Hubert Moolman, HGM & Associates, 13.04.2014

Das Verhältnis zwischen dem Dow Jones und Silber war während der letzten 100 Jahre ziemlich konsistent gewesen. Nach jedem bedeutenden Hoch des Dow Jones (also realen Hochs, nicht unbedingt nominellen Hochs) kam es letztlich auch zu einem bedeutenden Silberpreistief. Im ersten Chart sehen Sie die inflationsbereinigte Kursentwicklung des Dow Jones der letzten 100 Jahre.

Im September 1929 erreichte der Dow Jones ein nominelles (in US-Dollars) und reales (in Goldunzen) Hoch. Silber bildete rund 16 Monate später ein bedeutendes Tief aus. Und während der Dow Jones nach seinem Hoch immer weiter fiel, legte Silber bis Januar 1935 eine Rally hin. Als Silber sein Preishoch erzielte, lag der Dow Jones real 30% unter dem Stand, auf dem er zum Zeitpunkt des Silbertiefs notierte.

1966 bildete der Dow Jones ein weiteres reales Hoch aus. 5 Jahre und 10 Monate später kam es bei Silber zu einem bedeutenden Tief. Und während der Dow Jones die meiste Zeit über weiter fiel, legte Silber bis Januar 1980 eine Rally hin. Auf dem Silberpreishoch im Januar 1980 lag der Dow Jones rund 55% unter dem Stand, auf dem er zum Zeitpunkt des Silbertiefs notierte.

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1999 bildete der Dow Jones abermals ein Hoch aus und rund 27 Monate später kam es bei Silber wieder zu einem bedeutenden Tief. Vom Zeitpunkt des Tiefs bis zum Hoch des weißen Metalls im April 2011 vollführte der Dow Jones aber im Grunde nur eine Seitwärtsbewegung (stieg sogar leicht), wie aus dem nachfolgenden Chart hervorgeht:

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Das ist lediglich einer der Gründe, warum ich weiß, dass das Silberpreishoch von April 2011 nicht das Hoch des aktuellen Bullenmarkts gewesen ist. Warum? Silber steht Papiervermögenswerten wie Aktien (also auch dem Dow Jones) diametral gegenüber. Bei einer „echten“ Silberrally verlieren Papiervermögenswerte wie der Dow Jones substantiell an Wert.

Das geht auf einen Effekt des schuldenbasierten Geldsystems zurück, den ich als den „Spiegel-Effekt“ bezeichne. Beim Spiegel-Effekt werden Silber und Gold im Wert genauso stark nach unten gedrückt, wie die Papiervermögenswerte wie der weit gefasste Aktienmarkt im Wert nach oben gedrückt werden. Verliert die Rally bei den Papiervermögenswerten dann an Fahrt, kommt es bei Silber und Gold zu einem großen Preisschub.

Die echte Silberrally wird dann einsetzen, wenn die Menschen aufgrund seiner monetären Vorteile in Silber stürmen. Das passiert derzeit noch nicht, zumindest nicht auf massive Art und Weise, aber es wird passieren, und zwar sehr bald. Silber ist Geld, und diese Tatsache wird die bevorstehende spektakuläre Silberrally anheizen.

Wir werden uns im Folgenden noch ein letztes Mal den Dow Jones anschauen. Wie Sie sehen, traten die Silberpreishochs in den 1930er und 1970er Jahren auf, als der Dow Jones am unteren Rand seiner Handelsspanne notierte. Aktuell notiert der Dow Jones jedoch auf Allzeithochs. Sollte der Dow Jones derzeit eine „echte“ Rally haben, bedeutet das, dass wir noch eine lange Zeit warten müssten, bis Silber seine richtige Rally hat.

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Sollte der Dow Jones aktuell aber lediglich eine Fake-Rally haben, dürfte Silber in die Höhe schießen, sobald der Absturz des Dow Jones an Fahrt aufnimmt. Silber könnte sein Hoch wohlmöglich dann erreichen, wenn der Dow Jones (mindestens) auf den im Chart markierten Bereich gefallen ist. Man muss sich daher ein Urteil darüber bilden, ob die Dow Jones Rally echt oder falsch ist.

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