Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 14.03.2014

Ich habe unzählige Male erklärt, dass Gold nie als Inflations- oder Hyperinflationsschutz fungiert hat. Ich kann Ihnen sogar zeigen, dass der Silberpreis während der Goldenen 20er Jahre im Preis fiel, als die Inflation in die Höhe schnellte. Das ganz Konzept von Gold und seiner Beziehung zur Inflation ist absurd, da selbst der Dow Jones das gelbe Metall seit 1980 fast um den Faktor 17 überflügelt hat. Und was die Hyperinflation anbelangt, handelt es sich dabei um eine Preissteigerung von mindestens 400% pro Monat, nicht 25% pro Jahr. Und die Ausweitung der Monetisierungsmaßnahmen der US-Notenbank ist im Vergleich zur Weltwirtschaft nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Gold dient als Absicherung vor dem Staat – und Gold steigt typischerweise in Zeiten des Kriegs, sofern es zu diesem Zeitpunkt einen freien Markt gibt, da sich das Metall in einem Wust des Währungs-Chaos neutral verhält. Selbst als Gold das allererste Mal in Form von Münzgeld verwendet wurde, wurden die Münzen aufgrund von Krieg von einem Feingehalt von 11 Gramm auf 8 Gramm abgewertet.

Croesus-Staters-Heavy-light-Monetary-Reform

Die Russen stürmen derzeit in den Euro, aber nur weil es nicht so aussehen soll, als würden sie den US-Dollar stützen. Den Rubel wollen sie aber natürlich auch nicht haben. Der Euro ist jedoch keinesfalls ein risikoloses Geschäft. Also: Wo investiert man sein Geld in solch chaotischen und von Unsicherheit geprägten Phasen?

Und genau das ist die Zeit, wo sich Gold am besten entwickelt – nicht etwa während dieses Blödsinns, den uns die Gold-Promoter bereits seit Jahren verkaufen wollen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass man wirklich versteht, was den Goldpreis anheizt, denn versteht man es nicht, wird man, nachdem man 2011 bereits alles verloren hat, aller Vorausschau nach kein zweites Mal auf dieselbe Rhetorik hören.

Wenn Gold am Freitag [14.03.2014] bei den am kürzesten laufenden Futures über der Marke von USD 1.376 pro Unze aus dem Handel geht [Gold schloss über dieser Marke], dürfte weiterer Raum nach oben sein. Bitte denken Sie daran, dass sich zwischen USD 1.390 und USD 1.400, bei USD 1.425 und im Bereich von USD 1.450 pro Unze massive Widerstandsmarken befinden.

Gold & die totale Verwirrung

Gold legte am Freitag eine Rally hin und gab somit ein Wochen-Kaufsignal ab, aber das Metall verfügt im Bereich von USD 1.425 pro Unze über einen massiven Widerstand, während die Goldpromoter die Inflation, die US-Notenbank, Krieg und noch mehr Hyperinflation anführen. Ihr Gegenpart ist natürlich CNBC. CNBC wird im Hinblick auf den Aktienmarkt behaupten, dass es sich in Wirklichkeit nicht um einen Abverkauf, sondern um eine Kaufgelegenheit handelt, während Bloomberg TV immer das genaue Gegenteil von dem erklären wird, was CNBC gerade gesagt hat.

Und dann haben wir noch die traditionelle Litanei der verschiedenen Nachrichtenagenturen. Das Wall Street Journal schreibt die Entwicklungen den Spannungen in der Ukraine und auf der Krim zu, während CNN der Meinung ist, dass es das vermisste Flugzeug in Malaysia ist. Fox Business News macht Obamacare verantwortlich und Fox News die Homo-Ehe, Yahoo Finance die Russen, die all das Chaos schaffen, Forbes die zu hohen Steuern und Huffington Post die zu niedrigen Steuern und die Pause bei der Erderwärmung.

Könnte es nach all den Fundamentalanalysen vielleicht möglich sein, dass am US-Aktienmarkt einfach mehr Verkäufer als Käufer unterwegs sind, da die US-Trader jetzt Gewinne mitnehmen wollen; sich die Europäer angesichts des steigenden Euros vor Währungsverlusten fürchten und die Russen die Flucht ergreifen, weil sie befürchten, dass die USA ihre Konten einfrieren werden, um bei Putin den Druck zu erhöhen.

Gäbe es all diese Verwirrung nicht, wäre das Leben auch zu langweilig und viel zu leicht vorherzusehen. Das Entscheidende ist: Das Kapital ist weltweit auf dem Rückzug, während es herauszufinden versucht, wo oben und unten ist. Die BRICS-Länder feiert überhaupt niemand mehr, und dann waren sie auch noch schockiert gewesen, zu erfahren, dass sich China gar nicht in einem Bullenmarkt befand.

Also: Irgendwo zwischen der Hyperinflation und „nur Gold wird überleben“ und der Pause bei der Erderwärmung sowie der Forderung, alle Aktien zu besteuern, damit Obama den Pensionsfonds von Al Gore unterstützen kann, halten die Trends einfach weiter an.

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