Die US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht werden, könnten sich auch für Gold als richtungsweisend herausstellen

Dan Norcini, Traderdan.com, 04.02.2015

Im Folgenden finden Sie ein kurzes Gold-Update zu der Meldung vom Mittwoch, dass die Europäische Zentralbank mit Griechenland nun Ernst macht (griechische Staatsanleihen dürfen bei der EZB vorerst nicht mehr als Sicherheit hinterlegt werden).

Nach dieser Meldung begann Gold zu steigen und der Euro zu fallen. In diesem Zusammenhang sollte auch angemerkt werden, dass die langlaufenden US-Staatsanleihen wieder einmal als sicherer Hafen fungierten und zur selben Zeit erneut Anstiege zu verzeichnen hatten. Und auch während des asiatischen Handels setzten Gold und Staatsanleihen ihre Anstiege fort.

Der untenstehende Chart ist ein aktualisierter Goldpreischart, auf dem zu sehen ist, dass sich das gelbe Metall aktuell über seiner Stützungszone hält, gleichzeitig aber immer noch deutlich unter seiner Widerstandszone im Bereich von USD 1.300 pro Unze liegt.

Der Relative Stärke Index (RSI) ist bis auf 75 Punkte gestiegen, was ziemlich beeindruckend ist. Und auch im Rahmen der Rückgänge der letzten Tage konnte sich der RSI über der Marke von 40 Punkten halten. Das ist auch ein Pluspunkt.

Der ADX-Index zeigt jedoch, dass der jüngste Aufwärtstrend unterbrochen wurde, und die blaue +DMI-Linie hat die rote –DMI-Linie von oben her durchstoßen, und das heißt, dass die Bullen die Kontrolle an die Bären verloren haben, wobei die Bären aktuell immer noch vorsichtig und unentschlossen agieren.

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Also solange nicht irgendwelche wilden Meldungen aus Europa bezüglich Griechenland kommen oder irgendein anderes geopolitisches Ereignis aus irgendeiner anderen Region des Planeten aufschlägt, wäre ich überrascht, wenn Gold vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag eine größere Bewegung in die eine oder andere Richtung macht.

Die US-Arbeitslosenrate, die am Freitag veröffentlicht wird, dürfte meines Erachtens ein marktbestimmendes Ereignis sein. Wir werden hier wohl abwarten müssen, um zu sehen, was gemeldet wird, und, noch wichtiger, wie die Welt der Trader und Anleger auf die Zahl reagieren wird.

Der nächste Goldpreischart ist ein Chart, auf dem Sie die kurzfristigen Trendkanäle sehen. Der Goldpreis arbeitet sich aktuell nach unten durch und lag am Mittwoch an der unteren Linie des gestrichelten blauen Trendkanals. Darüber hinaus ist auf dem Chart zu sehen, dass Gold nach wie vor über seiner horizontalen Stützungslinie verharrt:

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Abschließend möchte ich Ihnen noch den aktualisierten Chart zu den physischen Goldbeständen des weltgrößten börsennotierten Goldfonds (GLD) gemeinsam mit dem Goldpreis zeigen.

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Die gemeldeten GLD-Bestände legen aktuell weiter zu und liegen nun bei 767,93 Tonnen Gold, das ist ein Anstieg von 58,91 Tonnen seit Beginn dieses Jahres. Solange die Zuflüsse beim GLD anhalten, wird Gold bei Preisrückgängen immer wieder Stützung erfahren. Den Goldbullen kann keinesfalls daran gelegen sein, dass die gemeldeten GLD-Bestände zurückgehen.

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