Den europäischen Politikern scheint gerade zu dämmern, wofür die NSA wirklich da ist

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 01.07.2013

Derzeit macht sich die Erkenntnis breit, dass es sich bei der Behauptung, die National Security Agency (NSA) würde nach Terroristen Ausschau halten (weshalb sie alles aufsaugen muss), nur um einen Vorwand handelt. Die europäischen Politiker werden sich zurzeit der Tatsache gewahr, dass sie Ziele sind und es einfach nur darum geht, dass die NSA jeden erpressen kann, den sie nicht mag.

Sie begreifen gerade, dass der New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer zum Ziel wurde, als er versuchte, Jagd auf die Wall Street Investmentbanker zu machen, die heute von allen nur noch „die Unberührbaren“ genannt werden. Als Spitzer dafür sorgte, dass Hank Greenberg bei AIG verschwand, hatte er nicht begriffen, dass er ihnen damit sogar noch einen Gefallen tat – als er sich dann aber gegen sie wandte, beging er einen schwerwiegenden Fehler. Ganz plötzlich entdeckten sie Schecks für eine Prostituierte und sein Hotel in Washington war auch verwanzt, als er sich dort mir ihr traf. Seitdem hat sich niemand mehr gewagt, gegen Wall Street zu ermitteln.

Und dann gab es ja noch Dominique Strauss-Kahn, der als Chef des Internationalen Währungsfonds ebenfalls ins Fadenkreuz geriet, als er damit anfing, die Rolle des Weltfinanzsystems kritisch zu kommentieren. Ich wurde persönlich nach Washington eingeladen, wo Edmond Safra von der Republic National Bank für das IWF-Dinner bezahlte, für das die gesamte Nationalgalerie angemietet wurde. Ich wurde eingeladen, weil man mir veranschaulichen wollte, wie stark die New Yorker Investmentbanker den IWF in ihrer Tasche haben.

Und genau so hatte sich auch die ganze Long-Term Capital Management Krise entwickelt, weil sie den IWF geschmiert hatten, damit Russland weiter IWF-Kredite erhält, sodass sie die russischen Anleihen weiter aufkaufen konnten, für die sie himmelschreiende Mengen an Geld zahlten. Strauss-Kahn schickten sie ein Zimmermädchen, um eine Sex-Affäre zu schaffen und ihn zum Schweigen zu bringen, als er von der Korruption im IWF Wind bekam.

Diese und andere Einsichten (siehe auch Goldman Sachs vs. Armstrong) hinter den Kulissen rütteln die Politiker gerade wach, dass diese Art von Daten für Erpressungen genutzt wird. Die Europäer sprechen nun sogar schon darüber, vor den Internationalen Gerichtshof zu ziehen, da sich der NSA-Spionageskandal hinter den Kulissen auf neue Niveaus hochschaukelt.

Snowden hat den NSA-Skandal an die Öffentlichkeit gezerrt, aber im Grunde war hinter den Kulissen hinlänglich bekannt, was sich abspielt, wie wir am 30.12.2012 berichtet hatten.

Hier geht es nicht um Terroristen. Es geht darum, die Gesellschaft zu überwachen und die Politiker zu erpressen, damit sie das tun, was die nichtgewählten Bürokraten von ihnen verlangen. Sogar in der Politik haben unsere Computermodelle jeden politischen Wahlausgang korrekt vorhergesagt. Die deutsche Presse berichtete über unsere Prognose, dass Clinton 1996 die US-Präsidentschaftswahl gewinnen würde.

In November 2012 berichteten wir darüber, dass auf politischer Ebene Erpressungen stattfinden. Ich stellte auf dem Kapitol persönliche Nachforschungen an, da es so aussah, als würde eine im Dunkeln operierende Kraft die Gesetzgebung steuern. Und es gab keine Einzelperson, die für all die drakonischen Gesetze, die auftauchten, verantwortlich sein konnte, doch wenn man die einzelnen Punkte, jeden Puzzlestein miteinander verband, ergab sich eine einheitliche Agenda.

Als ich diese Frage auf dem Kapitol hinter verschlossenen Türen stellte, wurde mir erklärt, dass die Politiker alle eine Gemeinsamkeit haben – sie sind erpressbar. Zu jener Zeit schrieb ich:

„Dank Lindsey Graham haben Sie nun nicht mehr das Recht auf einen Anwalt oder ein Gerichtsverfahren. Und warum hat er das vorangetrieben? Das Gerücht war, dass er angeblich ein heimlicher Homosexueller ist und das an die Öffentlichkeit gebracht würde, wenn er nicht das Recht auf einen Anwalt und ein öffentliches Gerichtsverfahren auslöscht. Was Raleigh angetan wurde, kann jetzt mit jedem gemacht werden.

Dann haben wir Charles B. Rangel, den man dabei ertappte, dass er vergessen hatte, seine Steuern zu zahlen, und kurioserweise brachte er dann einen Steuergesetzentwurf ein, um noch mehr Menschen für genau das strafrechtlich zu verfolgen, was er selbst getan hatte. Ein merkwürdiger Zufall?“

Ich schreibe dieses Zeug nicht aufgrund irgendwelcher politischen Animositäten. Ich schreibe es nur, weil es auf Fakten basiert. Meine Quellen sind exzellent und sind es immer gewesen. Ich spekuliere nicht. Ich veröffentliche nur Dinge, nachdem sie untersucht worden sind. Was ich persönlich denke, ist dabei unerheblich. Ich werde nie etwas zur Feder bringen, ohne es vorher nicht überprüft zu haben. All jene, die mich gut kennen, wissen, dass das absolut wahr ist.

Hinter den Kulissen sind die Politiker das Ziel, nicht Terroristen, und die Agenda besteht darin, sie zu erpressen, um die politischen Veränderungen zu steuern, die von der nichtgewählten Bürokratie verlangt werden. Das ist das wirkliche Ziel, das hinter dem Sammeln von absolut allem steckt. Die Leute auf dem Kapitol haben mir persönlich gesagt, dass sie vermuten, dass ihre E-Mails die letzten zwei Jahre aufgesaugt worden sind. Und nun beginnen die europäischen Politiker aufzuwachen und zu begreifen, dass auch sie im Fadenkreuz sind und es einzig um Erpressung geht.

Europa warnt die USA, dass die NSA-Spionage umgehend aufhören muss

Der US-Kongress verschanzt sich gerade, um die US-Spionagemaßnahmen gegen alles und jeden zu schützen. Der Vorwand, es gehe um Terrorismus, ist absurd. Sie müssen nicht jedes Telefongespräch und jede E-Mail in Utah abspeichern, was aber genau das ist, was sie tun. Die Enthüllung, dass die NSA selbst europäische Politiker ausspioniert und all ihre E-Mails und Telefongespräche einsackt, zeigt, dass die USA hier viel zu weit gegangen sind.

Doch ungeachtet all dieser Beweise hat sich der US-Kongress eingeschanzt, um alles zu bestreiten und die NSA zu schützen, während sie behaupten, dass die Behörde notwendig sei, um den Terrorismus zu bekämpfen. Der Schwachsinn ist mittlerweile so massiv, dass es einem die Worte fehlen.

Es ist viel Schlimmer, als die Presse berichtet. Die massive Washingtoner Rückendeckung für die NSA hat den gesamten Respekt gegenüber den Vereinigten Staaten ernsthaft beschädigt, und es ist zutage getreten, dass sich die NSA in die verhasste Stasi verwandelt hat.

Selbst Putin ist jetzt an die Öffentlichkeit gegangen und hat erklärt, Snowden soll mit seinen Veröffentlichungen aufhören, da dadurch aufgedeckt wird, dass die USA fernab von Gut und Böse sind, und dabei so viel an die Öffentlichkeit gelangt, dass selbst Russland zu einer Reaktion veranlasst wird. Und in Europa warnt Frankreich bereits, die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen auszusetzen.

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