Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 20.11.2012

Das größte Problem, mit dem wir es zu tun haben, ist die Tatsache, dass die weltweite Liquidität seit 2007 um 50% zurückgegangen ist. Die Regierungen werden jetzt mit ihrer Besteuerung so aggressiv, dass sie der Weltwirtschaft dadurch das Licht ausblasen und dafür sorgen, dass das Kapital einfach gehortet wird.

Und mit all dem Terrorismus-Schwachsinn haben sie einen globalen Prozess in Gang gesetzt, der einfach nur unglaublich ist. In europäischen Hotels kann man Rechnungen von über EUR 1.500 nicht mehr bar bezahlen. Man kann keine CHF 100.000 überweisen. Die Bank verlangt, dass man einen Scheck ausstellt. Sie sagen, es ginge um Geldwäsche. Jeder müsste beweisen, dass es sich bei dem Geld auch um sein eigenes handelt, und übrigens steht ja auch noch die Frage im Raum, ob man auch seine Steuern gezahlt hat.

Die Untersuchung gegen den Generalstaatsanwalt und späteren Gouverneur von New York, Elliot Spitzer, wegen seiner Beziehungen zu Prostituierten begann auch mit dem Verdacht der „Geldwäsche“. Alle Regierungen haben Geldwäschebehörden, die untereinander kooperieren.

All diese Maßnahmen sorgen für einen Rückgang der Weltwirtschaft und stellen sicher, dass es zu einer Krise kommen wird. Umso stärker die Regierungen jeden einzelnen Cent nachverfolgen, desto weniger Geld bewegt sich und desto stärker geht die Wirtschaft zu Boden. Man braucht steigende Liquidität und Kapitalverkehrsfreiheit, um für junge Menschen mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien liegt bei über 50%. Die jungen Spanier wandern nach Brasilien aus, weil sie in Europa keine Zukunft mehr haben.

Es ist die Staatsschuldenkrise, die alles vernichtet. Fast 70% der Staatsschulden sind nichts weiter als angehäufte Zinsverbindlichkeiten – und die Sozialisten, die die Reichen abgrundtief hassen, begreifen einfach nicht, was sie mit ihrer Politik angerichtet haben. Sie geben den Reichen die Schuld dafür, dass sie etwas besitzen, damit sie es ihnen wegnehmen können. Ja und dann? Wollen sie damit dann etwa die Anleihehalter ausbezahlen, damit die Schulden weiter aufrecht erhalten werden können? Es ist der größte Vermögenstransfer aller Zeiten, bei dem selbst Marx speiübel würde.

Die Regierungen haben die Zinssätze niedrig gehalten, um ihre Haushaltsdefizite zu reduzieren, aber durch diese Politik wurden den älteren Menschen ihre Rentenersparnisse gestohlen. Die Regierung saugt alles auf und zerstört dadurch die gesamte Wirtschaft. Für die jungen Menschen gibt es nur wenige Arbeitsplätze.

Und wenn man sich für seinen Ruhestand ein Eigenheim kauft, kann man das Geld auch gleich zum Fenster rauswerfen. Sein Geld fürs Rentenalter anzusparen, funktioniert auch nicht. Die Regierung saugt alles auf und tritt mit dem Privatsektor in Wettbewerb. Stellen Sie sich vor, wie viele Arbeitsplätze mit den USD 16 Billionen an US-Staatsschulden geschaffen worden wären, hätte es diese staatliche Kreditaufnahme nie gegeben!

Die Stadt Mainz ist das klassische Beispiel dafür, was uns bevorsteht:

  • 1411 musste die Stadtregierung bereits 48% ihrer Steuereinnahmen für die Finanzierung ihrer Schuldscheine aufwenden.
  • 1437 gingen schon 75% aller Steuereinnahmen an die Gläubiger, während die Zinsen weiter stiegen.
  • 1448 musste Mainz die Zahlungsunfähigkeit ausrufen, da sich für die neuen Schulden keine Käufer mehr fanden.

Die Stadt Mainz war pleite. Sie musste die Steuern so stark anheben, dass ein Großteil der vermögenden Bevölkerung die Stadt verließ – genau dasselbe, was sich heute beobachten lässt. Und als es nicht mehr genügend Einnahmen gab, um die Geldgeber zu bezahlen, wurde die Stadt gestürmt und niedergebrannt. Die Menschen scheinen aus der Vergangenheit nie etwas zu lernen.

Die Geschichte wiederholt sich ständig, weil die Leidenschaften der Menschen gleich bleiben. Ein Politiker kann gar nicht anders, als alle anderen zu beklauen. Wenn jemand in Ihr Haus eindringt, Ihnen eine Waffe vor die Nase hält und verlangt, dass Sie Ihr Vermögen herausgeben, dann nennt man das „Raubüberfall“. Kommt aber die Regierung vorbei, heißt es „Verbindlichkeit“.

Die Politiker geben das Geld aus, und Ihre Verpflichtung ist es, für all das zu bezahlen, was die Politiker mit ihren Lobbygruppen aushandeln, ohne dass Sie jemals dazu gefragt würden. Das hat nichts mit einer Athener Demokratie zu tun – das ist eine Oligarchie im Stile des Römischen Imperiums.

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