Bei den aktuellen Preisniveaus kann man beim Goldkauf praktisch nichts verkehrt machen, aber es gibt einige technische Kaufindikatoren, die darauf hindeuten, dass das gelbe Metall zu bestimmten Zeitpunkten zu Schnäppchenpreisen zu haben ist

Hard Assets Alliance, 25.10.2012

Nachdem die US-Notenbank Federal Reserve QE3 verkündet hat und die weltweiten Zentralbanken auf Onkel Bens Helikopter aufgesprungen sind, sind die Aussichten auf einen steigenden Goldpreis natürlich rosig.

Doch was ist, wenn man bei Goldkäufen ein Neueinsteiger ist und nun feststellt, dass der Goldpreis in den vergangenen Jahren fortwährend gestiegen ist, und sich Sorgen macht, den besten Einstiegspunkt bereits verpasst zu haben?

Sollten Sie unsere Auffassung teilen, dass die Gelddruckmaßnahmen und die damit einhergehende Währungsentwertung künftig weiter anhalten werden, brauchen Sie sich diesbezüglich eigentlich keine Sorgen zu machen. Die langfristigen Aussichten für Gold sind außerordentlich positiv – was bedeutet, dass zu den aktuellen Preisniveaus praktisch jeder Kaufzeitpunkt einen guten Einstiegspunkt darstellt.

Dennoch können zwischenzeitliche Preisrücksetzer eine goldene Möglichkeit bieten, das Metall zu Schnäppchenpreisen zu erwerben. Doch wie lassen sich diese Kaufzeitpunkte identifizieren? Im Folgenden werden wir uns dieser Fragestellung annehmen.

Kaufindikator 1: Die 50-Tage-Linie

Einer der erfolgreichsten technischen Kaufindikatoren ist der gleitende 50-Tageschnitt. Wenn der Goldpreis unter die 50-Tage-Linie abfällt, kommt es danach eher zu starken Preisanstiegen als zu einer länger anhaltenden Seitwärtsbewegung, und in den seltensten Fällen kehrt der Goldpreis wieder zu seinem ursprünglichen Kassapreis zurück. In der unten stehenden Grafik haben wir einige Kaufgelegenheiten dargestellt, die durch die 50-Tage-Linie angezeigt wurden:

Nun kann man sich natürlich fragen, warum Gold die letzten zwölf Monate keine neuen Allzeithochs verzeichnen konnte. Wenn wir auf den Goldpreis schauen, sehen wir, dass Gold seit dem Auslaufen der zweiten Runde quantitativer Lockerung eine Seitwärtsbewegung vollführte. Nichtsdestotrotz stellten die Zeitpunkte, wo der Goldpreis vorübergehend unter die 50-Tage-Linie absank, Kaufgelegenheiten dar, denen im Anschluss Ausbrüche auf neue Hochs folgten.

Kaufindikator 2: Der US-Dollar-Index

Ein weiterer Indikator, der darauf hindeutet, dass Gold zu einem bestimmten Zeitpunkt zu „Schnäppchenpreisen“ zu haben ist, ist der US-Dollar-Index. Gold und der US-Dollar-Index weisen eine starke Wechselbeziehung auf, was heißt, dass die Ausbildung eines Hochs beim US-Dollar-Index ein guter Zeitpunkt ist, um Gold zu kaufen.

In der nachfolgenden Grafik haben wir die Hochs des US-Dollar-Indexes eingekreist und die kurze Zeit später einsetzenden Goldpreisanstiege entsprechend markiert:

Weitere Tipps zum Goldkauf:

Man sollte sich von den Goldpreisschwankungen nicht beeindrucken lassen

Der Goldpreis ist kurzfristig gesehen sehr volatil. Daher sollte man sich wegen dieser wilden Preisschwankungen auch nicht allzu viele Sorgen machen. Wer mit den kurzfristigen Preisbewegungen dennoch nicht zurechtkommt oder nur über begrenzte Ressourcen zum Goldkauf verfügt, sollte jedoch ein paar technische Indikatoren im Auge behalten, die dabei helfen können, einen passenden Einstiegspunkt zu identifizieren.

Man muss begreifen, warum man Gold kauft

Physisches Gold zu kaufen, in der Absicht, kurzfristige Gewinne zu erzielen, ist nicht zu empfehlen, da die damit in Zusammenhang stehenden Kosten dazu führen könnten, dass derartige Geschäfte zum Verlustbringer werden. Der Kauf dieses traditionellen Vermögensspeichers ist vielmehr als ein Ersatz für die weltweiten Fiatwährungen anzusehen. Man fährt also bedeutend besser, wenn man Gold als ultrasichere Ersparnisse erachtet, die weder entwertet noch mittels des Druckens von Fiatwährung gestohlen werden können.

Überdies glauben wir nicht, dass sich Gold aktuell auch nur ansatzweise in der Nähe seines finalen Hochs befindet. Gold ist ein Langzeitinvestment, das nur dann verkauft werden sollte, wenn man das Geld wirklich braucht.

Ein Goldsparplan

Eine sehr einfache Methode, von den vorübergehenden Preisrücksetzern zu profitieren, ist, jeden Monat einen festen Betrag für den Goldkauf zur Seite zu legen. Wenn man das tut und seine Käufe dann noch mit den wichtigsten oben aufgeführten technischen Indikatoren abgleicht, erhält man die besten Möglichkeiten, um Gold zu günstigen Preisen zu erwerben.

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