David Nichols, Market Energy Waves, 06.05.2013

Durch eine zufällige Verkettung von Ereignissen bin ich jüngst auf eine 36-jährige Energie-Welle gestoßen, die jeden bedeutenden Trend in den Finanzmärkten maßgeblich formt und beeinflusst. Diese Welle steht in perfektem Einklang mit der gesamten jüngeren Marktgeschichte und geht weit darüber hinaus.

Diese 36-Jahreswelle weist unmissverständlich auf ein Goldpreishoch in 2016 hin. Das dürfte dann auch das „große Ereignis“ sein, auf das die Goldbullen gewartet haben, wo sich der Preis von den Papierwährungen loslöst und auf Dollar-, Euro-, Yenbasis usw. kein Preis zu teuer zu sein scheint.

Aber warum kann man sich so sicher sein, dass es 2016 soweit sein wird? Weil es einen perfekten 36-jährigen Geld-Zyklus gibt, der in 2016 seinen nächsten Höhepunkt erreichen wird.

Um den bei dieser Thematik natürlich sofort aufkommenden Skeptizismus zu zerstreuen, werden wir uns im Folgenden anschauen, ob dieser 36-jährige Zyklus bei der historischen Goldpreisentwicklung zum Tragen kommt.

Wenn wir von 2016 36 Jahre abziehen, landen wir bei dem großen explosionsartigen Blasenhoch von Gold Anfang 1980. Das Goldpreishoch wurde im Januar 1980 erzielt, was genau im vorhergesagten Zeitfenster liegt. Einer der exakten Zeitpunkte – der bereits lange vorher ermittelt werden konnte – ist interessanterweise der 27.03.1980.

Dieses Datum ist bekannt als der „Silber-Donnerstag“, da das genau der Tag war, an dem der berüchtigte Versuch der Gebrüder Hunt, den Silbermarkt in die Enge zu treiben, vereitelt wurde.

Und wenn wir von 1980 aus 36 Jahre in die Vergangenheit gehen, landen wir im Jahr 1944, wo der Zweite Weltkrieg kurz vor seinem Ende stand.

Während dieser Phase wurde Gold nicht frei gehandelt, sondern mittels staatlicher Interventionen kontrolliert – aber es war genau dieses Jahr, an dem auch die Bretton Woods Konferenz stattfand, die dazu führte, dass der Dollar zur Weltreservewährung und der Internationalen Währungsfonds ins Leben gerufen wurde. Auch hier hatten wir es also mit einem geldpolitischen Höhepunkt zu tun.

Interessanterweise war das genaue Datum, das die Energiewelle für den geldpolitischen Höhepunkt auswies, Juli 1944 – also der Monat, an dem die Bretton Woods Konferenz stattfand (01.07.1944 – 22.07.1944) und an deren letzten Tag die Bretton Woods Vereinbarung unterzeichnet wurde.

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Wenn wir von 1944 aus zu der vorausgehenden 36-Jahres-Welle gehen, landen wir bei der „Panik von 1907“, wo J. P. Morgan die Finanzmärkte im Alleingang vor dem Zusammenbruch bewahren musste.

Auch zu jener Zeit wurde Gold nicht frei gehandelt, aber der Aktienmarkt brach innerhalb von nur sechs Monaten um 45% ein. Das war der Vorläufer der Gründung der US-Notenbank sieben Jahre später.

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36 Jahre zuvor fand die „Panik von 1873“ statt. Diese wurde durch die Manipulationen des Gold- und Silberstandards durch die Deutschen ausgelöst, was in der Folge zu einer weltweiten Kettenreaktion führte. Auch hier haben wir es also mit einem bedeutenden Augenblick für die Währungen und weltweiten Wirtschaften zu tun.

image005Und wenn wir hier wiederum 36 Jahre zurückgehen landen wir bei der „Panik von 1837“, die durch eine Schuldenkrise und hohe Arbeitslosigkeit ausgelöst wurde, was uns ja irgendwie bekannt vorkommen dürfte.

Und selbst von 1797 bis 1800 fanden eine Panik und eine Rezession statt – die erste Krise, von der die US-Wirtschaft als unabhängige Nation heimgesucht wurde. Sie ging auf exzessive Bodenspekulationen und verschiedene deflationäre Maßnahmen der Bank von England zurück.

Ein Merkmal all dieser geldpolitischen Krisen – speziell zum jetzigen Zeitpunkt – ist die weit verbreitete Panik unter den Einlegern, dass ihr Geld nicht mehr länger sicher ist, was zu einem Bank-Run führt. Und das ist genau das, was wir bereits bei Zypern und dem Euro sahen.

Der schockierende Diebstahl durch die europäischen Politiker in Zypern ist ein eindringlicher Warnhinweis auf das, was uns in 2016 bevorstehen wird. Zypern war nur der Vorläufer, da der echte Höhepunkt dieser geldpolitischen Phase der Welle erst in 2016 erreicht werden dürfte. Vielleicht sollte ich es eher „Ban-Run Phase“ nennen, da es praktisch jedes Mal zu passieren scheint.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt müsste eigentlich jeder mitbekommen haben, dass die Finanzmärkte weit davon entfernt sind, perfekte rationale Mechanismen zu sein, wo es ein allsehendes und allwissendes kollektives menschliches Bewusstsein gibt, das die Zukunft perfekt voraussagen kann, so wie es von den Akademikern behauptet wird.

Für Wirtschaftsprofessoren, die ihren eleganten Theorien nachgehen, ist das natürlich hochinteressantes Zeug, doch in der echten Welt wissen wir, dass die Finanzmärkte – und speziell der Goldmarkt und der Silbermarkt – eine einzige Ansammlung menschlicher Emotionen sind. Dort findet sich überhaupt nichts Rationales.

Die Märkte steigen und fallen in vorhersagbaren Wellen, weil die grundlegenden Mechanismen, die die Märkte antreiben – die menschlichen Emotionen –, den sich verändernden Energie-Klima unterliegen, das untersucht, katalogisiert und interpretiert werden kann. Und diese Energiewelle kann mit bemerkenswerter Genauigkeit weit im Voraus vorhergesagt werden.

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