David Tablish, Rambus1.com, 28.05.2014

Heute möchte ich Ihnen einige Edelmetallcharts zeigen, damit wir ein Gefühl dafür bekommen, wo wir kurz- bis langfristig eigentlich stehen. Wie Ihnen bekannt ist, ist der gesamte Edelmetallkomplex nun aus seinen 2-Monats-Konsolidierungsmustern ausgebrochen, die Teil eines größeren 10-Monats-Konsoliderungsmusters sind.

In den meisten Fällen hatten diese Konsolidierungsmuster eine leichte Abwärtstendenz, was mir sagt, dass der Preis nach unten will. Bei einem gewöhnlichen Abwärtstrend kommt es zu einem seitwärts verlaufenden Konsolidierungsmuster (ein Dreieck oder ein Rechteck), das Konsolidierungsmuster kann sich aber auch langsam entgegen dem Abwärtstrend nach oben bewegen wie bei einer Bärenflagge, die ein höheres Hoch und ein höheres Tief hat, bevor sie dann nach unten hin wegbricht.

Goldminenaktien

Beginnen wir mit dem 2-Stundenchart für den Goldminenindex GDX, der die letzten vier Monate abbildet. Dieser Chart zeigt uns, dass der Abwärtstrend seit dem März-Hoch in Kraft ist. Nachdem der GDX aus seinem aufsteigenden bärischen 5-Punkte-Keil ausgebrochen war, machte er sich daran, zwei kleine rote Konsolidierungsmuster auszubilden, die gemeinsam einen blauen fallenden bärischen Keil bilden. Die Chancen stehen gut, dass wir an der unteren Stützungslinie des fallenden blauen Keils einen Backtest sehen werden, bevor es zu weiteren Preisrückgängen kommt.

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Der 1-Jahreschart für den GDX zeigt Ihnen bereits ein etwas größeres Bild, und es ist außerordentlich wichtig, das große Ganze zu erfassen. Unser aktueller Abwärtskanal verfügt nahezu über denselben Winkel wie der Abwärtskanal auf der linken Seite des Charts.

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Der nächste Chart ist ein 2½-Jahreschart des GDX auf Tagesbasis. Hier sehen wir die Gesamtentwicklung, die wir seit dem potentiellen 4. Umkehrpunkt der fallenden blauen bärischen Flagge im Auge behalten. Der kleine rote abfallende Keil ist dasselbe Kursmuster, das Sie auch auf den obenstehenden Charts finden. Die blaue fallende Flagge zeigt Ihnen den Kampf zwischen den Bullen und den Bären und wie es den Bären gelang, den Preis immer weiter nach unten zu treiben, ungeachtet all der fundamentalen Gründe, warum Edelmetallminenaktien eigentlich steigen müssten.

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Der letzte GDX-Chart ist ein sehr langfristiger Chart auf Wochenbasis, der über ein riesiges Schulter-Kopf-Schulter-Umkehrmuster verfügt, das uns bis zum jetzigen Preis geführt hat. Darüber hinaus ist zu erkennen, dass die blaue fallende Flagge bereits 10 Monate in Arbeit ist, und der kleine rote fallende Keil, den Sie auch im ersten Chart sahen, ist ebenfalls mit dabei. Dieser Chart ist außerordentlich wichtig, da er uns dabei hilft, zu bestätigen, dass der Abwärtstrend immer noch aktiv ist. Ich bin mir sicher, dass Sie schon davon gehört haben, dass es immer einfacher ist, in Richtung des großen Trends zu traden – und dieser Chart zeigt Ihnen, warum dem so ist.

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Bei all den kleinen Gegenrallys, die auf dem Chart zu sehen sind, konnten wir nur kleine Gewinne machen, und man musste sehr flink und gewieft agieren, um dabei nicht große Verluste einzufahren. Wer gezögert hat, den hat der GDX gnadenlos abgestraft. Unser bester Trade war, als wir Anfang 2012 in der Lage waren, den Abwärtstrend zu shorten, und dann im August 2013 ausstiegen. Der Haupttrend war auf unserer Seite.

Gold

Als nächstes möchte ich Ihnen einige Langfristcharts von Gold zeigen, die wir bereits seit einiger Zeit beobachten. Bisher hat sich nichts geändert – der Abwärtstrend, der mit dem Hoch im September 2011 begann, ist nach wie vor intakt. Der nachfolgende Goldchart zeigt, was passieren würde, sollte das aktuelle blaue Dreieck ein Zwischenmuster auf dem Weg nach unten sein. Wir sollten hier im Hinterkopf behalten, dass Gold dafür noch jede Menge Arbeit zu verrichten hätte – aber solange das gelbe Metall weiterhin niedrigere Tiefs und niedrigere Hochs ausbildet, haben wir mit dem Chart wenigstens etwas, dem wir folgen können:

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Der nächste Goldpreischart ist ein langfristiger Monatschart. Auf dem Chart ist zu sehen, wie sich eine riesige Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausbildet. Sollte das rote Dreieck nach unten hin durchbrochen werden, würde dies die riesige Schulter-Kopf-Schulter-Formation komplettieren.

Die Symmetrie ist einfach atemberaubend, wie man anhand der verlängerten symmetrischen Nackenlinien erkennen kann. Ich weiß, dass die Wenigsten daran glauben, dass Gold zu einem solchen Abwärtsschub in der Lage ist, aber auch 2011 konnten sich nur die Wenigsten vorstellen, dass der Goldpreis jemals so stark fallen würde.

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Die Aden Schwestern hatten vor rund vier Jahren einen Chart veröffentlicht, der dem nachfolgenden Chart sehr ähnlich sieht. Ich habe diesen Chart erstellt, nachdem ich ihren Artikel gelesen hatte. Bitte berücksichtigen Sie, dass das vor dem Hoch von 2011 war. Es handelt sich um einen Zeitzyklus-Chart, der bis ins Jahr 1960 zurückreicht und der zeigt, wie auf ein 8-Jahrestief ein 11-Jahreshoch folgt. Dieser Chart ist meine Version des Charts, den die Aden Schwestern damals veröffentlichten.

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Wie Sie sehen, kam das Hoch im Jahr 2011 ein paar Monate früher, als es durch die vertikale blaue Linie angezeigt wurde – aber für einen 11-Jahreszyklus war es nach meinem Dafürhalten immer noch sehr genau.

Dieser Zeitzyklus-Chart zeigt uns, dass das nächste wichtige 8-Jahrestief ungefähr im Februar 2017 zu erwarten wäre. Bitte denken Sie in diesem Zusammenhang daran, dass uns dieser Chart kein Preisziel gibt, sondern nur die zeitliche Komponente berücksichtigt. Das nächste wichtige Tief im Jahr 2017 kann also irgendwo auf dem Chart liegen – vielleicht unter dem jetzigen Preis oder über dem jetzigen Preis, je nachdem was Gold in den nächsten drei Jahren macht. Wie dem auch sei, ich fand den Chart jedenfalls faszinierend, da er sich über einen solch langen Zeitraum erstreckt und das jüngste Hoch lediglich um rund vier Monate verfehlte. Dieser Chart fügt sich in meine Gesamtanalyse ein, die zeigt, dass für Gold in den kommenden Monaten noch jede Menge Raum nach unten ist.

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