Tief dürfte jetzt da sein – ausgebombter Goldmarkt bildet gerade seine neue Basis aus
Das heutige Preisniveau beschert uns eine gute Möglichkeit, zu guten Preisen zu kaufen … und wir empfehlen, die Chance zu ergreifen
Mary Anne & Pamela Aden, Aden Forecast, 02.09.2013
Zurzeit ist Kriegsgerassel zu vernehmen. Das hat dafür gesorgt, dass Gold wieder gestiegen ist, und die Tiefs des Monats Juni sehen mittlerweile wie eine klassische Bodenbildung aus.
Gold ist schon das ganze Jahr über gefallen, doch als die US-Notenbank dann Mitte Juni damit begann, über eine Straffung ihrer Geldpolitik zu sprechen, wurde das Metall auf neue Tiefs gedrückt.
Der ohnehin bereits angeschlagene Goldpreis brach ein und stürzte Ende Juni in den Bereich von USD 1.200 pro Unze ab, nur um dann vier Wochen später wieder über die Marke von USD 1.300 pro Unze zu springen.
Die Fonds waren dann schnell dabei, ihre Rekord-Shortpositionen einzudecken, während die Long-Positionen ordentlich nach oben schossen.
Darüber hinaus war das Abwärtsrisiko ziemlich gering, da Gold ohnehin bereits auf extrem überverkauften Niveaus notierte.
Also wir glauben nicht, dass Gold so gehasst wurde, wie es in 2008 der Fall war … die Zeit war also reif für den starken Anstieg, den wir jüngst zu verzeichnen hatten.
Wir sind aber immer noch nicht aus dem Gröbsten raus und es könnte am Goldmarkt weiterhin eine gewisse Lustlosigkeit geben. Nichtsdestotrotz ist der Markt dazu verdammt, weiter zu steigen, was aller Vorausschau nach mit einer Eskalation in Syrien einhergehen wird.
Die asiatischen Märkte ergriffen die Chance, die sich durch den Preissturz von USD 700 pro Unze innerhalb von knapp 24 Monaten bot, und kauften Gold – und zwar jede Menge davon. Und das trug gemeinsam mit dem anhaltenden Lockerungsprogramm der US-Notenbank dazu bei, dass der Goldpreis einen Boden ausbilden konnte.
Am Ende ist es der Preis, der zählt – der Rest ist nur Ablenkung und Rauschen. Und der jetzige Goldpreis ist im großen Ganzen sehr positiv zu bewerten.
Wir wissen ja alle, dass die geldpolitischen Belebungsmaßnahmen der US-Notenbank und anderer Zentralbanken für Gold sehr bullisch sind, da diese Maßnahmen letztlich inflationäre Auswirkungen haben.
Das ist auch einer der entscheidenden Gründe, warum China, Indien und Asien ganz allgemein Gold aufgekauft haben. Sie sehen, wie billig Gold derzeit ist, und ergreifen die Chance – und das sollten Sie auch tun. Wir machen es jedenfalls.
Gold Timing – die Tiefs dürften da sein
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sieht es ganz danach aus, als wäre der Rückgang – den wir D nennen – nun vorbei. Und umso mehr Zeit verstreicht, desto wahrscheinlicher wird es, dass der Handelsschlusskurs am 27.06.2013 von USD 1.211,60 pro Unze das Tief dieser Korrektur gewesen ist.
Schauen Sie sich nur die Indikatoren an, dann sehen Sie auch, warum dem so ist. Das extreme D-Tief auf Chart B zeigt, dass die Bodenbildung in einem extremen Bereich stattfindet. Dieser Bereich ist nun zu einem Sprungbrett für einen unmittelbaren Anstieg geworden, den wir A nennen.
Und auch der langfristige Indikator (C) notiert auf einem extremen Tief, was diese Sprungbrett-Formation nur noch bestätigt.
Noch einmal: Das heutige Preisniveau beschert uns eine gute Möglichkeit, zu guten Preisen zu kaufen … und wir empfehlen, die Chance zu ergreifen.
Jetzt gilt es, die entscheidenden Wegmarken für den Anstieg im Auge zu behalten.
Sollte Gold in der Lage sein, über die Marke von USD 1.400 pro Unze zu steigen und sich dort zu halten, bedeutet das, dass das Metall bis in den Bereich von USD 1.500 und USD 1.565 pro Unze vorstoßen könnte.
Danach müssen die Niveaus von USD 1.700, USD 1.800 und USD 1.900 pro Unze durchbrochen werden, bevor wir uns in den Bereich neuer Rekordhochs aufmachen.
Alles in allem wird uns der aktuelle Anstieg viel über die Stärke (oder Schwäche) des Goldmarkts verraten. Sollte das Metall nicht auf neue Rekordhochs steigen, wäre das das erste Mal im gesamten Goldbullenmarkt, und das wäre ganz klar ein bärisches Signal.
Sollte Gold letztlich doch auf ein Allzeithoch steigen, wäre das ein Hinweis darauf, dass der Goldbullenmarkt weitergeht und nach wie vor stark ist, ungeachtet der seit fast zwei Jahren anhaltenden Korrektur, bei dem das Metall um 36% korrigierte.
Wir werden die Entwicklung jedenfalls genau im Auge behalten!
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