Die kuriose Diskrepanz zwischen dem Silberpreis und dem Goldpreis ist wieder da. Während sich Gold relativ stabil hält, fischt Silber im Trüben und lotet düstere Untiefen aus. Ein sicheres Zeichen für Schnäppchenjäger, dass es wieder an der Zeit ist, Silber zu kaufen
Adam Hamilton, Zealllc.com, 20.07.2012
Nachdem Silber in den Sog der Korrektur an den Rohstoffmärkten mit hineingezogen wurde, hatte es seit Ende Februar dieses Jahres anhaltende Preisrückgänge zu verzeichnen. Diese Schwäche hat aber dafür gesorgt, dass das weiße Metall jetzt technisch gesehen außerordentlich bullisch zu bewerten ist. Im Vergleich zum sich nach wie vor gut haltenden Goldpreis – dem Haupttreiber des Silberpreises – ist das weiße Metall ziemlich unterbewertet. Silber verfügt daher über ein außerordentliches Potenzial, in den kommenden Monaten eine heftige Rally hinzulegen und gegenüber Gold erneut an Boden gutzumachen.
Silber ist ein faszinierender Rohstoff, der unter den Händlern einige fanatische Anhänger gefunden hat. Es ist extrem volatil; große Ausschläge nach unten wie nach oben sind jederzeit möglich. Aber genau das ist es auch, was Silber für Spekulanten – die entweder in den Markt stürmen und den Preis in die Höhe schnellen lassen oder aus dem Metall flüchten und somit heftige Einbrüche auslösen – so unwiderstehlich anziehend macht. Das fortwährende Hin und Her zwischen Gier und Angst ist die Grundlage der Spekulation – und Silber verkörpert das aufs Beste.
Aber welcher Faktor hat den stärksten Einfluss auf die Stimmung am Silbermarkt? Gold! Der Blick der Silberhändler ist stets auf Gold gerichtet, um herauszufinden, wann man das weiße Metall kaufen oder verkaufen sollte. Und obschon es seltene wie auch kurze Ausnahmen gibt, findet die überwiegende Zahl der großen Silber-Rallys in der Regel dann statt, wenn auch Gold stark ist. Genauso sind Silber-Abverkäufe meist dann zu beobachten, wenn auch Gold schwach notiert. Gold ist also der entscheidende Preistreiber am Silbermarkt.
Wenn Gold eine gute Performance hinlegt, wird bei den Silberhändlern dadurch die Gier angefacht, was sie dazu veranlasst, aggressiv in Silber zu gehen und den Preis in die Höhe zu katapultieren. Und wenn aufgrund einer Goldschwäche die Angst überwiegt, werfen die Silberhändler ihre Bestände Hals über Kopf über Bord und lassen den Preis einbrechen. Und da der Goldpreis die Psychologie der Silberhändler beherrscht, ist er auch der bedeutendste Preistreiber im Silbermarkt. Aus technischer Sicht ist dieser Zusammenhang bereits seit Jahrzehnten völlig unstreitig.
Die jüngste Silberkorrektur bildet da auch keine Ausnahme. Am 28.02.2012 erreichte Silber sein letztes Zwischenhoch – das ist genau der Tag, an dem auch Gold sein letztes Zwischenhoch erreichte. Am darauffolgenden Tag enttäuschte der US-Notenbankchef Ben Bernanke die Spekulanten, da er es gegenüber dem US-Kongress unterließ, eine dritte Runde quantitativer Lockerungsmaßnahmen anzudeuten, woraufhin die Edelmetallpreise sanken. Seit diesem Zeitpunkt ging der Silberpreis um 26%, während der Goldpreis lediglich um 12% sank. Das hat dafür gesorgt, dass Silber jetzt im Vergleich zu Gold unterbewertet ist.
Da Silber keine Umsätze generiert, wie es bei einer Aktie der Fall ist, kann es auch nicht mithilfe traditioneller Bewertungsindikatoren wie dem Kurs-Umsatz-Verhältnis analysiert werden. Seine historische Korrelation mit Gold ist jedoch so stark, dass man Gold ohne weiteres als alternativen Bewertungsmaßstab für Silber heranziehen kann. Wird Silber im Vergleich zu Gold zu teuer, ist eine Korrektur fällig. Und wird Silber gegenüber Gold zu billig, so wie es gegenwärtig der Fall ist, scheint eine Rally wahrscheinlich.
Im nachfolgenden Chart habe ich den Silberpreis einfach über den Goldpreis gelegt. Vor der Jahrhundert-Aktienmarktpanik in 2008 folgte der Silberpreis dem Goldpreis fast 1:1. Die gigantische Finanzmarktpanik und der damit einhergehende Supersturm hatten jedoch zur Folge, dass sich Silber von Gold abkoppelte und nach unten hin wegbrach. Später konnte das weiße Metall gegenüber Gold wieder aufholen und schoss dann in einer Mini-Manie zu Beginn des vergangenen Jahres sogar ein übers Ziel hinaus. Heute ist Silber wieder viel zu billig.
Vor der Aktienmarktpanik in 2008 war die visuelle wie auch statistische Korrelation zwischen Silber und Gold außerordentlich hoch. Sie lag bei 94,7%. Das bedeutet, dass fast 95% der tagtäglichen Kursbewegungen am Silbermarkt statistisch durch die Goldpreisentwicklung erklärt werden konnten! Silber war wirklich nur ein reines Anhängsel des Goldpreises und stieg immer dann, wenn Gold eine heftige Rally hinlegte, während sein Preis zurückging, wenn Gold schwach war. Gold war der unangefochtene Preistreiber des Silbermarkts.
Doch dann sorgte die durch die Aktienmarktpanik hervorgerufene extreme Angst dafür, dass diese historische Gold-Silber-Korrelation gestört wurde. Während Gold zwischen Juli und November 2008 um 27% einbrach, rauschte Silber 53% in die Tiefe! Das sorgte für ein 34-Monatstief bei Silber, während Gold lediglich ein 14-Monatstief erreichte.
Silber war gegenüber Gold fiel zu stark eingebrochen, wodurch Silber zu jener Zeit zu einer unglaublichen Kaufgelegenheit wurde, worauf ich auch direkt nach der Panik hingewiesen hatte. Es war klar, dass Silber massive Preiseinstiege verzeichnen musste, um sich Gold wieder anzunähern.
Interessanterweise brach die Kurskorrelation zwischen Gold und Silber während der Panik auf 52,5% ein. Während der Aktienmarktpanik war also nur die Hälfte aller Kursbewegungen am Silbermarkt durch die Goldpreisentwicklung erklärbar.
Und hier sind wir auch schon beim zweiten Punkt, den Silberhändler verstehen müssen. Während Gold der Haupttreiber des Silbermarkts ist, wird der Einfluss des gelben Metalls manchmal vom Einfluss des Aktienmarkts verdrängt. Es gibt Handelstage, wo es an den Aktienmärkten zu massiven Einbrüchen kommt, die für derart viel Angst und Panik sorgen, dass dies sogar auf den Silbermarkt durchschlägt und auf die hyperspekulative Marktstimmung der Silberhändler übergreift.
Nach der Aktienmarktpanik legte Silber dann gemeinsam mit Gold eine ordentliche Rally hin, aber die durch die Panik geschaffene Kluft zwischen Gold und Silber hielt noch ein paar Jahre an. Silber gewann das Vertrauen der Händler erst im Herbst 2010 wieder, als das weiße Metall auf einmal begann, sich bedeutend schneller zu verteuern als Gold. Bis Ende 2010 hatte Silber seinen Rückstand gegenüber Gold aufgeholt und seine alte Beziehung zu Gold, die vor der Panik die Psychologie der Händler bestimmte, wieder zurückerobern können.
Und nun begann sich die Stärke von Silber auf einmal zu verselbständigen und eigenständig weiter zu befeuern. Die enorme Silber-Rally zog immer größere Mengen an Kapital an, was den Silberpreis noch stärker in die Höhe zwang, was wiederum noch mehr Kapital anzog. Das Ergebnis war eine kleine Manie – ein Hype zu Beginn des Jahres 2011, wo Silber sich extrem in die Höhe schraubte und dem Goldpreis davonlief. Und während es natürlich ein Riesenspaß war, war Silber zu diesem Zeitpunkt extrem überkauft und die grassierende Gier einfach nur atemberaubend. Eine scharfe Korrektur stand also unmittelbar bevor.
Ich warnte unsere Leser im Vorhinein, dass der Silberpreis bald wieder fallen würde – und der daraufhin einsetzende Preiseinbruch bei Silber entwickelte sich dann auch fast zu einer vollständigen Bruchlandung. Es kam zu extremen Abverkäufen, die fast schon Crash-Niveau erreichten … Silber brach sukzessive ein und hatte schließlich zwischen April 2011 und Juni 2012 eine Korrektur von 46% hingelegt.
Der letzte Teil dieser Korrektur läuft seit Februar dieses Jahres, und das ist auch die Phase, die für uns heute von besonderem Interesse ist. Hier sollte auch berücksichtigt werden, dass Silber seine historische Beziehung zu Gold jüngst fast wiedererlangt hatte, bis die Edelmetalle dann dank Bernankes jüngstem QE3-Schrecken nach unten gehämmert wurden.
Der daraufhin einsetzende Abverkauf von Silber der letzten paar Monate fiel 2,2-Mal stärker aus als der von Gold, weshalb Silber jetzt im Vergleich zu Gold wieder relativ schwach notiert. Wir haben jetzt wieder eine panikartige Kluft zwischen Silber und Gold, was ein sehr bullisches Omen ist.
Silber, das diese Woche nahe der Marke von USD 27 pro Unze gehandelt wurde, müsste bis auf USD 35 pro Unze klettern, um wieder in den Bereich seines historischen Verhältnisses zu Gold zu gelangen. Wir sprechen hier also von einem 30%igen Kurssprung, wobei wir hier davon ausgehen, dass sich Gold während dieses Silberpreisanstiegs nicht weiter verteuern würde. Ein Anstieg des Goldpreises würde das Kursziel für Silber noch stärker nach oben verlagern.
Die Silber-Aufholjagd dürfte schon bald einsetzen. Wir rechnen damit, dass es spätestens im September soweit sein wird. Wenn wir die alljährliche Edelmetall-Sommerflaute erst einmal hinter uns haben, dürfte Silber ordentlich aufzuholen haben.
Das Potenzial der kurzfristigen Silberpreisentwicklung ist aber sogar noch größer, wie aus dem Silber/Gold-Verhältnis (SGV) hervorgeht. Beim SGV wird die Beziehung zwischen Silber und Gold mathematisch quantifiziert. Das Verhältnis wird berechnet, indem man den Tagesendkurs von Silber durch den Tagesendkurs von Gold dividiert und mit den Ergebnissen dann einen Kursverlauf generiert.
Aber da das wahre SGV aus winzigen Nachkommastellen besteht (aktuell ungefähr 0,017), ziehe ich es in der Regel vor, das spiegelverkehrte Gold/Silber-Verhältnis als SGV-Stellvertreter zu Hilfe zu nehmen. Für mich ist es zumindest bedeutend einfacher, in Unzen zu denken – heute kostet eine Unze Gold 58 Unzen Silber – als in Nachkommastellen.
In der nachfolgenden Grafik sehen Sie den SGV-Stellvertreter (blau) und den Silberpreis (rot). Dieser Chart liefert uns bezüglich der Beziehung zwischen Gold und Silber bedeutend tiefere Einblicke als die erste Grafik, da er das wirkliche Ausmaß der Unterbewertung von Silber visuell erfasst:
Vor der Aktienmarktpanik bewegte sich das Silber/Gold-Verhältnis in einer horizontalen Handelsspanne, deren untere horizontale Linie bei 60 und deren obere horizontale Linie bei 45 liegt.
Immer dann, wenn Silber die Gunst der Spekulanten gewinnen konnte, kletterte das weiße Metall in den oberen Bereich dieser Handelsspanne, und wenn es an Beliebtheit verlor, sank es wieder auf die unteren Niveaus ab. Vor der Panik lag das SGV im Schnitt bei 54,9. Während der Aktienmarktpanik brach Silber jedoch derart heftig ein, dass das SGV kurzzeitig bis auf 75,8 absank.
Nach der Aktienmarktpanik erholte sich Silber und kletterte bereits im Herbst 2009 wieder kurzzeitig auf die untere horizontale Linie seiner Handelsspanne. Bis Herbst 2010 brach das Verhältnis dann aber erneut ein, bis das neue nominelle Goldallzeithoch unter den Silberhändlern abermals die Stimmung anfachte. Silber schoss daraufhin raketenartig in die Höhe und jagte dann im Rahmen einer Mini-Manie sogar noch weiter. Das weiße Metall erreichte seinen Höhepunkt im April 2011 mit einem SGV von 32.
Dieser unglaubliche Sprung nach oben eröffnet uns eine weitere Perspektive, die über die historische horizontale Handelsspanne von Gold und Silber hinausgeht. Wie Sie anhand der zweiten Grafik erkennen können, handelte es sich beim SGV vor der Aktienmarktpanik in Wirklichkeit um einen säkularen Aufwärtstrend, und an diesen Trend konnte Silber in 2011 weitere sechs Monate anknüpfen.
Es besteht also sogar die Chance darauf, dass, sollte die Anziehungskraft von Silber auch auf eher durchschnittliche Spekulanten übergreifen, das Metall erneut in diesen säkularen Aufwärtstrend hineingetrieben werden könnte.
Das SGV liegt zurzeit bei 57,9. Man braucht also 58 Unzen Silber, um sich eine Unze Gold kaufen zu können. Dieses extrem niedrige SGV liegt weit unter dem säkularen Aufwärtstrend. Diese Indikatoren bieten eine Vielzahl positiver kurzfristiger Preisziele für Silber, die allesamt zwischen Herbst und Frühjahr erzielt werden können. Es ist völlig egal, von welcher Perspektive aus man Silber auch betrachten mag, gegenüber Gold ist es definitiv unterbewertet.
Nachdem das SGV die vergangenen 14 Monate unaufhörlich gefallen ist, ist es nun mit Sicherheit an der Zeit, dass Silber gegenüber Gold wieder an Boden gutmacht. Der Silber-Enthusiasmus ist vergleichbar mit einer Sinuswelle, die um den Goldpreis herumschwirrt: Perioden der Unterperformance wechseln sich mit Perioden der Überperformance ab. Gelinde gesagt ist es also nicht schwer, sich vorzustellen, dass Silber bis Frühjahr nächsten Jahres erneut zur oberen horizontalen Linie der SGV-Handelsspanne aufschließt.
Das würde bedeutend, dass Silber solange steigen müsste, bis man für 45 Unzen Silber wieder eine Unze Gold bekommt. Beim aktuellen Goldpreis von USD 1.580 pro Unze würde ein SGV von 45 einen Silberpreis von USD 35 pro Unze bedeuten.
Das ist interessanterweise auch dasselbe Preisziel, das in der ersten Grafik ausgewiesen wird, also ein Anstieg des Silberpreises um 30%. Das ist nicht allzu schlecht, und ein solcher Anstieg würde mit Sicherheit dafür sorgen, dass auch die komplett darniederliegenden Silberminentitel ordentliche Preissteigerungen verzeichnen würden.
Aber was ist, wenn Gold zur selben Zeit ebenfalls eine Rally hinlegen würde? Während seines seit über zehn Jahren anhaltenden säkularen Bullenmarkts hat Gold in seiner saisonal starken Phase von Ende Juli bis Ende Mai im Schnitt um 19% zulegen können.
Sollte Gold im Frühjahr nächsten Jahres 19% teurer sein, hieße dies, dass der Goldpreis dann bei USD 1.875 pro Unze läge. Und wenn wir jetzt noch ein SGV von 45 zugrunde legen, steigt das Preisziel für Silber für die kommende Edelmetallsaison auf USD 42 pro Unze. Das wäre, ausgehend vom aktuellen Preisniveau, eine imposante 54%ige Preisrally!
Doch da Silber im Vergleich zu Gold bereits seit so langer Zeit relativ unbeliebt ist, wäre es ziemlich konservativ davon auszugehen, dass Silber nur auf die untere horizontale Widerstandslinie der Handelsspanne klettert, die vor der Panik in 2008 beobachtet werden konnte.
Also, wie sähe es aus, wenn wir ein aggressiveres Preisziel zugrunde legen würden? Würde Silber im Verlauf der kommenden Edelmetallsaison unter den Spekulanten wieder an Beliebtheit gewinnen, was durchaus möglich scheint, könnte das weiße Metall sogar erneut in seinen säkularen SGV-Trendkanal schießen. Der Mittelpunkt dieses Trendkanals liegt aktuell bei 34.
Beim heutigen Goldpreis würde ein SGV von 34 einen Silberpreis von USD 46 pro Unze bedeuten. Gegenüber dem aktuellen Silberpreis wäre das ein Anstieg von 70%! Würde man zusätzlich noch annehmen, dass Gold bis Frühjahr 2013 eine saisonale Rally hinlegt, würde ein SGV von 34 nahelegen, dass sich Silber bis Mai nächsten Jahres auf USD 55 pro Unze verteuert. Im Vergleich zum jetzigen Preisniveau wäre das ein Preisanstieg von atemberaubenden 104%!
Und obzwar dieses Preisziel in der Tat bedeutend unwahrscheinlicher scheint, da sich die Investoren erst einmal wieder für Silber begeistern müssten, damit diese Entwicklung überhaupt eintreten könnte, ist es nichtsdestotrotz möglich.
Es ist egal, welches SGV-Ziel man für die kommende Edelmetallsaison für am wahrscheinlichsten hält, Fakt ist, dass Silber gegenüber Gold zurzeit unterbewertet ist. Da Silber bereits seit über einem Jahr relativ unbeliebt ist, ist es mittlerweile auf ein derart attraktives Preisniveau eingebrochen, dass es für die Spekulanten nicht mehr allzu viel brauchen dürfte, damit sie sich dem weißen Metall wieder zuwenden. Und auch die übliche Sommerflaute am Goldmarkt nähert sich nun ihrem Ende.
Gerade im Edelmetallmarkt sollte man die Macht der Trendumkehr nicht unterschätzen. Im Februar 2009, als ich die oben aufgeführten Charts erstmals nach Ausbruch der Aktienmarktpanik veröffentlicht hatte, lag das SGV mit 72 auf einem sehr tiefen Niveau.
Nach dem panikgetriebenen Einbruch des Silberpreises lag so viel Verzweiflung in der Luft, dass mich die Leute einfach nur für irre hielten, weil ich davon ausging, dass sich Silber überhaupt jemals wieder erholen würde. Aber genau das geschah. Und nicht nur, dass Silber wieder auf die historische Gold-Silber-Handelsspanne kletterte, nein, sie wurde sogar noch massiv übertroffen.
Das ist eine fantastische Lektion, die auch für Investoren von Interesse ist, die sich bei Edelmetallminen engagieren. Die Gold- und Silberminenaktien wurden im Vergleich zum Goldpreis jüngst auf absolute Panik-Niveaus gehämmert!
Ich habe wiederholt darauf hingewiesen, was für enorme Schnäppchen Minenaktien mittlerweile geworden sind. Dennoch haben die Händler immer noch derart viel Angst, dass sie die Minenaktien nicht einmal mit der Kneifzange anfassen würden. Sie glauben, dass eine Trendumkehr schlicht nicht möglich ist.
Und jetzt ist die Zeit zu kaufen – inmitten der Sommerflaute. Fast jedes Jahr, fast so, als könnte man seine Uhr danach stellen, legt Gold im Sommer eine Seitwärtsbewegung hin, während Silber und die Minenaktien im Preis fallen. Das ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass es im Sommer bei Gold kaum Nachfragespitzen gibt, was bei den Edelmetallinvestoren dazu führt, dass sie sich während dieser Phase des Jahres zurückziehen, bevor dann wieder die Herbstrally einsetzt.
Saisonal gesehen sind die nächsten paar Wochen der beste Einstiegspunkt, um Gold, Silber und Minenaktien zu kaufen. Die Stimmung in der Edelmetallbranche lässt sich aktuell fast schon als Verzweiflung beschreiben, was dafür sorgt, dass der gesamte Komplex günstige Einstiegsmöglichkeiten bietet.
Und obwohl die Sommerflaute bei den Edelmetallen jedes Jahr zu beobachten ist, scheinen sich die Edelmetallhändler aus irgendeinem unerfindlichen Grund jedes Mal aufs Neue zu fürchten, wenn der Sommer herannaht …
Das Entscheidende ist, dass Silber gegenüber Gold unterbewertet ist. Silber verliert gegenüber seinem großen Bruder nun bereits seit über einem Jahr an Boden, nachdem Silber noch im Frühjahr 2011 eine Mini-Manie durchlebte. Die Abverkäufe der letzten paar Monate waren beträchtlich, was den Silberpreis gegenüber dem Goldpreis immer weiter nach unten trieb. Es ist daher wahrscheinlich, dass Silber das gelbe Metall in der schon bald einsetzenden starken Edelmetallsaison ausstechen wird.
Mutigen Querdenkern, die bereit sind, sich der Masse der Investoren entgegenzustellen, bietet sich heute eine großartige Gelegenheit, Silber und Silberminentitel vor Ausbruch dieser Rally billig zu kaufen. Wie üblich hat die Sommerflaute die schwachen Hände verängstigt und dazu animiert, billig zu verkaufen. Angesichts des günstigen Silber/Gold-Verhältnisses und der Tatsache, dass Silberminen dank der Kapitulation der Goldminen zurzeit nahe von Panik-Niveaus notieren, sind die Schnäppchen zurzeit einfach nur atemberaubend. Man sollte diese Phase also nutzen, bevor die Herbstrally einsetzt.