Frankreich vernichtet Europa zurzeit schneller, als sich irgendjemand vorstellen kann. Wir erleben hier gerade den Todeskampf des Marxismus

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 13.04.2013

Welchen Teil vom Marxismus haben diese Politiker nicht verstanden? Das Problem scheint mit der Tatsache zu tun zu haben, dass die allermeisten von ihnen Anwälte sind. Sie wissen, wie man Gesetze und Verträge schreibt, aber die meisten von ihnen haben von der echten Welt überhaupt keine Ahnung.

Einer der respektlosesten und dümmsten Anwälte der Welt war Samuel Untermyer, der 1912 der Anwalt des Bankenausschusses des US-Repräsentantenhauses war und bei der Befragung von J. P. Morgan seine Arroganz und Dummheit offenbarte.

Allein schon dieses eine Ereignis veranschaulicht, warum es Anwälten nie erlaubt werden sollte, für politische Ämter zu kandidieren. (Ich entschuldige mich hiermit bei all den Anwälten, die ich kenne – aber wir müssen die Dinge manchmal schon beim Namen nennen. Ich hätte auch nicht die Geduld, mich mit Staatsgeschäften auseinanderzusetzen, und würde eher alles einstampfen und noch einmal von vorne beginnen.)

Befragung von J. P. Morgan v. 18. u. 19.12.1912 im Banken- und Währungsausschuss des US-Repräsentantenhauses durch den berüchtigten Ausschussanwalt Samuel Untermyer (1858 – 1940):

Untermyer: Basiert gewerblicher Kredit nicht hauptsächlich auf Geld oder Eigentum?
Morgan: Nein Sir, das Wichtigste ist zunächst einmal Charakter.
Untermyer: Vor Geld oder Eigentum?
Morgan: Vor Geld oder irgendetwas anderem … ein Mann, dem ich nicht traue, würde von mir für alle Anleihen der Christenheit kein Geld bekommen.

Untermyer ging davon aus, dass Morgan allein aufgrund von Sicherheiten Geld verleihen würde. Und Morgan sagte: Nein! Wenn er der Person nicht traut, würde er ihr nie – selbst gegen „alle Anleihen der Christenheit“ – auch nur einen Cent leihen.

Untermyer glaubte, Morgan würde lügen. Er konnte einfach nicht begreifen, dass neben einem schriftlichen Vertrag noch irgendetwas anderes existieren könnte. Verträge haben aber genauso wie Gesetze rein gar nichts zu bedeuten, wenn sie den Interessen der Menschen zuwiderlaufen. Das ist immer und ausnahmslos so, wenn sich das Vertragswerk nicht an die entsprechenden Beschränkungen menschlichen Verhaltens hält.

Die Regierung kann anweisen, dass jeder sein Erstgeborenes umbringen muss. Glauben Sie wirklich, das würde bei den Menschen keine heftige Reaktion hervorrufen? Genauso kann man den Menschen und den Unternehmen nicht einfach 75% ihres Einkommens wegnehmen, nur weil man das Geld haben will und glaubt, dass die Wirtschaft dadurch nicht zurückgehen würde. Das läuft dem Sinn und Zweck der Zivilisation – also dem Verhalten, das gemeinhin akzeptiert wird – zuwider.

Ja und wem das nicht gefällt, der kann auswandern. Jetzt will die US-Regierung, dass das zukünftige Einkommen der US-Bürger besteuert wird, wenn sie ihre Staatsbürgerschaft aufgeben wollen. Mit anderen Worten: Man darf nicht einfach so gehen. Allein schon die Existenz eines solchen Gesetzes ist Beweis dafür, dass sich die Regierung gegen die menschliche Natur wendet. Es soll verhindern, dass die Menschen auswandern, ohne dass die Politiker zuvor ihr „Stück vom Kuchen“, ihr Stück vom künftigen Einkommen abbekommen. Das ist wirtschaftliche Versklavung.

Die Konfrontation zwischen Untermyer und J. P. Morgan veranschaulicht das Problem mit den Anwälten. Wer die Gesetze kennt und weiß, wie die Menschen damit umgehen, der kennt auch das entscheidende Problem, warum sich die Regierung fortwährend gegen die Menschen wendet.

In meinen Verträgen hatte ich immer eine Klausel, um den Vertrag mit meinen Kunden jederzeit bei Rückzahlung aller Gebühren auf meinen Wunsch hin kündigen zu können. Während meiner Karriere sah ich mich nur ein Mal dazu gezwungen, das zu tun. Eine japanische Firma hatte den Vertrag unterschrieben und versuchte, uns übers Ohr zu hauen und bei jeder Zahlung, die sie uns schuldete, herumzuargumentieren und den Rechnungsbetrag unter die vereinbarte Summe zu drücken.

Ich schloss ihren Account und gab ihnen alles zurück. Sie waren geschockt. Ich sagte einfach, dass ich mit ihnen keine Geschäfte mehr machen würde, weil ich besseres zu tun hätte, als Monat für Monat über die Gelder, die sie mir schuldeten, zu diskutieren. Als sie sagten, ich könne das nicht tun, sagte ich, dass sie nicht jeden Monat die Gebühren neu ausverhandeln können und mal in den Vertrag schauen sollen – ich kann jederzeit kündigen, wenn ich glaube, dass ihr Verhalten dem Geist der Vereinbarung zuwiderläuft.

J. P. Morgan hat es aber am treffendsten ausgedrückt. Verträge haben rein gar nichts zu bedeuten, da es immer um den Charakter der Person geht, mit dem man einen Vertrag abschließt. Und genau das begreifen Rechtsanwälte einfach nicht. Sie schreiben Gesetze und verstehen einfach nicht, dass die Welt nicht automatisch das tun wird, was gegen ihr ureigenes Überlebensinteresse ist.

Man kann kein Gesetz verabschieden, mit dem man sich den Großteil des Einkommens einer Person nimmt, und dann noch davon ausgehen, dass es keine heftige Gegenreaktion zur Folge haben wird. Warum soll man überhaupt noch arbeiten, wenn man nicht behalten darf, was man verdient hat?

Warum soll man ein Haus bauen, wenn man im Alter nicht darin leben kann. Denn wenn das Einkommen nicht mehr fließt und die Regierung weiter Grundsteuern verlangt, gehört einem das Haus nämlich gar nicht. Das Haus gehört einem in Wirklichkeit also nicht, wenn sie es einem jederzeit aus steuerlichen Gründen wegnehmen können, mit der Behauptung, dass man es ihnen schulden würde.

Das ist Raub und durch und durch unehrlich. Die Menschen werden ins Ausland gehen, ihr Geld horten und sich weigern zu investieren. Und jetzt beginnt die US-Regierung damit, die Vermögenswerte von jeder ausländischen Finanzinstitution zu konfiszieren, die sich weigert, amerikanische Bürger auszuspionieren. Das ist immoralisch und läuft der Freiheit zuwider. Marxismus steht der menschlichen Natur einfach entgegen. Man kann Gesetze verabschieden, wie man will, das Wesen der Menschen wird man dadurch niemals ändern.

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Frankreich vernichtet Europa zurzeit schneller, als sich irgendjemand vorstellen kann. Wir erleben hier gerade den Todeskampf des Marxismus. Und Obama ist auch Anwalt und auch nicht besser als die Franzosen. Er hat von Wirtschaft auch keine Ahnung und auch die US-Wirtschaft fängt nun aufgrund der Erhöhung der Einkommenssteuer und der Krankenkassenbeiträge damit an zurückzugehen.

Sie bekommen einfach nicht in ihren Kopf rein, dass die Regierung keine Arbeitsplätze schafft, da Angestellte des Staats „Staatsdiener“ sind und sich so gesehen von einem Dienstmädchen in nichts unterscheiden. Sie trägt nicht zum Haushaltseinkommen bei, sie verkonsumiert es. Ja sicher, es ist nett, wenn man sich ein Dienstmädchen leisten kann, aber es ist eine Entscheidung, sein eigenes Einkommen auszugeben, um sich der Hausarbeiten zu entledigen. Der Staat schafft kein Vermögen – er verkonsumiert es, was auch der Grund dafür ist, warum ein überbordender Staat die Wirtschaft vernichtet.

Und diejenigen, die herumposaunt haben, dass eine Hyperinflation einsetzen würde, haben dabei immer nur auf Deutschland geschaut – doch wurde die deutsche Hyperinflation durch ein brandneues Währungssystem einer kommunistisch revolutionären Regierung vom Zaum gerissen, nicht etwa durch die alteingesessene deutsche Wirtschaft.

Die Systeme, mit denen wir es zu tun haben, gleiten nicht in die Hyperinflation ab, sondern in eine massive Deflation, da die Regierungen die Steuern erhöhen und versuchen, alles unter der Sonne zu beschlagnahmen, um damit die Rechnungen zu bezahlen. Das ist der Grund, warum Gold zum Entsetzen aller im Preis zurückgegangen ist. Europa ist jetzt bereit, sein Gold zu verkaufen, auch um zu versuchen, das Spiel am Laufen zu halten. Man darf andere nie aus seiner eigenen Perspektive heraus beurteilen.

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