Jordan Roy-Byrne, The Daily Gold, 13.03.2014
Vor Kurzem haben wir ja darüber berichtet, warum wir davon ausgehen, dass die Erholung bei den Edelmetallen ohne bedeutende Rückschläge weitergehen wird. Nach der Ausbildung eines bedeutenden Tiefs kann die Stimmung noch für mehrere Monate gedämpft sein, während sich der Markt zusehends verbessert.
Ein Blick in die Geschichte zeigt uns jedoch, dass Erholungen nach bedeutenden Tiefs unvermindert und unbeschadet für über ein Jahr anhalten können. Die aktuelle Erholung bei den Edelmetallen scheint bisher genau diesem Skript zu folgen. Mit dem Ausbruch von Gold am 12.03.2014 hat diese Erholung noch einen weiteren Schub erfahren und nun brechen auch noch die Goldminenaktien aus.
Werfen wir zunächst einen Blick auf Gold. Die unten aufgeführte Grafik zeigt die Bedeutung des Preisbereichs von USD 1.350 bis USD 1.360 pro Unze, wo der wichtige Trendlinienwiderstand von April 2013 bzw. November 2012 verläuft. Jetzt, wo Gold über die Marke von USD 1.360 pro Unze ausgebrochen ist, liegt das nächste bedeutende Preisziel bei USD 1.420 pro Unze. Auf Wochenbasis verläuft bei USD 1.400 pro Unze ein Widerstand, was man im Hinterkopf behalten sollte. Sollte es dem gelben Metall gelingen, die Marke von USD 1.420 pro Unze auf Wochenbasis überzeugend zu durchbrechen, könnte Gold auf USD 1.500 pro Unze steigen.
Darüber hinaus sind beide börsennotierte Goldminenfonds – der GDX und der GDXJ – am 13.04.2013 aus ihren Konsolidierungsmustern ausgebrochen. Beide Indizes notierten über mehrere Wochen hinweg in einem sehr engen Konsolidierungskanal, der eine bullische Flagge zu sein scheint. Das Aufwärts-Kursziel beim GDX liegt bei USD 31, während der GDXJ auf bis zu USD 53 steigen könnte. Die 400-Tagesschnitte könnten ebenfalls auf diese Preisziele treffen und dort starke Widerstände ausbilden.
Der Bullenmarkt-Vergleichschart für Goldminenaktien zeigt, dass die aktuelle Erholung des HUI Goldbugs Index bisher im Grunde den Erholungen der Vergangenheit entspricht. Die aktuelle Erholung ist in blau ausgewiesen:
Letzte Woche schrieben wir:
„Es ist unglaublich schwierig, zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu kaufen, worauf wir auch in unserem letzten Artikel hingewiesen haben, aber die Fakten sprächen eigentlich dafür. Solange wir nicht bedeutend stärkere Zugewinne sehen, dürften die Rückschläge nur relativ kurz ausfallen und sollten als Gelegenheit aufgefasst werden. Die börsennotierten Fonds wie der GDX, der GDXJ und der GLDX haben die letzten 11 Tage eine Konsolidierung durchgeführt und ihre Zugewinne verarbeitet.“
Wenn sich der Markt so entwickelt, wie man erwartet, macht man gar nichts. Man wartet ab, bis man sich dafür entscheidet, Gewinne mitzunehmen, oder sich irgendetwas ändert. Die Goldminenaktien verfügen nach wie vor über ein beträchtliches kurzfristiges Aufwärtspotenzial. Silber und die Silberminenaktien hinken seit ein paar Wochen hinterher, dürften sich aber gut entwickeln, sollte dieser Ausbruch weiter anhalten, wovon wir ausgehen.
Die oben stehenden Charts zeigen, dass bis Endes dieses Jahres wohlmöglich noch viel mehr Aufwärtspotenzial da ist. Unsere Empfehlung wäre daher, auf steigende Kurse zu setzen, an den Werten festzuhalten und eine entsprechende Ausstiegsstrategie (zur Verlustminimierung) parat zu haben, sollten sich die Dinge anders entwickeln.