Die Hypothekenkrise war nur ein Vorgeschmack auf den kommenden Finanzcrash bei dem sich alles um Staatsschulden, Renten & Pensionen drehen wird. Aus historischer Perspektive ist das die Art von Krise, bei der die Verantwortlichen durch die Straßen geschleift werden, weil die Masse der Bevölkerung betroffen ist. Es dürfte also recht hässlich werden

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 07.10.2013

In Großbritannien gibt es aktuell einen anhaltenden Skandal, bei dem es darum geht, dass die Versicherungsunternehmen ihre Kunden, die zur Aufstockung ihrer Renten auf diese Finanzprodukte gesetzt haben, bei den Annuitäten betrügen. Die gesamte Pensionskrise wird gelinde gesagt für ein wahres Beben sorgen und weit verheerender ausfallen als die Hypothekenkrise.

Anstatt dass Anleger und Banken abschmieren, haben diese Idioten hier an den Grundlagen herumgefingert, auf denen eine Gesellschaft basiert. So etwas kann man den Massen einfach nicht antun. Die Leute, die diese Skandale ins Leben gerufen haben, müssen von Wölfen großgezogen worden sein, da ihnen jede Form von Verständnis oder Moral fehlt.

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Es gibt nur einen Ausgang, wenn man die gesamte Gesellschaft auf eine solche Art betrügt. Die Massen reißen die Wände ein und zerren sie auf die Straßen. Historisch gesehen enden derartige Ereignisse nicht besonders angenehm. Und da jetzt auch noch der Kriegszyklus steigt, sieht es in der Tat nicht allzu rosig aus.

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Die Pensionskrise ist mit der Hypothekenkrise überhaupt nicht zu vergleichen. Jetzt fingern wir nämlich an genau denselben Dingen herum, die schon das Römische Reich zu Fall brachten. Nur ein Vollidiot würde Pensionen für Staatsbedienstete versprechen und dann allen Ernstes glauben, man könne die Bevölkerung auf immer und ewig besteuern, weshalb eine Finanzierung der staatlichen Pensionen nicht notwendig sei.

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In den USA werden wir es auf bundesstaatlicher Ebene und Gemeindeebene mit Pleiten wie in Detroit zu tun bekommen, wo 50% der Steuereinnahmen für Pensionszahlungen aufgewendet wurden. Sie werden die Steuern weiter anheben, weil sie sich weigern, Reformen durchzuführen oder die Größe des Staats zu reduzieren.

Das wird bei den Staatskosten eine Phasentransformation zur Folge haben. Wir werden miterleben, wie die Steuern in den USA explodieren werden, wahrscheinlich werden sie sich verdoppeln. Dadurch wird immer mehr Kapital in den Untergrund abwandern, wodurch die künftige Liquidität reduziert wird – und das ist die Vernichtung der kooperierenden Zivilisation und wird zu einem weiteren Rückgang der Geldumlaufgeschwindigkeit führen. So sind bisher alle Imperien, Nationen und Stadtstaaten gestorben – durch ihre eigene Hand.

Die Schulden- und Pensionskrise – die wahre Triebkraft hinter der Aktienmarktrally [30.09.2013]

Ich kann nicht deutlich genug herausstreichen, wie ernst und weitreichend die Lage an zwei Fronten ist: 1. die Staatsschuldenkrise und 2. die Pensionskrise.

Hier haben wir es wirklich mit globalen Problemen zu tun, die explodieren und uns direkt um die Ohren fliegen werden. In Europa haben wir die Staatsschuldenkrise, die auf das Bankensystem übergegangen ist, da von den Banken verlangt wurde, Staatsanleihen als Bankreserven zu halten. Und wenn man dann noch unsolide Staatsschulden schafft, hat man gleichzeitig auch das Bankensystem untergraben. Zwei Fliegen mit einer Klappe!

Und dann haben wir die Pensionskrise. Diese findet weitflächig in Europa und Amerika statt. Die Pensionsfonds müssen im Schnitt 8% Gewinn pro Jahr erwirtschaften, um ihre Verbindlichkeiten bedienen zu können. Die Regierungen brauchen aber niedrige Zinsen, um ihre Haushaltsdefizite abzusenken. Das ist eine Schlacht, die sehr böse ausgehen wird, weil die Regierungen nicht in der Lage sein werden, die Zinsen künstlich unten zu halten, und die Pensionsfonds gezwungen sind, in private Wertpapiere zu investieren, was zu einem Anstieg der Zinssätze führen wird.

Es wird davon ausgegangen, dass die japanischen Sparer dank eines neuen Steuersparmodells damit beginnen werden, fast USD 700 Milliarden in den Aktienmarkt zu investieren. Die japanische Regierung versucht zurzeit mit der Pensionskrise fertig zu werden, mit der Japan dank der ältesten Bevölkerung und den niedrigsten Zinssätzen der Welt konfrontiert ist. Die japanische Pensionskrise erreicht jetzt eine kritische Masse.

Privatpersonen ist es im Rahmen des Nippon-Rentensparprogramms jetzt erlaubt, jedes Jahr Risikovermögenswerte in Höhe von USD 10.145 zu erwerben, welche die ersten 5 Jahre von der Kapitalertragssteuer befreit sind. Es wird davon ausgegangen, dass durch diese Regelung bis 2018 bis zu JPY 68 Billionen aus den Banken abgezogen und in Wertpapiere fließen werden. Auch hier sollten wir besser davon ausgehen, dass dadurch die Zinssätze nach oben gedrückt werden.

Rechnen Sie damit, dass dieser Trend bis in den US-Aktienmarkt durchsickern wird. Es wird US-Aktienfonds und US-Aktien geben, die im Gegensatz zu den japanischen Pendants gute Renditen ausschütten werden. Das ist Teil einer möglichen Phasentransformation des US-Aktienmarkts, die sich derzeit am Horizont abzeichnet und bis in den Herbst 2015 hineinreichen dürfte.

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