Der zyklische Edelmetallbärenmarkt setzt sich fort; das aktuelle Preisziel von Silber liegt bei USD 15 pro Unze, während das gelbe Metall ohne weiteres bis auf USD 1.080 pro Unze fallen könnte, wo weitere wichtige Stützungen verlaufen

Jordan Roy-Byrne, The Daily Gold, 03.10.2014

Gold ist am Freitagmorgen unter die Marke von USD 1.200 pro Unze gefallen, womit die finale Einbruchsphase von Gold begonnen haben dürfte. Auf Wochen- und Monatsbasis war die Marke von USD 1.200 pro Unze die letzte noch verbliebene Stützung. Sicher, Gold könnte sich auch von USD 1.180 pro Unze aus wieder erholen, doch der Preiseinbruch vom 03.10.2013 ist bedeutender.

Gold und Silber befinden sich jetzt in einem Einbruchs-Modus, während die Edelmetallminenaktien ihren Kursrutsch ebenfalls fortsetzen. Und es gibt noch mehr Abwärtspotenzial, weshalb die Edelmetallbullen das Ganze besser von der Seitenlinie aus mitverfolgen sollten, bis sich eine günstigere Kaufgelegenheit bietet.

Im Folgenden finden Sie den Goldpreischart und den Silberpreischart auf Monatsbasis. Wir wissen, dass Silber bereits eingebrochen ist. Silber bildete vor Gold sein Preishoch aus; Silber könnte auch das erste der beiden Metalle sein, das sein finales Tief ausbildet. Silber wird aktuell mit rund USD 16,88 pro Unze gehandelt. Die nächste bedeutende monatliche Stützungslinie von Silber verläuft bei USD 15 pro Unze.

Und bei Gold, das aktuell bei rund USD 1.192 pro Unze notiert, verläuft die nächste monatliche Stützungslinie unterhalb der Marke von USD 1.100 pro Unze. Das 50%ige Retracement-Niveau liegt bei USD 1.080 pro Unze und bei USD 1.040 pro Unze kommt eine weitere Stützung ins Spiel.

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Diese Abwärts-Preisziele passen ziemlich gut in unsere Bärenmarkt-Charts. Der nächste Chart ist ein Goldbärenmarkt-Chart, bei dem wir die zwei extremsten Goldbärenmarkte nicht mit berücksichtigt haben. Wie Sie anhand des Charts sehen können, weist der aktuelle Goldbärenmarkt sehr starke Ähnlichkeiten zu den drei anderen Bärenmärkten auf.

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Der Bärenmarkt-Chart für Silber legt nahe, dass der aktuelle Silberbärenmarkt noch vor dem Goldbärenmarkt enden wird und nun kurz vor seinem Ende stehen dürfte. Auf Preisbasis ist der aktuelle Silberbärenmarkt der zweitschlimmste Bärenmarkt aller Zeiten. Und was die Dauer des jetzigen Silberbärenmarkts anbelangt handelt es sich um den drittschlimmsten Bärenmarkt, den Silber je durchgemacht hat.

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Wenn wir uns den Edelmetallminenaktien zuwenden, sehen wir, dass der HUI Gold Bugs Index derzeit bei rund 190 Punkten liegt. Der Linienchart auf Wochenbasis weist den Bereich von 168 Punkten als sehr starken mehrjährigen Widerstand aus – dieses Niveau liegt rund 12% unter dem aktuellen Preis.

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Der GDXJ (hier nicht zu sehen) war der stärkste aller Minenindizes. Es war der letzte, der sein Mai-Tief durchbrach. Der GDXJ weist bis zum Dezember-Tief ein Abwärtspotenzial von 9% auf. Als der GDXJ auf das Dezember-Tief gefallen war, hatte er bereits eine 82%ige Korrektur hinter sich. Sollte der GDXJ neue Tiefs ausbilden, dürfte es sich dabei um falsche Einbrüche handeln, wenn man bedenkt, wie langanhaltend und tiefgreifend der Bärenmarkt beim GDXJ bisher schon gewesen ist.

Wir waren in 2014 die meiste Zeit über bullisch, änderten dann jedoch rasch unsere Auffassung, als sich die Faktenlage veränderte. In unserem jüngsten Bericht wiesen wir auf die Abwärtsrisiken hin – doch die letztlich einsetzende Trendumkehr dürfte uns atemberaubende Möglichkeiten bescheren.

Die oben stehenden Charts sind ein paar der Werkzeuge, die wir nutzen können, um den Beginn dieser Investmentmöglichkeiten zu identifizieren. Bis auf weiteres verfügen Gold und Silber jedoch über noch mehr Abwärtspotenzial – zumindest bis zu ihren sehr starken Stützungslinien und Preiszielen. Dasselbe gilt für Edelmetallminenaktien. Ich gehe davon aus, dass sich in den kommenden Wochen und Monaten Kaufgelegenheiten bieten werden, die man so nur einmal im Leben sieht.

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