Das Einzige, was Anleger & Sparer jetzt noch tun können, ist, sich gegen die wilden Gelddruckmaßnahmen der Zentralbanken zu schützen

Ann Aden & Pamela Aden, The Aden Forecast, 22.11.2012

Gold konnte im Vorfeld der US-Wahlen zulegen. Und es schien so, als würde der Goldpreis wieder anziehen … und so war es dann auch. Gold setzte seine Preisanstiege fort, als sich die Aufmerksamkeit erneut auf die den USA bevorstehende Fiskalklippe und die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten richtete.

Die Märkte konzentrieren sich bereits auf das nächste große Problem. Die Fiskalklippe wird mit Sicherheit dazu beitragen, dass die Märkte weiterhin volatil bleiben. Nichtsdestotrotz werden die anhaltende Unsicherheit und die Gelddruckerei historischen Ausmaßes auch in Zukunft die maßgeblichen Faktoren sein, die die Edelmetallmärkte beherrschen.

Der Goldmarkt rechnet mit einer weiteren Inflation. Und dank der anhaltenden Rekord-Belebungsmaßnahmen – wie die der US-Notenbank beispielsweise – geht der Goldmarkt davon aus, dass die Unsicherheit das Einzige ist, womit mit Sicherheit gerechnet werden kann. Das gelbe Metall spürt die Entwertung der Währungen, während die US-amerikanische wie auch die weltweite Geldbasis immer weiter aufgebläht wird.

Die nachfolgende Grafik veranschaulicht, warum die Währungen immer stärker an Wert verlieren, und wir haben ja bereits enorme geldpolitische Belebungsmaßnahmen beobachten dürfen:

HSBC sagt, dass die Zentralbanken während der aktuellen Krise USD 9 Billionen geschaffen haben – das entspricht ungefähr dem Wert allen jemals geförderten Goldes!

Die US-Notenbank hat sich in den größten Käufer von US-Staatsschulden verwandelt. Die Fed besitzt jetzt schon rund 17% aller US-Staatsschulden – und gemessen am US-Bruttosozialprodukt ist das so viel wie noch nie in der Geschichte der USA. Aber hier geht es ja nicht nur um die Fed – alle großen Zentralbanken schaffen zurzeit Unmengen an Geld.

Es steht außer Frage, dass wir gegenwärtig Zeugen einer einmaligen geschichtlichen Entwicklung sind, und keiner von uns kann sagen, wie es am Ende ausgehen wird. Hier geht es um mehr als irgendeine Präsidentschaftswahl, und das Einzige, was wir tun können, ist, uns gegen die wilden Gelddruckmaßnahmen zu schützen.

Gold bewegt sich in genau die entgegensetzte Richtung wie die Weltreservewährung. Gold ist die ultimative Währung, und das ist auch der Grund, warum das gelbe Metall innerhalb der letzten zehn Jahre gegenüber allen wichtigen weltweiten Währungen an Wert zulegen konnte:

Ein solider Bullenmarkt

Auf Dollarbasis ist der Goldpreis auf dem besten Wege, das Kalenderjahr 2012 mit Zugewinnen zu beenden – das wäre das zwölfte Jahr in Folge. Und angesichts all der Unsicherheiten, die bis Ende dieses Jahres noch für Bewegung sorgen dürften, gehen wir nicht davon aus, dass das gelbe Metall dieses Jahr unter dem Jahresschlusskurs von 2011 aus dem Handel gehen wird – ganz im Gegenteil.

Die unten stehende Grafik zeigt den 12-jährigen Goldbullenmarkt mit seinem wichtigen 23-Monatsschnitt. Dieser gleitende Schnitt sorgt dafür, dass der Goldpreis bei USD 1620 pro Unze eine starke Stützungslinie hat, was über dem Goldpreis Ende des Jahres 2011 liegt.

Das Interessanteste an diesem Chart ist der Leading-Indicator, da dieser wieder gestiegen ist. Es ist ein grell blinkendes Kaufsignal, das erstmals seit dem Tief des Jahres 2008 wieder aktiv ist. Beeindruckend!

Gold befindet sich nun bereits seit über einem Jahr – also seit es im September 2011 auf sein Allzeithoch klettern konnte – unter erheblichem Druck.

Goldnachfrage bleibt weiterhin stark

Die Tiefs beim Goldpreis sind zu weiten Teilen durch den Umstand eingegrenzt worden, dass es eine starke Goldnachfrage von den Zentralbanken gibt, hier speziell seitens der Zentralbanken der Schwellenländer. Sie haben laut dem World Gold Council im zweiten Quartal dieses Jahres die Rekordmenge von 158 Tonnen Gold gekauft.

Darüber hinaus tritt China am Goldmarkt als fortwährender Käufer auf. Die Chinesen haben allein in 2012 512 Tonnen Gold gekauft, während sie auch noch ihre gesamte Inlandsproduktion von 350 Tonnen horten. Indien war der größte Goldkäufer in 2011 und es scheint, als würden die Inder ihre Goldkäufe nun abermals ausweiten.

Unterdessen hat der Goldpreis innerhalb der letzten fünf Monate einen seitwärts verlaufenden Preiskorridor ausgebildet. Gold konnte sich nach seinen Tiefs im Mai dieses Jahres – also der unteren Grenze der Preisspanne, die bei USD 1.536 pro Unze liegt – wieder recht gut erholen und auf seine Oktoberhochs nahe der Marke von USD 1.800 pro Unze klettern. Doch dann hatte es zum dritten Mal in diesem Jahr erfolglos mit der Marke von USD 1.800 pro Unze gerungen.

Aus technischer Sicht findet zurzeit ein temporärer „B“-Rückgang statt. Gold sank kurzzeitig unter seinen 65-Wochenschnitt ab, erholte sich jedoch rasch wieder. Dieser fast 7%ige B-Rückgang fiel mild aus. Doch selbst wenn Gold weiter fallen würde, sagen wir unter seinen 23-Monatsschnitt (also um 10%), wäre immer noch alles im grünen Bereich. Gold würde sich also selbst in einem solchen Fall immer noch in einem starken und soliden Bullenmarkt befinden.

Wichtiger noch ist die Tatsache, dass uns dieser B-Rückgang die Möglichkeit eröffnet, Gold zu einem günstigen Preis zu kaufen, bevor sich der nächste C-Anstieg entwickelt. Ein deutlicher Sprung über die Marke von USD 1.800 pro Unze könnte diesen Anstieg rasch weiter anheizen.

Wie vielen von Ihnen bekannt ist, ist ein C-Anstieg innerhalb eines Bullenmarkts der stärkste temporäre Anstieg überhaupt; Gold würde dann auf neue Allzeithochs jagen. Und das bedeutet, dass es aktuell eine großartige Zeit ist, um seine Positionen weiter auszubauen. Und wer bereits all seine Goldpositionen hält, sollte einfach Geduld üben.

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