G. E. Christenson, The Deviant Investor, 24.01.2013

Die Vereinigten Staaten, Griechenland, Frankreich, Japan und die meisten anderen Länder geben zurzeit viel mehr aus, als sie an Steuern einnehmen, wobei die riesigen nichtfinanzierten Verbindlichkeiten, die im Rahmen der staatlichen Kranken-, Renten- und Pensionskassen versprochen worden sind, noch gar nicht mitberücksichtigt werden.

Das bedeutet, dass die Staatsverschuldung dieser Länder immer schneller ansteigt – in den USA stieg sie in den letzten fünf Jahren im Schnitt um 12% pro Jahr. Die Steuereinnahmen steigen nicht oder nur langsam, während die Schulden immer schneller steigen! Und der US-Kongress handelt so, als könnte das Ganze auf immer und ewig so weitergehen. Was könnte dabei schiefgehen?

Die Regierung leiht sich Jahr für Jahr mehr Geld, um die Ausgaben, die weit über den Einnahmen liegen, zu finanzieren. Und da die Notwendigkeit der Kreditaufnahme so massiv ist, „druckt“ die US-Notenbank Federal Reserve jeden Monat Geld (Schuldenmonetisierung), um den überwiegenden Teil der US-Staatsanleihen (Schulden) aufzukaufen.

Würde die Fed kein Geld drucken, um diese Schulden aufzukaufen, lägen die Zinsen für diese Papiere bedeutend höher. Am Ende werden die Anleihehalter aber zu der Auffassung gelangen, dass das Risiko der Dollarabwertung höher ist als die Sicherheit und die Renditen, die diese Anleihen bieten. Das Ergebnis wird sein, dass die Anleihehalter die Anleihen abverkaufen – was zu steigenden Zinssätzen führt – und/oder höhere Zinssätze verlangen werden, um für die Abwertungsrisiken entschädigt zu werden.

Was auch immer geschehen wird, letztlich werden die Zinsen, die aktuell auf Allzeittiefs notieren, steigen müssen. Höhere Zinsen auf eine Staatsverschuldung von USD 16.000.000.000.000 bedeutet, dass die jährliche Zinslast, das Haushaltsdefizit und die notwendige Kreditaufnahme (also die Gelddruckmaßnahmen) massiv steigen werden. Größere Defizite, eine stärkere Kreditaufnahme, massivere Gelddruckmaßnahmen und höhere Zinssätze werden zu einem noch größeren Haushaltsdefizit und einer noch stärkeren Kreditaufnahme führen – es ist ein sich wiederholender Zyklus. Was könnte dabei schiefgehen?

Die Gelddruckmaßnahmen – mit denen man das Finanzsystem mit Liquidität versorgt – führen zur Verbraucherpreisinflation. Die staatlichen Inflationszahlen sind harmlos, aber schauen Sie sich einmal an, wie sich die Preise für Rohöl, Benzin, Sojabohnen, Weizen, Mais, Gold und Silber in den letzten zehn Jahren entwickelt haben. Oder nehmen Sie die Lebensmittelpreise, die Arzneikosten, die Benzinkosten, die Bildungsausgaben und denken Sie einmal über Ihre eigenen Lebenshaltungskosten nach. Sind sie in den vergangenen zehn Jahren substantiell gestiegen?

Sollten sich die Gelddruckmaßnahmen in den nächsten vier Jahren weiter beschleunigen – und das müssen sie –, ja um wie viel höher werden die Lebenshaltungskosten dann sein? Werden die Gehälter mit dem Anstieg der Lebenshaltungskosten mithalten können? Wenn man viel höhere Lebenshaltungskosten hat, während das eigene Gehalt nur minimal steigt, ja was könnte da schiefgehen?

Für die meisten Menschen, deren Einkommen und Vermögen nicht das der oberen 5% ist, wird es böse enden.

Was können Sie tun?

  • Reduzieren Sie Ihre Lebenshaltungskosten und Kreditkartenschulden. Ja ich weiß, das ist schwierig – aber es ist immer noch leichter, es heute zu tun als nächstes Jahr. Stellen Sie einen Plan auf und handeln Sie danach.
  • Investieren Sie Ihr frei verfügbares Einkommen und Ihre Ersparnisse in Gold, Silber, Land, Diamanten oder in irgendetwas, das Ihre Kaufkraft erhalten wird, während der Wert des US-Dollars zurückgeht. Sie haben die Wahl.
  • Fangen Sie jetzt damit an. Wenn Ihre finanziellen Möglichkeiten beschränkt sind, kaufen Sie sich jeden Monat ein paar Silber-Anlagemünzen oder legen Sie das, was Sie können, zur Seite um regelmäßig in einen Silbersparplan einzuzahlen.
  • Das Szenario mit der höchsten Wahrscheinlichkeit ist, dass es künftig weitergehen wird wie bisher: Noch mehr Defizite, noch mehr Gelddrucken, noch mehr Inflation und bedeutend höhere Edelmetallpreise. Die exponentiellen Anstiege bei der Staatsverschuldung und die exponentiellen Preisanstiege bei Gold und Silber weisen eine sehr starke Korrelation auf.
  • Der Silberpreis liegt aktuell bei rund USD 30 pro Unze – rechnen Sie damit, dass Silber in ein paar Jahren im dreistelligen Preisbereich liegen wird.
  • Gold notiert aktuell unter der Marke von USD 1.700 pro Unze. Rechnen Sie damit, dass Jim Sinclair mit seiner Einschätzung, dass der Goldpreis weit über die Marke von USD 3.500 pro Unze steigt, recht haben wird. Meine nächsten zwei Preisziele liegen bei USD 2.660 und USD 4.300 pro Unze, danach kommen weitere, noch höhere Preisziele.
  • Gehen Sie davon aus, dass sich die Veränderungen in der Finanzwelt weiter beschleunigen werden. Einige dieser Veränderungen werden schmerzvoll sein.
  • Seien Sie vorsichtig, agieren Sie umsichtig und schützen Sie Ihre Kaufkraft.

Sie trauen mir nicht? Dann hören Sie doch auf eine der größten Finanz-Koryphäen unserer Zeit – Jim Sinclair. Sinclair geht davon aus, dass Gold weit über die Marke von USD 3.500 pro Unze steigen wird. Seine Ausführungen dazu finden Sie hier.

Ist ein höherer Goldpreis unvermeidlich? Natürlich nicht! Bereits morgen könnte finanzpolitisches Verantwortungsbewusstsein in der Welt Einzug halten, aber es besteht eine viel höhere Wahrscheinlichkeit darauf, dass die Rahmbedingungen und finanzpolitischen Maßnahmen der letzten fünf Jahre auch künftig weiter anhalten werden. Sollte Letzteres der Fall sein, wird man dafür belohnt werden, Gold und Silber zu halten – so einfach ist das. Gold und Silber dienen bereits seit über 3.000 Jahren als Wertspeicher, während bisher noch jedes Papiergeldsystem gescheitert ist. Sie haben die Wahl!

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