Die nächste bärische Monatsumkehrmarke für Gold liegt bei USD 1.251 pro Unze. Ein Unterschreiten dieser Marke wäre ein Hinweis darauf, dass weitere drastische Preisrückgänge bevorstehen könnten

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 29.05.2014

Gold bewegt sich aktuell genau nach Zeitplan in Richtung seines saisonalen Juni-Tiefs. Ein Monatsschlusskurs (30.05.2014) bei den kürzesten Gold-Futures unter der Marke von USD 1.251 pro Unze dürfte einen drastischen Rückgang einleiten. Ein Monatsschlusskurs unter der Marke von USD 1.192 pro Unze wäre eine Warnung, dass es zu einem sehr drastischen Rückgang kommen könnte, bei dem der Goldpreis aller Vorausschau nach unter die Marke von USD 1.000 pro Unze einbrechen würde. Es ist höchste Vorsicht geboten!

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Frage: „Als jemand, der von den Gold- und Silberbugs vereinnahmt wurde und vor drei Jahren alles in Gold und Silber investierte, habe ich jetzt praktisch keine frei verfügbaren Gelder mehr und kann meine Investments auch nicht verkaufen, da ich fast 50% Verlust gemacht habe. Da ich nur ein kleiner Privatanleger bin, stellt sich mir die Frage, wie lange ich noch warten muss, bevor sich der Zyklus wieder umkehrt, so dass ich meine Verluste wieder wettmache.“

Antwort: Wir erstellen gerade einen Gold-Report. Es ist wahrscheinlich, dass Gold weiter nach unten drängt, und Sie müssen sich darauf gefasst machen, dass Gold sein Tief im Bereich von USD 900 pro Unze ausbilden könnte. Das ist das Risiko.

Wird Gold danach wieder steigen? Ja natürlich. Ich hatte mich gegen die Goldpromoter ausgesprochen, weil sie rücksichtslos irgendwelche Ideen hinausposaunt haben, ohne dabei auf Erfahrungen als Trader zurückblicken zu können und ohne den Menschen, die sie in die Irre führten, Respekt entgegenzubringen. Das ist kein Debattierclub, wo man anderen Leuten seine Meinung aufdrängt.

Es geht immer ums Timing. Ja, auf die Staatsschulden wird die Zahlungsunfähigkeit erklärt werden, und es wird auch einen Währungs-Neustart geben. Diese Dinge sind so unvermeidlich wie der Tod selbst – alle Dinge sterben, auch Staaten. Das weiß auch jeder. Allein der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass das aktuelle Währungssystem nicht überleben wird, außer natürlich man arbeitet beim Staat, denn diese Leute behaupten ja, dass sie von wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten ausgenommen seien, eben weil sie der Staat sind. Da gibt es aber keine Ausnahmen.

Bei unserem Modell geht es einfach nur darum, zu versuchen, das Timing zu ermitteln, indem wir uns anschauen, wie lange es braucht, bis sich die entsprechenden Ereignisse entwickeln. Das lässt sich nicht mittels persönlicher Meinungsbilder herausfinden. Meine persönliche Einschätzung wäre auch nicht besser als die von irgendjemand anderem. Wer weiß! Das Entscheidende ist, zu versuchen, das Ganze mit einem unvoreingenommenen Modell zu quantifizieren – nicht mit persönlichen Meinungen. Was jemand „glaubt“, was als nächstes passieren wird, mag bei Gesprächen an der Bar ja ganz interessant sein – aber es ist keine Grundlage, auf der man investieren sollte.

Im Folgenden sehen Sie ein Modell, bei dem einfach nur die monatlichen Umkehrmarken verwendet werden, um Kauf- und Verkaufsempfehlungen abzugeben. Das ist nicht irgendein Wettbewerb, bei dem es um persönliche Meinungen geht. Es geht einfach nur darum, was der Markt macht – ja oder nein.

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Meinungen zu Marktmanipulationen oder Staaten oder was auch immer sind toller Gesprächsstoff – aber man kann aufgrund von Meinungen nicht traden, außer man hat vor, alles zu verlieren. Das geht darauf zurück, dass die menschlichen Emotionen den Boom- und Bust-Zyklus schaffen.

Mein Punkt ist, dass alles steigt und fällt. Nur ein Trader überlebt. Es gibt für alles eine Zeit, um zu kaufen, und eine Zeit, um zu verkaufen. Da gibt es keine Ausnahmen. Zu behaupten, hier seien irgendwelche dunklen Mächte am Werk, ist absurd. Wen interessiert es schon, was der Grund für eine Rally oder einen Rückgang ist. Der Markt hat immer Recht und es interessiert im Übrigen sowieso nicht, da die Märke die Entwicklungen immer antizipieren – die Märkte preisen die Erwartungen also mit ein, ganz gleich ob diese Ereignisse dann eintreten oder nicht.

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