Simon Black, Sovereign Man, 02.10.2012

Im Folgenden finden Sie ein paar interessante Fakten, über die sich das Nachdenken lohnt:

1. In den USA, im Land der Freiheit, kommen zurzeit 760 Gefängnisinsassen auf je 100.000 US-Bürger. Seit 1980 hat sich diese Zahl mehr als verfünffacht – und sie übersteigt bei Weitem die Zahl an Menschen, die Stalin auf dem Höhepunkt des sowjetischen Terrors in die Gulags warf (560 Gefangene auf 100.000 Menschen).

2. Anscheinend entwickeln die Amerikaner ein zunehmendes Interesse daran, sich gegenseitig zu bespitzeln und zu verpfeifen. Laut Google Trends sind die Suchanfragen nach dem Suchbegriff „US-Steuerbehörde Belohnung“ und damit in Zusammenhang stehende Schlagwörter seit 2008 – speziell in diesem Jahr – buchstäblich explodiert.

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3. Im September dieses Jahres gab ein Schuldistrikt im US-Bundesstaat Kalifornien Anleihen im Wert von USD 164 Millionen mit einer Rendite von 12,6% aus. Die Rendite liegt somit höher als die für pakistanische, botswanische oder ecuadorianische Staatsanleihen.

4. Basierend auf den jüngsten Daten des US-Finanzministeriums werden sich die Zinszahlungen der US-Regierung an China dieses Jahr auf mindestens USD 26 Milliarden belaufen. Die wirkliche Zahl dürfte noch bedeutend darüber liegen, da China bereits seit Jahrzehnten US-Staatsanleihen kauft und die Papiere somit in einer Phase erwarb, wo die Zinssätze noch wesentlich höher waren. Und diese höheren Raten bekommen sie heute ja immer noch ausgezahlt.

Noch besser: Die Zinszahlungen, die die US-Regierung dieses Jahr an China entrichten muss, sind höher als der Wert allen Silbers, das in 2011 aus dem Boden geholt wurde!

5. Im August 2008 – also kurz bevor es zum Zusammenbruch von Lehman Brothers kam – lag die Zahl der Beschäftigten in den USA bei 145,47 Millionen Menschen. In den darauffolgenden Jahren sank die Beschäftigung auf bis zu 139,27 Millionen Menschen ab. Heute liegt die Zahl bei 142,1 Millionen.

Selbst wenn wir hier einmal annehmen würden, dass es in den USA tatsächlich eine Wirtschaftserholung gibt, dann brauchte die US-Bundesregierung für die „Rettung“ dieser 2,8 Millionen Arbeitsplätze immer noch USD 6,421 Billionen an neuen Staatsschulden – was rund USD 2,3 Millionen pro Arbeitsplatz entspricht –, während die US-Notenbank Federal Reserve ihre Bilanz um USD 1,9 Billionen oder um 203% ausweitete .

6. In der Eurozone ist die Arbeitslosenrate ungeachtet der Billionen Euros an Schulden und Rettungspaketen gerade erst auf ein Allzeithoch von 11,4% gestiegen … während das zweite spanische Rettungspaket unmittelbar bevorsteht.

7. Die Inflation in Zimbabwe in Höhe von 3,63% ist niedriger als die in Großbritannien (3,66%, August 2011 bis Juli 2012).

8. Letzte Woche konnte sich die französische Regierung zu einem „historischen“ Kompromiss bezüglich des Staatshaushalts durchringen. Man zielt nun darauf ab, dass Haushaltsdefizit bei „nur“ 3% des Bruttosozialprodukts zu halten. Und diese Zahlen beruhen auf der Annahme, dass die Wirtschaft künftig um 0,8% wachsen wird.

Mit anderen Worten: Frankreichs Schulden/BSP-Verhältnis – das heute bereits bei 91% liegt – wird sich nächstes Jahr bei schwachem Wachstum um 2,2% erhöhen. Und das wird von diesen Leuten dann auch noch als Fortschritt erachtet.

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