David Tablish: Aktuelle Goldpreischarts
David Tablish, Rambus1.com, 07.09.2014
(in Auszügen)
Im Folgenden wollen wir uns ein paar Goldpreischarts anschauen, um zu sehen, was sich bei Gold aktuell abspielt. Der erste Goldpreischart zeigt das blaue Dreieck, das sich zur selben Zeit entwickelt hat, wie das Dreieck beim GDM Gold Miners Index. Der große Unterschied ist, dass Gold bereits seine untere Stützungslinie durchbrochen hat, während die Goldminen immer noch in der Mitte ihres des potenziellen Dreiecks notieren. Der Goldpreis liegt bei diesem Chart aktuell unter all seinen gleitenden Durchschnitten, wobei die gleitende 150-Tageslinie die wichtigste von allen ist:
Der nächste Chart ist ein langfristiger Goldpreischart auf Tagesbasis, auf dem alle wichtigen gleitenden Durchschnitte zu sehen sind. Wie Sie sehen, notiert der Goldpreis derzeit unter all den gleitenden Durchschnitten. Diese gleitenden Durchschnitte funktionieren am besten, wenn es eine starke Auf- oder Abwärtsbewegung gibt, da sich diese Indikatoren dann entsprechend ausrichten. Wenn sie alle zusammenlaufen, ist das ein Hinweis darauf, dass man es gerade mit einem Hoch, einem Tief oder der Ausbildung eines Konsolidierungsmusters zu tun hat.
Der nächste Chart zeigt Gold auf Wochenbasis. Auf dem Chart ist zu erkennen, dass der gleitende 65-Wochenschnitt seit Anfang 2013 als Widerstandslinie fungierte. Auf diesem Wochenchart ist überdies der Abwärtstrendkanal zu sehen, zwischen dessen Stützungs- und Widerstandslinien sich das blaue Rechteck und das rote Dreieck ausgebildet haben.
In dem Chart finden sich auch noch kleinere Anmerkungen dazu, wie ich das Preisziel des blauen 6-Umkehrpunkt-Rechtecks ermittelt habe. Für das rote Dreieck habe ich dieselbe Messtechnik verwendet; sollte das rote Dreieck einen identischen Preisrutsch einleiten, läge das Preisziel im Bereich von USD 985 pro Unze.
Schauen Sie sich bitte auch den letzten Trading-Balken auf der rechten Seite des Charts an. Handelt es sich hierbei um den Beginn des nächstens Abwärtsimpulses oder ist es einfach nur ein falscher Ausbruch? Ich glaube nicht, dass wir allzu lange warten müssen, um eine Antwort auf die Frage zu erhalten, in welche Richtung es gehen wird.
Schauen wir uns nun noch einen weiteren Langfrist Chart an. Auf dem Goldpreischart auf Monatsbasis sehen wir, dass der gleitende 10-Monatsschnitt während des Bullenmarkts als Stützungslinie herausragende Arbeit geleistet hat. Und selbst während des aktuellen Bärenmarkts hat der gleitende 10-Monatsschnitt als Widerstandslinie richtig gute Arbeit geleistet.
Auf dem Chart ist auch zu sehen, wo man mit Stützung rechnen könnte – und zwar bei den braun eingefärbten Stützungs- und Widerstandszonen –, sollte es bei Gold zu einem Einbruch kommen. Wie Sie sehen, wäre der Preisbereich von USD 985 bis USD 1.034 pro Unze die nächste wichtige Stützungszone.
Blicken wir abschließend noch auf einen langfristigen Silberchart, den wir nun bereits seit fast einem Jahr folgen. Im Juni 2013 traf Silber auf eine potentielle Nackenlinie und hat bei dieser Linie seitdem immer wieder Stützung gefunden. Solange diese Nackenlinie hält, ist das potenzielle Schulter-Kopf-Schulter-Hoch lediglich theoretischer Natur – sollte der Silberpreis die Nackenlinie jedoch unterschreiten, dürfte es für die Silberbullen aber ein recht wilder Ritt werden. Aber immer ein Schritt nach dem anderen.
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