Helm auf, anschnallen und gut festhalten – das renommierte Analysehaus Armstrong Economics warnt für Herbst 2015 vor einem Staatsschulden-„Big Bang“, der die westliche Welt, wie wir sie heute kennen, für immer verändern könnte

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 07.12.2014

Wir erhalten zurzeit zahlreiche E-Mails bezüglich des „Big Bangs“, den wir erstmals auf unserer Konferenz im Jahr 1985 prognostiziert hatten. Um es mal mit ganz einfachen zyklischen Begrifflichkeiten zu erklären: Es hat noch nie einen Wirtschaftstrend gegeben, der länger als 26 Jahre anhielt und bei dem es in der Folge nicht zu tiefgreifenden Veränderungen gekommen wäre.

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Die Wirtschaftsdepression in den USA, die 1873 begann, hielt 26 Jahre an. Natürlich kam es immer wieder zu Reaktionen, bis 1899 das finale Tief erreicht wurde und die Zinsen am Ende bei fast 200% lagen. Das war die Wirtschaftsdepression, die ursprünglich als „Große Depression“ bezeichnet wurde. Nach dem Zusammenbruch von 1929 bis 1932 wurde sie dann aber in „Lange Depression“ umbenannt.

Dieser Rückgang im 19. Jahrhundert hielt so lange an, weil die „Silber-Demokraten“ versuchten, die Silberminen zu unterstützen. Silber wurde durch ein Fixing (eine fixes Gold/Silber-Verhältnis von 1:16) überbewertet. Die Hoffnung bestand darin, einen Preisanstieg bei Silber zu erzwingen, aber das genaue Gegenteil trat ein.

Wir hatten auch davor gewarnt, dass Japan in eine Große Depression eintreten würde, die ab Ende 1989 (1989,95) ebenfalls 26 Jahre anhalten würde. Das finale wirtschaftliche Tief Japans dürfte 2016 ausgebildet werden. Das ist der Zeitpunkt, wo es in Japan zu einem dramatischen politischen Wandel kommen dürfte, vergleichbar mit der Abschaffung des Goldstandards in Großbritannien am 21.09.1931. Großbritannien trat damals aus dem Goldstandard aus und lieferte der Welt sogar noch ein Beispiel dafür, wie man die Staatsanleihehalter mittels der Austerität auf Kosten der Bevölkerung unterstützt.

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Der 21.09.1931 war ein historisches Datum –die Implementierung der Austeritätsmaßnahmen und die Wiedereinführung des Goldstandards im Jahr 1925 waren gerade einmal sechs Jahre her. Die Wiedereinführung des Goldstandards 1925 ging mehr auf Nationalstolz zurück als auf praktische ökonomische Erwägungen.

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Ausgehend vom Jahr 1985 und dem Plaza Akkord der G5-Gruppe hatten wir davor gewarnt, dass 26 Jahre später ein bedeutender wirtschaftlicher Rückgang einsetzen würde. Dadurch erhielten wir das zeitliche Ziel von 2011 – es war der Ausbruchszeitpunkt des Dow Jones. Das Ziel für den „Big Bang“ war aber 31,4 Jahre nach dem Plaza Akkord. Somit kamen wir für den Big Bang auf 2016.

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Wir werden zu Anfang nächsten Jahres einen Sonder-Bericht über den Big Bang und die uns nach Herbst 2015 bevorstehenden Ereignisse veröffentlichen. Bei der traditionellen Analyse wird gepredigt, dass der Aktienmarkt zusammenbrechen wird. Ja, das mögen vielleicht die Ereignisse von 1929 gewesen sein, doch was passiert, wenn wir es mit einer Krise bei den Staaten zu tun haben? Warum soll der Aktienmarkt zusammenbrechen? Damit man dann in Richtung Staat flüchtet und ihm 5% dafür zahlt, damit die Gelder bei negativen Zinssätzen dort geparkt werden können?

Um herauszufinden, wie sich Kapital unter verschiedenen Rahmenbedingungen verhält, benötigt man eine enorme historische Datenbank. Wir haben es hier nicht mit einer eindimensionalen Welt zu tun, wo es einzig 1929 als möglichen Ausgang gibt. Und genauso wenig leben wir im hyperinflationären revolutionären Deutschland, wo es zum Zusammenbruch der D-Mark kam. Wenn die Zukunft wirklich so einfach wäre, würde ja jeder drauf kommen – dann bräuchte man ja überhaupt keine Analyse.

Wir werden Sie darüber informieren, wenn der Report fertig ist. Er wird gelinde gesagt sehr alarmierend ausfallen. Die Veröffentlichung erfolgt, nachdem wir die diesjährigen Jahresschlusskurse haben.

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