch, was dazu führt, dass sie Verluste einfahren.
Im physischen Gold- und Silbermarkt gibt es nur wenige Verkäufer. Der Verkauf findet vornehmlich im Papiermarkt statt. Die weltweite Nachfrage nach Edelmetallen als Wertspeicher war nie höher. Als Käufer treten dabei auch Staaten auf. Wir haben es aber auch mit Fluchtkapital aus dem Nahen Osten und Asien zu tun. Die Handelsströme sind verblüffend.
In China macht die Regierung ihrem Volk den Goldbesitz schmackhaft, und es gibt dort unzählige Edelmetallländer und Bankfilialen, die den Handel abwickeln … Die weltweite Goldnachfrage stieg in 2011 um 20% und könnte in 2012 die Marke von USD 100 Milliarden übersteigen. Ja selbst in Europa lässt sich eine relativ hohe Nachfrage beobachten, da sich der Euro nach wie vor im Niedergang befindet, ohne dass eine Lösung in Sicht wäre.
Bei den kleineren Goldmünzen (1/4- und 1/5-Unzen) kam es bereits zu gelegentlichen Angebotsverknappungen, immer dann, wenn die Europäer vermehrt zuschlugen. Diese Entwicklung spiegelt lediglich die anhaltenden Finanzprobleme wider, mit denen es die USA, Großbritannien und Europa zurzeit zu tun haben. Diese Probleme werden natürlich weltweit wahrgenommen, was auch der Grund dafür ist, dass so viele Länder aktuell massive Goldkäufe tätigen. Überdies weisen alle Länder Haushaltsdefizite aus – die Situation verschlechtert sich zusehends, anstatt sich zu bessern.
Die Einstellung ist Folgende: Wir drucken einfach mehr Geld als alle anderen und kaufen damit günstig Gold. Interessant ist auch, dass die US-amerikanischen und europäischen Großhändler mittlerweile immer weniger neue Produkte erhalten. Die Auswahl bei den Einzelhändlern nimmt immer weiter ab.
Gold und Silber befinden sich seit Juni 2000 in einem Bullenmarkt und der Trend setzt sich weiter fort, während sich die Länder immer tiefer im Schuldensumpf festfahren, was sich ohne Weiteres auch an den steigenden Gold- und Silberpreisen in den jeweiligen Währungen ablesen lässt.
Die Manipulation am Papiergoldmarkt wird nicht ewig funktionieren. Ein Derivate-Ausfall reicht schon und die ganze Veranstaltung bricht in sich zusammen. Die Manipulationen sind nur für Eines nütze: Man kann billiger kaufen. Ist das Kartell aber erst einmal aus seinen Positionen gedrängt worden, ist auch das vorbei.
In unserer letzten Ausgabe des International Forecaster haben wir über die Entwicklungen in den Niederlanden berichtet, wo dem niederländischen Steuerzahler horrende Kosten aufgezwungen werden. Nun hat ein Rotterdamer Gericht gegen die niederländischen Finanzregulierungsbehörden entschieden, die vom Pensionsfonds SPVG verlangt hatten, mehr als drei Viertel seiner Goldbestände in Höhe von 13% des Gesamtportfolios in andere Vermögenswerte umzuschichten.
Der Schaden wird sich auf rund USD 13 Millionen belaufen – dieser Verlust ergibt sich aus der Preisdifferenz zwischen diesem und letztem Jahr. Das Gericht erklärte, das einzige Kriterium für den Kauf sei, dass eine befähigte Person die Investmententscheidungen trifft. Die staatlichen Regulierungsbehörden lagen falsch, vielleicht agierten sie auch auf Geheiß der Zentralbanken. Das Gold muss jetzt wieder zurückgekauft werden.
Womit wir auch wieder bei den gelpolitischen Aspekten und den Machenschaften in den USA, Großbritannien und Europa wären. Wir haben nun bereits seit Ewigkeiten die Nullzinspolitik, während weit und breit kein Ende in Sicht ist. Sollten die Zinsen wieder angehoben werden, bricht die gesamte Finanzstruktur in sich zusammen, worüber sich im Finanzmarkt natürlich alle im Klaren sind.
Die staatlichen Behörden und die Zentralbanken sind in ihren quantitativen Lockerungsmaßnahmen und ihrer Nullzinspolitik gefangen und es gibt kein Entrinnen. Man kann die Defizite nicht in den Himmel türmen und dann auch noch davon ausgehen, dass Gold und Silber nicht im Preis steigen. Was die meisten Leute gerne vergessen, ist, dass es sich hierbei um kostenloses Geld für das Bankensystem handelt. Die Öffentlichkeit hat davon so gut wie nichts. Dasselbe findet in Europa statt. Dort liegen die Zinsen zwar nicht bei null, aber nur knapp darüber.
Der Internationale Währungsfonds und die Europäische Zentralbank mussten bei den Griechenland-Schulden zwar keine Verluste hinnehmen, aber früher oder später wird der Steuerzahler die Rechnung dafür zahlen müssen. Es geht um USD 300 Milliarden an Verlusten. Das Problem geht weit über die griechischen Anleihen hinaus. Es kommen hier noch alle möglichen Arten von Anleihen hinzu, da die Regierungen und Geschäftsbanken so eng miteinander zusammenarbeiten. Das bedeutet im Grunde, dass die Regierung in weiten Teilen ihre Entscheidungsfähigkeit verloren hat.
Man wird recht bald feststellen, dass die solventen Euroländer überhaupt nicht in der Lage sind, dass System weiter über Wasser zu halten. Das bedeutet, dass das Euro-System auf längere Sicht nicht aufrechterhalten werden kann und es zu einer Kapitalflucht in Richtung anderer Währungen und Gold und Silber kommen wird.
Wir können uns durchaus vorstellen, dass das gesamte Eurozonen-System untergeht – eine Entwicklung, die in Windeseile auch Großbritannien und die USA erfassen würde. Das Missmanagement im Rahmen der europäischen und griechischen Schuldenkrise macht die Sache nur noch schlimmer. Der Rettungsversuch dieses System ist zu einer zwecklosen Übung verkommen.
Darüber hinaus gibt es zurzeit jede Menge Berichte über eine Wirtschaftserholung und steigende Beschäftigungszahlen in den USA. Wir sehen diese Erholung jedoch nicht, und auch bei der Beschäftigung gibt es nur minimale Veränderungen. Aber so ist sie, die Regierung: Lügen, Lügen und nochmals Lügen.
Wie kann irgendein vernünftiger Mensch allen Ernstes davon ausgehen, dass es so etwas wie eine Erholung ohne Beschäftigungszunahme gibt? Amerika hat weder Industrie noch Arbeitsplätze – das ist alles schon in den Rest der Welt ausgelagert worden. Amerika ist zum Scheitern verdammt. Die größten Profite und Vermögen wurde stets in der Fertigung erzielt und nicht im Bankenwesen und an Wall Street.
Über den US-Eigenheimmarkt brauchen wir Ihnen sicherlich nichts zu erzählen. Dieser befindet sich immer noch im Niedergang, was mindestens bis Ende 2014 anhalten dürfte. Wahrscheinlich wird man dann 10 Millionen zwangsvollstreckter Häuser verkauft haben. So oder so wird es noch Jahre brauchen, bis sich der Markt wieder erholt. Erinnern Sie sich noch, wie wir im Juni 2005, als der Markt seinen Höhepunkt erreichte, damit begannen, unseren Lesern zu empfehlen, ihre Häuser abzuverkaufen? Es wird noch Jahre dauern, bis die US-Eigenheimkrise vorbei ist, bei der es sich ebenfalls um eine Bankenkrise handelt.
In jüngster Zeit gab es vermehrt Kommentare zu den Marktmanipulationen der US-Regierung. Es wurde die Frage aufgeworfen, wie es sein kann, dass die Aktien- und Anleihemärkte inmitten einer Rezession auf derart hohen Niveaus notieren. Die Märkte sind sich über die quantitativen Lockerungsmaßnahmen, Operation Twist und all das Geld, das die US-Notenbank in die Banken gepumpt hat, natürlich absolut im Klaren.
Und hier kommt angenehmerweise ja noch hinzu, dass die US-Börsenaufsicht SEC keinen Finger krumm macht, um den Hochfrequenzhandel und die ungedeckten Leerverkäufe zu stoppen. Die US-Behörde für Termin- und Optionshandel CFTC ist wahrscheinlich die mieseste Regulierungsbehörde aller Zeiten. Und die US-Notenbank wollen wir hier auch nicht außen vorlassen, die rund 80% aller US-Staatsanleihen kauft. Der Zustand der USA ist einfach nur schockierend.
Ein Thema, das in den USA nur wenig bekannt ist, wird unter dem Namen „Petro-Dollar“ diskutiert. Der Iran und die BRIC-Länder stehen kurz davor, den US-Dollar zunichte zu machen. Sollte man sie bei diesen Aktivitäten gewähren lassen, würden andere Ölproduzenten im Nahen Osten dem Trend folgen. Das würde zur Vernichtung des US-Dollars führen. Das angloamerikanische Establishment hat den entsetzlichen Fehler begangenen, die Ölverkäufe des Iran und die Verwendung internationaler Clearing-Stellen für iranische Finanztransaktionen einzuschränken bzw. zu untersagen. Die Alliierten des Iran haben jedoch überhaupt keine Probleme damit, dem Land bei der Umgehung dieser US-amerikanischen und britischen Kriegshandlungen behilflich zu sein.
Obwohl die weltweiten Länder aktuell immer noch 60% ihrer Devisenreserven in US-Dollars halten, nimmt dieser Prozentsatz Tag für Tag weiter ab. Das gilt besonders für Dritte-Welt-Länder. Diese Verschiebungen sind für Gold und Silber langfristig außerordentlich vorteilhaft, da zahlreiche Nationen nun in Edelmetalle anstatt in US-Dollars gehen. Ferner gehen wir davon aus, dass Tauschgeschäfte wie der iranisch-indische Öl-Deal weiter zunehmen werden. Es wird für die Länder künftig eine Vielzahl von Möglichkeiten geben, dem US-Dollar aus dem Weg zu gehen.
Was Großbritannien anbelangt, so erklärte man uns bereits vor zwei Wochen, dass das Land pleite sei. Ja warum sollten wir dem widersprechen! Wie gemeldet wurde, bereiten sich die Engländer gerade darauf vor, eine 100-jährige britische Staatsanleihe auszugeben. Seit 1694, dem Gründungsjahr der Bank of England, haben sie das erst drei Mal getan.
Die meisten Länder unterhalten irgendeine Art von Wohlfahrtsstaat, und bedauerlicherweise sind diese Systeme allesamt schlecht, weil sie sich dafür Geld leihen, das später zurückgezahlt werden muss – dann jedoch ohne die jetzigen Vorteile. Im Falle der USA und einer Vielzahl anderer Länder werden die in diese Sozialsysteme eingezahlten Gelder auch noch in die falschen Kanäle gelenkt oder einfach gestohlen.
Die Renten- und Krankenkasse in den USA sind gute Beispiele dafür. Wie sich herausgestellt hat, handelt es sich bei diesen Systemen um nichts weiter als um versteckte Steuern. Der nächste Schritt der Regierung bestünde logischerweise darin, die Zuwendungen solange weiter zusammenzustreichen, bis es gar keine Leistungen mehr gibt. Der Bürger ist dann vollständig auf die Regierung angewiesen, um zu überleben – dann ist er auch bereit, die Eine-Welt-Regierung und die damit einhergehende Indoktrination zu akzeptieren.
Im Verlauf dieses Prozesses vernichten die Zentralbanken mithilfe der Nullzinspolitik und ähnlichen Maßnahmen den Wert der Währungen somit auch den Wert der Ersparnisse. Weniger als 2% der Amerikaner haben das begriffen und versuchen, sich durch physisches Gold und Silber sowie Edelmetallminenaktien dagegen zu schützen.
Das US-amerikanische, britische und europäische Öl- und Finanzembargo gegen den Iran ist so ungefähr das Dümmste, was ihnen hätte einfallen können. Es wird ein Leichtes sein, diese Sanktionen zu umgehen. Wir gehen davon aus, dass es sich hierbei um das Vorspiel einer neuen Verhandlungsrunde handelt, das darauf abzielt, den Iran höriger zu machen. Wir glauben indes nicht, dass diese Taktik am Ende aufgehen wird. Bei künftigen Verhandlungen dürften diese Maßnahmen kaum eine Rolle spielen.
Unterdessen beginnt US-Präsident Obama gerade mit seinem Präsidentschaftswahlkampf. Er erklärt uns, dass sich die US-Wirtschaftserholung zurzeit beschleunigt und Amerika wieder vorwärts kommt. Ja selbst der Dow Jones liegt wieder über der Marke von 13.000 Punkten!
Er erklärt den US-Bürgern, dass er sie aus dem Schlammassel befreit hat. Was Obama jedoch verschweigt, ist die Tatsache, dass die US-Staatsverschuldung innerhalb der drei kurzen Jahre seiner Amtszeit von USD 10,6 Billionen auf USD 16,5 Billionen explodiert ist. Es könnte durchaus sein, dass Obama dank seiner Wohlfahrtsprogramme wiedergewählt wird. Aktuell sind viel zu viele Menschen auf staatliche Almosen angewiesen, um zu überleben.