Keiner kann voraussagen, wann der Silberpreis explodiert, aber Sie können sich sicher sein, dass dieser Ausbruch urplötzlich und gewaltsam vonstattengehen wird
Jeff Lewis, Silver-Coin-Investor.com, 12.12.2012
In den Medien wird alles verzerrt dargestellt. Die Menschheit glaubt heutzutage vielleicht nicht mehr daran, dass die Sonne um die Erde kreist, aber einige Leute sind immer noch der Auffassung, dass sie die Natur kontrollieren können.
Doch ungeachtet all der atemberaubenden wissenschaftlichen Fortschritte, die zu großartigen gesellschaftlichen und technologischen Neuerungen geführt haben, werden sich die durch Propaganda erzeugten Verzerrungen in der Wahrnehmung der Menschen letzten Endes in Luft auflösen.
Preiskontrollen bei bestimmten Vermögensklassen
Vielleicht ist es ja gar kein Zufall, dass im Zentrum all dieser technologischen Fortschritte genau jene Vermögensklassen stehen, die am stärksten kontrolliert werden. Das gilt besonders für Öl, Gold, Silber und Währungen.
Als Mittel zur Herstellung von Energie- und Benzinprodukten ist Öl praktisch die Grundlage aller technologischen Fortschritte der jüngeren Geschichte. Und was die Währungen anbelangt, so sind diese in einem Abwärtswettlauf gefangen, da die weltweiten Zentralbanken und Finanzministerien gegenwärtig versuchen, die beispiellosen Schuldenniveaus, die von den Staaten aufgetürmt worden sind, unter Kontrolle zu halten.
Gold bleibt unterdessen solide und ist nicht korrumpierbar. Das gelbe Metall ist ein konstanter geldpolitischer Gradmesser und sicherer Vermögenswert, während Silber eher den Eindruck eines Chamäleons erweckt. Silber steht für technologisches Können und Fortschritt, hat seine Rolle als Investment an der Seite von Gold aber nie völlig verloren.
Diese beiden Edelmetalle werden letztlich im Preis steigen, da die Markkräfte dafür sorgen werden, dass die Manipulationen ihre Wirkung verlieren. Die Frage des Timings bleibt dennoch die große Unbekannte. So sehr sich die Marktprognosen im Laufe der Zeit auch verbessert haben mögen, die Menschen sind heutzutage immer noch nicht in der Lage, für irgendein Zeitfenster kontinuierlich akkurate Marktvorhersagen abzugeben.
Die Preiskontrolle, die bei diesen Vermögenswerten beobachtet werden kann, ist vornehmlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Markt nach wie vor den falschen und entwerteten Gradmesser namens US-Dollar verwendet, um den Wert von Vermögenswerten zu ermitteln.
Die meisten Anlieger ignorieren Edelmetalle nach wie vor und entscheiden sich stattdessen lieber für Status-Quo-Investmentklassen wie Aktien und Anleihen. Und umso stärker die Frage in den Vordergrund rückt, ob diese Märkte überhaupt realistisch bewertet sind, desto stärker muss auch die Kontrolle der Manipulanten ausfallen.
Das geringere Übel
Oberflächlich betrachtet scheint es relativ einfach zu sein, in Edelmetalle zu investieren, doch sobald man sich dann tatsächlich mit all den guten Gründen auseinandersetzt, die für Edelmetallinvestments sprechen, wird die Sache schon etwas komplizierter, was dann schnell absurde Züge annehmen kann.
Plötzlich hat man es mit einem „Investment“ zu tun, das gelagert werden muss, konfisziert werden könnte und in einer Vielzahl von Formen angeboten wird. Und es gibt zahlreiche weithin umstrittene Gründe dafür, warum man nun die eine oder andere Form halten sollte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Komplexität zur Folge hat, dass praktisch jeder Edelmetallinvestor anfangs mit einer gewissen Hilflosigkeit konfrontiert ist – und das genau zu einem Zeitpunkt, wo er mit der wirklichen Volatilität der Edelmetallpreise gerade erst Bekanntschaft macht.
Bedauerlicherweise ist es so, dass die meisten Menschen mit all dem nicht zurechtkommen – oder mit diesen Fragen erst dann zurechtkommen, wenn es bereits zu spät ist und sie die bedeutenden Marktbewegungen bereits verpasst haben. Zurzeit herrscht die (vom Status Quo regelmäßig untermauerte) Auffassung vor, dass die Anleger immer noch über jede Menge Zeit verfügen würden, um sich Edelmetalle zu kaufen.
Die Rückkehr zu einem gewissen Maß an Ausgewogenheit in den Edelmetallmärkten – wo es dem Gesetz von Angebot und Nachfrage erlaubt wird, auf die Preisfindung Einfluss zu nehmen – wird jedoch in Form eines gewaltsamen Übergangs stattfinden, der einzigartig sein und unsere Vorstellungskraft sprengen wird. Man sollte daher besser nicht davon ausgehen, dass man später in einer derart dramatischen Situation noch in der Lage sein wird, auf den Zug aufzuspringen.