Frank Holmes, U.S. Global Investors, 19.02.2014

Die Herzen der Gold-Liebhaber schlugen vergangene Woche höher, als das gelbe Metall erstmals seit November letzten Jahres wieder über die Marke von USD 1.300 pro Unze stieg. Und das Metall konnte auch über seinen gleitenden 200-Tagesschnitt klettern, was letztmals vor über einem Jahr der Fall war.

John Mendelson von ISI merkte an, dass die Gold-Futures „ausgehend von ihren Tiefs Mitte Dezember eine Rally hinlegten und deutlich über ihre Abwärtstrendlinie, die sich aus den abfallenden Hochs vom August letzten Jahres ergibt, ausgebrochen sind. Das ist kurzfristig gesehen positiv.“ Das nächste Preisziel, das er im Auge hat, liegt bei USD 1.350 pro Unze, das ist das Preisniveau, auf dem Gold Ende Oktober notierte.

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Und obschon Gold in den nächsten Monaten eine Korrektur durchlaufen könnte, da das Metall in seine saisonal schwache Phase eintreten wird, sieht die Situation für Goldanleger doch recht vielversprechend aus.

Im Folgenden finden Sie drei weitere Goldcharts, die Ihr Herz vielleicht höher schlagen lassen:

1. Die goldaffinen Käufe in Asien setzen sich unvermindert fort

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Im Januar 2014 lieferte die Schanghaier Goldbörse 246 Tonnen Gold aus – das ist ein Hinweis darauf, dass China dem gelben Metall nach wie vor zugetan ist. Das ist übrigens auch ein Rekordniveau an physischen Auslieferungen an dieser Börse und es ist ein bedeutender Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Hier kommt noch hinzu, dass die Gesamtgoldkäufe im Januar die weltweite Goldminenproduktion für Januar überstiegen:

Wie sagt Ralph Aldis so schön: „Wenn das Metall erst einmal vom Westen nach China gewandert ist, bekommen wir es nicht mehr so leicht zurück.“

2. US-Geldmengenwachstum nahm im Januar an Fahrt auf

Die Geldmenge M2 – M2 beinhaltet Bargeld, Ersparnisse und Sichteinlagen – wuchs im Januar schneller als in den letzten zwei Jahren. 2012 stieg die die Geldmenge M2 um 7,6% und 2013 stieg sie um 4,7%; auf das Jahr hochgerechnet würde das Januarwachstum bei 8,75% liegen, so das Edelmetallminen-Team von Bloomberg.

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Das könnte bedeuten, dass „die US-Notenbank derzeit versucht, die Inflation wieder hochzufahren, was die Attraktivität von Gold erhöhen würde, da die Goldversorgung jährlich nur um 1,5% bis 2,5% zulegen kann“, so Bloomberg.

Letztes Jahr musste Gold schwere Rückschläge verkraften, als der Realzins von -0,62% im März auf +0,54% im Dezember stieg. Wie ich gegenüber Jim Goddard von HoweStreet ausführte, ist ein positiver Realzins für das gelbe Metall in der Regel unvorteilhaft.

Zwischen März und Dezember letzten Jahres passierten zwei Dinge: 1. Die Zinsen stiegen, weil die Märkte davon ausgingen, dass die US-Notenbank geldpolitische Straffungsmaßnahmen einleiten und ihre Anleihekäufe reduzieren würde. 2. Der Verbraucherpreisindex ging zurück.

Ich gehe jedoch davon aus, dass der Verbraucherpreisindex künftig wieder zulegen wird, und angesichts des doch sehr moderaten Wachstums, das wir derzeit in der US-Wirtschaft beobachten, werden die Zinsen auch nicht allzu schnell steigen.

3. Goldminenaktien bereiten sich auf Zugewinne vor

Ich glaube, dass der nachfolgende Chart für Goldmineninvestoren von außerordentlicher Bedeutung ist. Anfang Januar blickten wir noch einmal zurück und setzten uns mit den jährlichen Zugewinnen des Philadelphia Gold & Silver Index auseinander. In den letzten 30 Jahren kam es nur drei Mal vor, dass die Goldminenaktien drei Jahre in Folge Verluste verbuchten:

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Das sind aber nicht die einzigen Goldcharts, die das Herz höher schlagen lassen. Hier finden Sie weitere.

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