Gold ist das inflationssicherste Geld, das es gibt. Anleger & Sparer, die den Massenmedien vertrauten und den gesunden Menschenverstand ausblendeten, mussten in den vergangen Jahren bereits enorme Verluste verbuchen – eine Entwicklung, die sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen dürfte
Mike Maloney, Wealth Cycles, 11.09.2012
In der abschließenden Ausgabe des Magazins „Smart Money“ vom Wall Street Journal werden die größten Treffer und Fehleinschätzungen der vergangenen 20 Jahre besprochen. Bei Wealth Cycles studieren wir fortwährend alle Meldungen und Daten, die uns Aufschlüsse über den Zustand der Wirtschaften und Währungen, das zyklische Investieren, die Geschichte und die Edelmetallmärkte geben.
Das ist auch der Grund, warum uns die im September dieses Jahres veröffentlichte abschließende Ausgabe von „Smart Money“ ins Auge sprang, wo unter anderem die größte Fehleinschätzung, der verpasste Goldbullenmarkt, besprochen wurde.
Im Juni 2004 hatte das Magazin Bill Murphy, den Vorsitzenden des Gold Anti-Trust Action Committee, interviewt, der damals erklärte, dass sich das Geldmetall, das zu jener Zeit bei USD 422 pro Unze notierte, im Preis verdoppeln würde. In der aktuellen Ausgabe von „Smart Money“ wird dann auch eingeräumt: „Das ist das Gegenteil von dem, was wir vorhergesagt hatten. ´Die Geschichte, zumindest die der vergangenen 200 Jahre`, schrieben wir damals, war nicht auf der Seite der Goldliebhaber.“
Ja, das dürfte wohl das unglaublichste Statement sein, das jemals gedruckt wurde. Was soll das denn heißen, dass die Geschichte nicht auf der Seite der Goldliebhaber gewesen sei, wo der Dollar in der Vergangenheit so massiv an Kaufkraft verloren hat?
Während man einst nur USD 20 brauchte, um sich eine Unze Gold zu kaufen, brauchte man in 2004 bereits USD 400 dafür – das ist eine Rendite von 2.000%! Das ist so, als würden Sie in einen Supermarkt gehen und für eine Unze Gold anstatt eines Einkaufswagens voll mit Lebensmitteln auf einmal noch 19 weitere Einkaufswagen dazubekommen, da sich der Wert des Goldes verzwanzigfacht hat.
Was den Kaufkrafterhalt anbelangt ist die Geschichte unzweideutig „auf der Seite der Goldliebhaber“. Hätten Ihre Großeltern seit 1933 in Papierdollars gespart, hätten sie sich mit diesem Geld in 2004 nur noch ein Zwanzigstel der Güter kaufen können, die sie dafür 1933 erhalten hätten.
Das Magazin räumte in 2004 zwar ein, dass man mit Gold „vielleicht etwas Geld machen kann“, betonte jedoch, dass die Profitabilität von Gold nur von vorübergehender, „kurzfristiger“, Natur sei und „der Goldbullenmarkt nicht von Dauer sein wird und jeder, der Gold zum Grundpfeiler seines Investmentportfolios macht, einen schwerwiegenden Fehler begeht.“
Das ist aber natürlich genau das, was Gold für die Zentralbanken ist, „der Grundpfeiler“ ihrer Portfolien. Gold ist liquides – also umgehend zum Kassapreis verkäufliches – inflationsgeschützes Geld. Egal ob in den Portfolien von Privatleuten, Firmen oder Institutionen, Gold dient als herausragender Reservevermögenswert. „Smart Money“ schreibt:
„Der New Yorker Fondsmanager Chris Davis war mit uns zu jener Zeit einer Meinung. Gold, so Davis, sei kein ´ertragbringender Vermögenswert` (einer, der Dividenden zahlt). Es wäre ein psychologischer Vermögenswert. „Ich begreif es ganz einfach nicht“, erklärt er achselzuckend. Und es scheint, als hätten wir es auch nicht begriffen.“
Erstaunlich. Ein Fondsmanager „begreift ganz einfach nicht“, dass Gold, wie jeder andere harte Vermögenswert auch, in entwertenden Dollars ausgepreist wird und daher im Laufe der Zeit steigt. Diese Zusammenhänge bilden die Grundlage jeder Vermögensbewertung; man schaut sich den Wert auf beiden Seiten einer Transaktion an. Nicht nur Waren und Dienstleistungen werden bewertet, sondern die Nützlichkeit und der Wert des Tauschmediums an sich sollten natürlich ebenfalls in Erwägung gezogen werden – das gilt umso mehr, wenn mit dem Tauschmedium auch noch gespart wird und es als Reserve dient.
All jene, die auf „Smart Money“ hörten, anstatt sich auf die Logik und die Geschichte zu verlassen, haben in den letzten paar Jahren 410% des sichersten Gewinns verloren, den Geld überhaupt bieten kann. Gold ist Geld und kein Investment. Und nun vergleichen Sie diese Performance des Vermögenserhalts doch mal mit den Renditen bei den Geldmarkteinlagen …
Der ehemalige Geschäftsführer von Goldcorp, Rob McEwen, erklärte am 10.09.2012 auf dem Denver Gold Forum: „Sie müssen eins begreifen: Gold ist Geld!“ Die aktuellen Ereignisse – Gold wird wieder als Zahlungsmittel akzeptiert – und die Geschichte haben diese Tatsache unzweideutig unter Beweis gestellt. Mineweb.com schreibt dazu:
„Laut McEwen wird die Kaufkraft der Währungen aufgrund des außer Kontrolle geratenen Schuldenwachstums praktisch aller bedeutenden Regierungen weiter einbrechen … McEwen kann bei seinen Einschätzungen auf eine ziemlich gute Erfolgsbilanz verweisen. Wir können uns noch daran erinnern, dass, als Gold vor wenigen Jahren bei USD 700 pro Unze lag, er hartnäckig daran festhielt, dass es schon bald auf USD 1.000 pro Unze steigen würde.“
Auf dem Denver Gold Forum erklärte McEwen am Montag: „Jetzt ist es an der Zeit, sich zu engagieren. Gold wird weiter steigen – auf USD 5.000 pro Unze.“
Angesichts der Tatsache, dass die Papiergeldversorgung exponentiell steigt, möchten wir alle Leser dazu ermutigen, die Sache nicht unnötig zu verkomplizieren, während der Druck weiter zunimmt. Man sollte reales Geld anhäufen und Gold- und Silbermünzen kaufen.