Jordan Roy Byrne, The Daily Gold, 28.03.2014

Silber befindet sich nun schon seit fast drei Jahren in einem Bärenmarkt, und die jüngste Schwäche des weißen Metalls legt nahe, dass es auf der Suche nach neuen Tiefs sein könnte. Neue Tiefs sind immer bärisch, und zwar solange, bis das finale Tief erreicht ist. Unsere technische Analyse deutet darauf hin, dass wir in den kommenden Monaten nach einem finalen Tief und dem Ende des Silberbärenmarkts Ausschau halten sollten.

Im nachfolgenden Chart sehen Sie alle bedeutenden Silberbärenmärkte der letzten 45 Jahre (ohne das Platzen der Blase von 1980 bis 1982). Alle früheren Bärenmärkte werden auf demselben Zeitstrahl wie der aktuelle Silberbärenmarkt dargestellt. Wenn wir den Bärenmarkt von 1980 bis 1982 außen vorlassen, stellen wir fest, dass der aktuelle Bärenmarkt auf dem besten Wege ist, der schlimmste Bärenmarkt zu werden. Er ist heute bereits der viertlängste Bärenmarkt mit dem zweitgrößten Preiseinbruch.

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Der aktuelle Silberbärenmarkt ähnelt sehr stark dem von 1983 bis 1986. Der unten stehende Chart und der Silberbärenmarkt von 1983 bis 1986 legen nahe, dass der jetzige Bärenmarkt auf ein neues Tief und rund einen Monat später auf sein finales Tief einbrechen könnte.

Auf dem Tageschart weist Silber eine sehr starke bei rund USD 17 pro Unze verlaufende Stützungslinie aus. Sollte Silber auf ein neues Tief einbrechen, wird es auf diese elfjährige Trendlinie stoßen.

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Im unteren Teil des Charts sehen Sie die 12-monatige Veränderungsrate von Silber (ROI). Aus dem ROI geht hervor, dass Silber regelmäßig die Marke von 100% überstiegen hat oder ihr nahe kam. Nach den Tiefs der Jahre 2003, 2005, 2008 und 2010 konnte Silber innerhalb einer 12-Montsphase um 100% zulegen.

Und nach dem Bärenmarkt von 1983 bis 1986 – dem der jetzige Bärenmarkt ja sehr ähnlich sieht – verteuerte sich Silber in den darauffolgenden zehn Monaten um 89%. Würden wir davon ausgehen, dass Silber sein finales Tief bei USD 17,50 pro Unze ausbildet und in den darauffolgenden zwölf Monaten um 70% zulegt, kämen wir auf einen Silberpreis von USD 30 pro Unze. Das würde auch bei den meisten Silberminenaktien für einen enormen Aufwärtsschub sorgen.

Im Folgenden finden Sie unseren eigenen Silberproduzenten-Index, der 14 Silberminenaktien enthält. Die Aktien wurden größtenteils nach ihrer Marktkapitalisierung gewichtet. Dieser Index enthält alle großen und wichtigen Silberminenfirmen und auch Junior-Minenfirmen. Wir haben nicht einfach bloß die 14 besten Unternehmen herausgesucht.

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Dieser Index bildete jüngst bei seiner Nacken-Widerstandslinie und direkt unter dem gleitenden 80-Wochenschnitt ein Hoch aus. Bitte berücksichtigen Sie, dass der gleitende 80-Wochenschnitt auch Anfang 2012 und Ende 2012 als Widerstandslinie fungierte. Ein neuer Bullenmarkt wird nur dann bestätigt, wenn es diesem Index gelingt, diese aufeinandertreffenden Widerstände zu durchbrechen.

Aus Makroperspektive heraus steht der Bärenmarkt bei Silber nun kurz vor seinem Ende, während der Bärenmarkt bei Silberminenaktien wahrscheinlich schon vorbei ist, da wir nicht davon ausgehen, dass hier nochmals ein neues Tief ausgebildet wird. Die Silberminenaktien werden ihre Widerstände aber erst durchbrechen, wenn Silber sein Preistief ausgebildet hat.

Unsere Analyse zeigt, dass der Silberbärenmarkt im Hinblick auf Preis und Zeit noch ein kleines Stück vor sich hat. Wir haben dargelegt, dass wir bei Silber mit einem neuen Tief rechnen, bei dem das Metall bis auf seine 11-jährige Trendlinie fällt und danach wieder ansteigt. Sollte das zu einem Zeitpunkt extrem bärischer Stimmung passieren, hätten wir ein Kaufsignal.

Sollte unsere Prognose korrekt sein, bedeutet das, dass uns noch etwas Zeit bleibt, um sorgsam und geduldig die besten Silberminenaktien herauszusuchen, die von dem erneuten Einsetzen des säkularen Silberbullenmarkts am stärksten profitieren werden.

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