Mark Thomas, Silverpriceadvisor.com, 25.12.2012

Ich bin der Auffassung, dass Silber von heute USD 30 pro Unze bis Ende 2014 auf USD 60 pro Unze steigen könnte. Das wäre eine Verdopplung des Silberpreises innerhalb von 24 Monaten! Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass Silber zum besten Investment dieses Jahrzehnts werden wird. In diesem Artikel werde ich ausführen, warum Sie ernsthaft darüber nachdenken sollten, einen bedeutenden Teil ihres Portfolios in Silber zu investieren.

Viele Goldinvestoren machen Silber als „Gold des armen Mannes“ schlecht, da es im Vergleich zu Gold so billig ist. Und oft mögen sie Silber auch nicht, weil es vornehmlich als Industriemetall Verwendung findet, was bei zyklischen Wirtschaftsabschwüngen einen negativen Einfluss auf die Preisentwicklung haben kann. Im Gegensatz dazu wird Gold ausschließlich als Edelmetall erachtet.

Vor vielen Jahren gab es am Silbermarkt eine Überversorgung, da es riesige künstliche Bestände an physischem Silber gab. Die US-Regierung hatte nämlich ihre Silbermünzen aus dem Verkehr gezogen. Und aufgrund dieser künstlich herbeigeführten Situation kam es zu riesigen Angebotsüberhängen, die solange anhielten, bis die Bestände erschöpft waren.

Das führte dazu, dass Silber auf bis USD 2 pro Unze einbrach und dann über Jahre hinweg mit rund USD 5 pro Unze gehandelt wurde. Und weil sich Silber während dieser Phase vom Goldpreis abgekoppelt hatte, entstand die Auffassung, dass es sich bei dem weißen Metall nur um ein weiteres Industriemetall handeln würde, nicht um ein Edelmetall.

Und auch heute finden sich immer noch Skeptiker, die der Meinung sind, dass Silber lediglich ein weiteres Industriemetall ist. Nach seinem 600%igen Preisanstieg von USD 5 pro Unze in 2003 auf heute USD 30 pro Unze wird es aber nun wieder zunehmend stärker als Edelmetall angesehen.

Ich gehe davon aus, dass Silber gerade einmal die Hälfte des Weges hinter sich hat. Und während diese Transformation weiter anhält, wird es zu bedeutenden Preisanstiegen kommen. Dies wird dazu führen, dass immer mehr Investoren in den Silbermarkt gelockt werden, bis das weiße Metall seinen wahren Status als Edelmetall wiedererlangt hat.

Im Folgenden finden Sie 20 Gründe, warum Sie langfristig in Silber investieren sollten:

1. Die Menge des jährlich industriell verbrauchten und für Investmentzwecke gekauften Silbers übersteigt die jährliche Silberproduktion – ein Zustand, der mittlerweile bereits seit Jahren anhält. Diese Angebotslücke wurde bisher von Verkäufern gefüllt, die im Rahmen von Preisanstiegen bereit gewesen sind, ihre Silberbestände zu veräußern. Im Laufe der Zeit wird der Silberpreis auf diese Art ganz natürlich steigen – solange, bis dieses Ungleichgewicht bereinigt wurde und sich die Angebots- und Nachfragesituation wieder normalisiert hat.

2. Die Industrie- und die Investmentnachfrage nach Silber wächst zusehends und übersteigt die jährlichen Zuwachsraten der Silberproduktion. Die verfügbaren Bestände sind niedrig und die Angebotssituation wird im Laufe der Zeit noch angespannter werden. Diese Faktoren werden dazu führen, dass der Silbermarkt künftig unter einem noch stärkeren Druck stehen wird.

3. Der niedrige Silberpreis von USD 30 pro Unze erscheint den Kleinanlegern erschwinglicher als das teurere Gold, das USD 1.700 pro Unze kostet. Und diese Auffassung wird sich noch weiter verfestigen, sollte der Goldpreis weiter steigen.

4. Es finden sich heutzutage kaum noch hohe Silberkonzentrationen in der Erde. Gewöhnlich ist Silber chemisch an andere Metalle gebunden. Ein bedeutender Teil des Silbers wird in Blei- und Kupferminen oder bei der Förderung anderer unedler Metalle als Nebenprodukt abgebaut. In den letzten paar Jahrzehnten wurde es aus Profitabilitätsgründen immer unattraktiver in reine Silberminenprojekte zu investieren. Mittlerweile hat sich der Silberpreis aber stark genug erholt, um diese Projekte wieder rentabel zu machen. Es gibt heutzutage also neue Investments in der Silberminenbranche, aber es ist ein langwieriger, über viele Jahre andauernder Prozess, bis mit nennenswerten zusätzlichen Produktionsmengen aufgewartet werden kann.

5. Das letze Mal, als die Menschen auf Silber in extrem hohen Konzentrationen stießen, hatte dies dramatische Auswirkungen auf die Menge an verfügbarem Silber. Der letzte derartige Silberfund war die Comstock-Hauptader in Nevada Ende des 19. Jahrhunderts. Dort lag der Silbergehalt des Erzes bei 25% bis 50%. Die heutigen Silberminen arbeiten mit viel geringeren Konzentrationen: Der Silbergehalt liegt heutzutage in der Regel bei weniger als zwei Unzen pro Tonne Erz.

6. Silber ist das Metall mit der höchsten elektrischen Leitfähigkeit. Gold verfügt auch über eine gute elektrische Leitfähigkeit, ist jedoch im Vergleich zu Silber aufgrund seines wesentlich höheren Preises für industrielle Anwendungen viel zu teuer.

7. Silber ist ein Industriemetall mit über 10.000 kommerziellen Anwendungsmöglichkeiten. Da Silber einer der besten elektrischen und thermischen Leiter ist, eignet es sich hervorragend für die Herstellung von Schaltern, Keramikkondensatoren, leitfähigen Haftstoffen und Kontakten. Silber wird zum Teil auch beim Löten genutzt. Darüber hinaus wird es in Solarzellen, beheizten Windschutzscheiben, in DVDs und einigen Spiegeln eingesetzt.

8. Silber ist bei allen typischen elektrischen Geräten, welche im Rahmen des digitalen Zeitalters zunehmend wichtiger werden, von essentieller Bedeutung. In jedem Mobiltelefon, Smartphone, Tablet, in jeder Computertastatur, Solarzelle und jedem RFID-Chip findet sich Silber. Dadurch wird es zu einem essentiellen Material, das auch künftig nachgefragt werden wird, da die Welt immer stärker auf derartige Elektronikartikel angewiesen ist. Das Wirtschaftswachstum und die Zunahme des Lebensstandards in den Schwellenmärkten werden einen langfristig wachsenden Zustrom neuer Verbraucher sicherstellen – Menschen, die Elektronikartikel in immer stärkerem Umfang nachfragen werden.

9. Die industrielle Silbernachfrage lag in 2010 bei 478 Millionen Unzen. Bis 2016 dürfte sie um 60% auf 666 Millionen Unzen pro Jahr gestiegen sein. Die jährliche Silberminenproduktion liegt aktuell aber lediglich bei rund 700 Millionen Unzen und nimmt jedes Jahr nur um ein paar Prozentpunkte zu.

10. Weltweit wurden bisher insgesamt rund 50 Milliarden Unzen Silber gefördert, aber heute sind davon vielleicht noch 5% (Schätzung) an handelbaren Silberbeständen vorhanden. Da Silber bei der industriellen Fertigung nur in winzig kleinen Mengen benötigt wird, ist die Wiedergewinnung des Metalls durch Recycling beim heutigen Silberpreisniveau in der Regel unprofitabel. Ein Großteil des industriell verwendeten Silbers landet daher einfach auf dem Müll und wird nicht wiedergewonnen.

11. Bei Gold hingegen sieht es völlig anders aus: In der Geschichte der Menschheit wurden rund 5 Milliarden Unzen Gold gefördert, und 2,5 Milliarden Unzen davon (Schätzung) dürften immer noch in Form von handelbaren Goldbeständen verfügbar sein. Gold wird aufgrund seines hohen Preises so gut wie nie weggeworfen. Es wird für die Fertigung von Schmuck oder als Investment verwendet – der Gesamtgoldbestand ist daher auch beträchtlich höher als der von Silber.

12. Die Angebots- und Nachfragesituation bei Silber ist extrem angespannt. Aktuell belaufen sich die Silberbestände nur noch auf eine Jahresproduktion; in den 70er Jahren entsprachen sie noch der elffachen Jahresproduktion.

13. Dank der Einführung börsennotierter Silberfonds – speziell des SLV, SGOL, PSLV und CEF – haben Millionen weltweite Anleger nun einen einfachen Zugang zu Silberinvestments. Wenn ein Investor über solch einen börsennotierten Fonds Silberkäufe tätigt, wird physisches Silber vom Markt abgezogen, wodurch die verfügbare Menge an Silber weiter zurückgeht. Das ist das erste Mal, dass eine Vielzahl an weltweiten Anlegern das physische Silber nicht mehr in Form von Silberbarren oder Silbermünzen kaufen und es eigenständig lagern muss. Sie verfügen nun über ein liquides und bequemes Investmentvehikel, um Silber schnell zu handeln und in Edelmetalle zu investieren.

14. Silber findet auch in der Medizin Verwendung. Bereits die römischen Legionäre nutzten Silber, um ihr in Krügen gelagertes Wasser frisch zu halten. Heute wird kolloidales Silber als Breitbandantibiotikum eingesetzt. Es findet sich in Verbandsmaterialien, um Brandwunden zu behandeln, und es wird in kolloidaler Form eingenommen, um Mikroorganismen im Verdauungssystem in Schach zu halten. Darüber hinaus kommt es auch in Wasserfiltern zum Einsatz.

15. Seit dem Jahr 2000 hat der US-Dollar bereits 31% seiner Kaufkraft verloren. Seit der Schließung des Goldfensters im Jahre 1971 hat der US-Dollar schon atemberaubende 82% seiner Kaufkraft eingebüßt. Seit Gründung der US-Notenbank Federal Reserve im Jahr 1913 hat der US-Dollar 95,6% seiner Kaufkraft verloren. Wer sich nur die Wertentwicklung und den Werterhalt der Edelmetalle gegenüber dem US-Dollar während dieser Zeiträume anschaut, müsste bereits zu der Schlussfolgerung gelangen, dass man zum Schutz des eigenen Vermögens substantiell in Edelmetalle investiert sein sollte. Der Hauptgrund, warum man einen bedeutenden Prozentsatz seiner Investments in Form von Edelmetallen halten sollte, ist denkbar einfach: Um die reale Kaufkraft der Ersparnisse zu schützen! In der heutigen Zeit, wo die Regierungen ihr Geldmonopol durch die exzessive und von ihrem Ausmaß her beispiellose Papiergeldschaffung derart missbrauchen, sind nur Gold und Silber in der Lage, das Vermögen zu schützen und es sogar noch anwachsen zu lassen.

16. Gold und Silber sind einzigartig und verfügen über zahlreiche spezifische und seltene Eigenschaften. Die Chance, dass für Gold und Silber Ersatzstoffe entwickelt werden, liegt praktisch bei null. Es ist die letzten Jahrtausende nicht geschehen und es dürfte wohl nie dazu kommen. Und was macht Gold und Silber nun so speziell? Man kann die Metalle nicht drucken, nicht herstellen oder kopieren. Sie können nur aus der Erde geholt und von einem willigen Verkäufer aus den weltweit vorhandenen Beständen verkauft oder recycelt werden.

17. Im Gegensatz zu einem Bankkonto, einem Dollarschein oder einer Anleihe verfügen Gold und Silber über keinerlei Ausfallrisiken. Zu den risikobehafteten Papiervermögenswerten gehören im Grunde auch alle anderen Finanzinstrumente und Derivate, die jemals ersonnen wurden. Edelmetalle sind die einzige Vermögensklasse, die über keinerlei Ausfallrisiken verfügt, wenn man sie physisch besitzt oder an einem sicheren Ort verwahrt. Gold und Silber werden immer über irgendeinen Wert verfügen und können im Gegensatz zu irgendwelchen Papierinvestments nicht auf null absinken.

18. Der Gesamtwert des physischen Silbermarkts beläuft sich lediglich auf USD 70 Milliarden. Der Wert des Goldmarkts beläuft sich hingegen auf über USD 4,3 Billionen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der gesamte Silbermarkt gerade einmal 1,6% Goldmarkts entspricht. Dieser Mangel an Liquidität und die extremen Hebel, die an den verschiedenen Silber-Futures-Märkten zum Einsatz kommen, sorgen bei Silber für extreme Preisschwankungen.

19. Der gesamte Goldmarkt ist 61 Mal größer als der Silbermarkt; und wenn das Interesse nach Silber immer stärker zunimmt, wird eine Situation geschaffen, wo der Preis des weißen Metalls bedeuten steigen könnte.

20. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat die US-Regierung über 5 Milliarden Unzen Silber verkauft. Aktuell werden keine Verkäufe gemeldet. Die riesigen Silberbestände sind weg, weshalb sich die Angebots- und Nachfragesituation mittlerweile dramatisch verändert hat.

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