Die Geschichte mahnt: Dieses Mal wird es auch nicht anders laufen!
Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 24.03.2015
Obwohl unser Unternehmen die Geschichte bis zu den ersten bekannten Aufzeichnungen erfasst und die Geldsysteme der Welt mitsamt den Zinssätzen, Rohstoffpreisen, Arbeitskosten und all den verschiedenen Schuldenkrisen (die jede Regierung seit Beginn der Menschheitsgeschichte zu Fall gebracht haben) rekonstruiert hat, sind wir nicht die einzigen, denen die Tatsache aufgefallen ist, dass Staatsschulden die schlimmsten Schulden von allen sind.
Es hat eine fantastische Propagandamaschinerie gegeben, die seitens der Massenmedien unterstützt wird und den Privatsektor als böse und den Staatssektor als edelmütig und großherzig darstellt. Die Wahrheit findet sich jedoch in den Fakten: Die Regierungen rufen regelmäßig Staatspleiten aus, da sie die Menschen abstrafen und Gesetze schreiben, sich im Rahmen dieser Befugnisse aber selbst immer mit einer Vielzahl von Ausnahmen von diesen Regelungen befreien.
In dem von Carmen M. Reinhart und Kenneth S. Rogoff 2009 veröffentlichten Buch „Dieses Mal ist alles anders: Acht Jahrhunderte Finanzkrisen“ – das eine exzellente Übersicht über die Staatspleiten bietet – heißt es im Vorwort:
„Unsere Hauptbotschaft ist einfach: Wir haben das alles schon einmal erlebt. Ganz gleich, wie anders uns die jüngste finanzielle Raserei oder Krise auch immer erscheinen mag, in der Regel gibt es bemerkenswerte Ähnlichkeiten zu früheren Erfahrungen anderer Länder und aus der Geschichte. Diese Analogien und Präzedenzfälle zu erkennen, ist ein entscheidender Schritt, um unser Weltfinanzsystem zu verbessern, das Risiko künftiger Krisen zu minimieren und mit Katastrophen besser umzugehen, wenn sie eintreten.“
Also: Denjenigen, die nicht glauben, dass wir jetzt mit einer Staatsschuldenkrise rekordverdächtigem Ausmaßes konfrontiert sind, die unser Leben, wie wir es heute kennen, tiefgreifend verändern wird, kann ich nur sagen: Viel Glück!
Diejenigen von uns, die einfach nur auf die Geschichte blicken und nicht davon ausgehen, dass es dieses Mal anders sein wird, brauchen natürlich solche Menschen, da ja immer jemand auf der anderen Seite des Trades stehen muss, wenn es an der Zeit ist, short zu gehen. Also, vielen Dank – ich hoffe, dass Sie über einen sehr dickes Portemonnaie verfügen. Staaten gehen immer pleite, und daher glaube ich auch, dass die Chancen eher für uns sprechen.