King World News, 24.07.2014

Der seit über 42 Jahren im Edelmetallmarkt aktive Egon von Greyerz übermittelte uns heute zwei schockierende Charts, die zeigen, warum der Goldpreis durch die Decke schießen wird. Jeder King World News Leser muss diese Charts gesehen haben. Im Folgenden finden Sie, was der Gründer der schweizerischen Firma Matterhorn Asset Management zu diesen Charts zu sagen hat:

Greyerz: „Es gibt derzeit extrem hohe geopolitische wie auch finanzielle Risiken in der Welt. Dank dieser Risiken kann es an den Märkten jederzeit zu einer Veränderung kommen. Ich gehe davon aus, dass die Anleger in den zwei größten Märkten der Welt – im Anleihemarkt und im Aktienmarkt – völlig ahnungslos sind und gar nicht wissen, was auf sie einschlagen wird.

Und bevor es vorbei ist, wird die Welt eine Vermögensvernichtung enormen Ausmaßes hinter sich haben. Ich gehe davon aus, dass die Aktienmärkte real (also gegenüber Gold) um 90% einbrechen und die Anleihezinsen in den kommenden Jahren bis auf 20% steigen werden. Und an diesem Punkt werden wir dann auf eine völlig andere Welt blicken.

Und wenn wir uns hier noch einmal Gold zuwenden, dann ist es so, dass der unstillbare Appetit Asiens zurzeit mit Sicherheit weiter anhält. Das wurde durch den gestrigen KWN-Artikel über die schweizerischen Goldexporte sehr schön verdeutlicht. Da die schweizerischen Goldraffinerien rund 70% aller weltweiten Goldbarren produzieren, sind die aus der Schweiz kommenden Statistiken sehr wichtig.

Was ich für sehr bedeutsam halte, ist, dass von den 600 Tonnen, die in der ersten Jahreshälfte 2014 aus der Schweiz ausgeführt wurden, 400 Tonnen aus Europa stammten. Da in Europa jedoch nur sehr wenig Gold produziert wird, bedeutet das, dass die Edelmetallbanken und die Zentralbanken ihre ohnehin bereits niedrigen Bestände immer stärker leeren, indem sie ihr Gold nach Asien verkaufen. Der Punkt, an dem die Welt begreift, dass in den westlichen Tresoren keine offiziellen Goldreserven übriggeblieben sind, kann jetzt nicht mehr allzu fern sein.

Aber es sind nicht nur die westliche Tresore, die derzeit leergemacht werden, auch die Goldminenbranche ist mit demselben Problem konfrontiert. Bei der Entdeckung neuer Goldvorkommen fand in den letzten Jahren ein dramatischer Einbruch statt, wie auf dem nachfolgenden Chart zu sehen ist:

SNL_01

Wie der obenstehende Chart zeigt, ist es bei den neuen Goldfunden seit 1990 zu einem schockierenden Einbruch gekommen. Hat man Anfang der 1990er Jahre noch jährlich zwischen 50 Millionen und 100 Millionen Unzen an neuen Goldvorkommen entdeckt, ist diese Zahl bis 2010 auf unter 10 Millionen Unzen pro Jahr eingebrochen. Und diese Zahl ist seit 2010 jedes Jahr weiter gefallen.

Aber nicht allein die Goldfunde gehen zurück, sondern man braucht heute auch viel länger, um von der Entdeckung zur Produktion überzugehen, wie aus dem nächsten Chart hervorgeht:

SNL_02

Aktuell gibt es rund 63 Projekte, bei denen die Goldproduktion zwischen 2014 und 2019 anlaufen soll. Der durchschnittliche Zeitraum für diese Projekte – von der Entdeckung des Goldes bis zum Beginn der Produktion – liegt jetzt bei fast 20 Jahren. Und es wird davon ausgegangen, dass sich der Zeitraum von der Entdeckung bis zur Produktion in den kommenden Jahren auf 30 Jahre erhöhen wird.

Die Goldbranche hat also damit zu kämpfen, dass immer weniger neue Goldreserven entdeckt werden, die Phase bis zur Produktion länger dauert, die Erze über einen geringeren Goldgehalt verfügen und die Kosten steigen. Diese Angebots- und Kostenfaktoren werden in den nächsten Jahren einen bedeutenden Einfluss auf den Goldpreis haben. Und hier kommt ja noch der Umstand hinzu, dass die Tresore der westlichen Zentralbanken leer sind.

Gold wird in den kommenden Jahren nicht nur ein außerordentliches Investment sein, sondern es wird die Anleger auch vor der Totalvernichtung ihres Vermögens bewahren, wenn die Welt in eine Phase außerordentlichen Chaos abstürzt.“

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