Gold muss jetzt Stärke zeigen, ansonsten wird sich der Bärenmarkt weiter beschleunigen. Sollte das gelbe Metall Ende dieses Jahr mit einem Preis von unter USD 1.042,50 pro Unze aus dem Handel gehen, würde sich der Ausblick noch bedeutend stärker eintrüben

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 01.12.2014

Am Freitag kam es zu dem von uns antizipierten Panikzyklus. Die Umfragen in der Schweiz zeigten, dass es für die „Rettet unser Gold“-Initiative nur wenig Unterstützung gab. Nichtsdestotrotz nähern wir uns nun dem Jahresende und die wichtige Handelsspanne bei Gold wird zwischen USD 1.042,50 und USD 1.310 pro Unze liegen. Das sind die beiden äußeren Stützungs- und Widerstandslinien und ein Jahresschlusskurs innerhalb dieses Handelskanals würde dafür sorgen, dass sich Gold auch 2015 in einem bärischen Zustand befindet, während wir uns weiter unseren Preiszielen nähern.

Gold verfügt nach wie vor über das Potenzial für einen Manipulations-Anstieg in den saisonalen Umkehrpunkt hinein. Die Hauptwiderstandslinie verläuft jedoch im Preisbereich von USD 1.250 bis USD 1.275 pro Unze. Nur ein Jahresschlusskurs von über USD 1.310 pro Unze würde Gold retten, und das scheint unwahrscheinlich.

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Ein Preiseinbruch auf neue Tiefs wäre eine Warnung, dass es zu einem saisonalen Tief mit einer anschließenden zweimonatigen Erholung kommt, auf die dann ein Rückgang auf die entsprechenden Preisziele folgen sollte. Der Panikzyklus vom Freitag und das anfängliche Tief vom Montag sind vielleicht eine Warnung, dass das schweizerische Gold-Referendum und seine Folgen vom Markt erst noch richtig verarbeitet werden müssen. Das kann für 2015 zu einem bedeutenden Ereignis werden.

Und wir sollten hier auch im Hinterkopf behalten, dass ein Jahresschlusskurs unter der Marke von USD 1.042,50 pro Unze einem extremen Goldpreisrückgang die Bühne bereitet würde, bei dem Gold unter die ursprünglich avisierte Zielmarke fallen könnte. Mit anderen Worten: Würde dieses wichtige Niveau zu zeitig durchbrochen, käme es zu einem wirklich drastischen Abverkauf, der bis zu dem Zielbereich von USD 630 pro Unze reichen könnte.

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Bis auf weiteres sollten Sie sich anschnallen und gut festhalten – es sieht ganz danach aus, als stünde uns 2015 jede Menge Spaß und Action bevor. Jetzt, wo die Schweizerische Nationalbank ihre Goldreserven verkaufen darf, ist höchste Vorsicht geboten.

Wenn man eine Frage stellt, sollte man vorher auch wissen, welche Antwort man darauf bekommt, da man ansonsten mit den Konsequenzen konfrontiert wird. Schweizerische Goldverkäufe sind jetzt durchaus vorstellbar. Da die Staaten händeringend Geld brauchen und auch geklärt ist, dass wir uns in Richtung elektronischen Geldes bewegen, dürfte Gold für die finanziell unter Druck stehenden Zentralbanken in Europa in zunehmenden Maße zu einem barbarischen Relikt der Vergangenheit werden.

Sollte die Schweiz aufgrund massiver Euro-Verluste damit beginnen, ihr Gold zu verkaufen, könnte das im Hinblick auf die staatlichen Goldreserven zu einem Verkaufs-Wettstreit der Zentralbanken führen. Frankreich wird dann ebenfalls auf den Zug aufspringen – das werden Sie sehen. Sozialisten verkaufen die handfesten Vermögenswerte immer. Sollte es bei Gold zu einer Erholung kommen, wäre es eine Manipulation, um die Bullen in die Falle zu locken und ihnen ein letztes Mal Gold zu verkaufen.

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