Während wir es weltweit nach wie vor mit großen Unsicherheiten zu tun haben, übermittelte uns Tom Fitzpatrick, der führende Analyst von Citibank, heute einen unglaublich wichtigen Chart, der zeigt, warum sich Gold gerade auf einen atemberaubenden Anstieg von 50% bis 90% vorbereiten könnte. Darüber hinaus sprach Fitzpatrick über eine sich abzeichnende dramatische Preisinflation. Im Folgenden finden Sie den außerordentlich wichtigen Chart, den alle King World New Leser kennen sollten, und die Kommentare von Fitzpatrick.

Eric King: „Sie hatten mir diesen erstaunlichen Chart übermittelt, in welchem Sie die heutige Inflation mit der Inflation von Ende 1950 bis Mitte der 1960er Jahre vergleichen. Die Inflation nahm damals richtig an Fahrt auf, und diese hohe Inflation hielt dann bis Mitte der 1960er Jahre an, und auch heute sehen wir Hinweise darauf, dass dasselbe stattfindet.“

Fitzpatrick: „Wenn wir die jetzige Zeit mit der Phase von Ende der 50er Jahre bis Mitte der 60er Jahre vergleichen, stellen wir fest, dass wir uns heute auf einem sehr ähnlichen Weg befinden, denn die damalige Entwicklung ging ebenfalls auf eine sehr lockere Geldpolitik zurück. Die Situation ab Mitte der 60er Jahre ist der Punkt, der der heutigen Situation am stärksten ähnelt. Damals legte die Kerninflation immer stärker zu und beschleunigte sich dann innerhalb von 18 Monaten auf dramatische Art und Weise.

Wir gehen davon aus, dass es dieses Mal dank der ultralockeren Geldpolitik ähnlich sein wird. Die Gefahr ist, dass wir uns nun einem echten Umkehrpunkt annähern, wo es wieder zu einem dramatischen Inflationsanstieg kommen könnte:

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Es könnte also sein, dass die Kerninflation wieder anzieht – aber diese Daten sind ja nur die halbe Wahrheit. Wir sollten an dieser Stelle mal einen Schritt zurücktreten und uns den Durchschnittsamerikaner anschauen, der im Grunde mit realen Einkommensrückgängen zu kämpfen hat und nicht über ein großes Aktienportfolio verfügt: Der Benzinpreis, die Mieten und die Preise für Nahrungsmittel, Bildung, Transport und das Gesundheitswesen – das sind alles Kosten für essentielle Dinge, und diese Dinge haben nichts mit diskretionären Ausgaben zu tun.

Wenn wir uns diese Kosten anschauen, sehen wir, dass sie bereits nach oben getrieben worden sind. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es in der realen Welt da draußen also so, dass diese Preisschübe bereits stattfinden, auch wenn das aus der Kerninflation nicht hervorgeht.“

Eric King: „Wenn sich dieser Vergleichschart als richtig erweist und wir tatsächlich am Anfang eines massiven Inflationsanstiegs stehen – und wir sehen ja erste Hinweise darauf, dass dem so ist –, was wird das für Gold und Silber bedeuten?“

Fitzpatrick: „Gold verfügt ja über die Eigenschaft, als sicherer Hafen zu fungieren, in den sich die Anleger flüchten, aber Gold erwacht auch dann zu Leben, wenn die Inflationsängste bedeutend zulegen. Das gilt besonders dann, wenn die Inflation richtig abhebt und die Menschen zu der Auffassung gelangen, dass die US-Notenbank nicht rechtzeitig gegensteuert.

Ja es gibt das Argument, dass die Inflation weit über die 2%-Inflationsrate steigen wird, von der wir derzeit überall hören – und es steht außer Frage, dass die US-Notenbank in einem solchem Umfeld nicht rechtzeitig reagieren wird. Hoffentlich wird das nicht so gravierend sein, wie wir es in den 1970er Jahren erlebt haben, aber die Fed wird zu spät reagieren. Und es ist ein Leichtes, sich vorzustellen, dass es für den Goldpreis ein bedeutender Vorteil sein wird, wenn sich der Markt dieser Entwicklung bewusst wird.

Man kann das auch anhand der steilen Aufwärtsbewegung des Goldpreises in den 1970er Jahren veranschaulichen. Es könnte natürlich sein, dass Gold dieses Mal nicht in diesem Umfang steigen wird, aber trotzdem – wenn wir diese Phase in den 70er Jahren als Referenzpunkt nutzen, dann ist es so, dass der Goldpreis zwischen 1976 und 1980, als die richtig drastischen Inflationsanstiege kamen, um das Achtfache stieg.

Und vor dieser Phase war Gold zwischen 1970 und 1974 bereits um das Sechsfache im Pries gestiegen. Es kam also zu sehr drastischen Goldpreisanstiegen, nachdem es zuvor zu bedeutenden Anstiegen bei der Kerninflationsrate gekommen war. Und selbst wenn die Kerninflation nur auf 4% steigen würde, würde das dank der späten Reaktionszeit der US-Notenbank ein Auslöser für einen viel höheren Goldpreis sein.

Als sich die Kerninflation von 1998 bis 2002 und dann noch einmal von 2003 bis 2006 in Richtung 2,5% bewegte, legte der Goldpreis um 50% bzw. 90% zu. Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass das aktuelle Kursmuster wie ein Doppeltief aussieht, aber wir bräuchten einen Preisausbruch über die Marke von USD 1.434 pro Unze, um hierfür eine Bestätigung zu erhalten. Sollte Gold diese Marke durchstoßen, würde das Minimalziel von knapp USD 1.700 pro Unze in den Blick geraten.“

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