Louis James, Casey Research, 31.03.2015

Im Grunde ist es unmöglich, Probleme, die durch zu viele Schulden und künstliche Liquidität geschaffen wurden, durch noch mehr Schulden und noch mehr Liquidität zu lösen. Das ist unser Credo bei Casey Research und der Grund dafür, warum wir der Auffassung sind, dass der Goldpreis letztlich eine Trendwende einleiten und in der Folge nicht nur steigen, sondern bedeutend steigen wird.

Und obschon es weltweit Anleger geben dürfte, die mit goldaffinen Querdenkern wie uns nicht einer Meinung sind, treten wir als Käufer auf: Gold ist in Euros und praktisch allen anderen Währungen gestiegen – bis auf den US-Dollar.

Der Anstieg des US-Dollars ist stark ausgefallen und scheint unaufhaltbar. Wenn wir auf das große Ganze blicken – wie im nachfolgenden Chart –, können wir uns aber schon die Frage stellen, wie nachhaltig die aktuelle Situation tatsächlich ist:

01

Ich bin skeptisch und möchte hier nicht zu viel in den Chart hineinlesen. Sollte der US-Dollar abermals ein Hoch wie zu Beginn der 1980er Jahre ausbilden, würde das bedeuten, dass die Leitwährung ausgehend vom heutigen Niveau über mehrere Jahre hinweg bedeutend steigen würde. Dennoch wäre es eine Abweichung von der Norm. Es wäre nicht die neue Normalität, sondern eher die neue Abnormität.

Interessant ist, dass Gold seit dem drastischen Anstieg des US-Dollars, der im Juli letzten Jahres begann, nicht kollabiert ist. Schauen Sie sich dazu bitte den untenstehenden Jahreschart an, wo der Goldpreis und der US-Dollar gegenübergestellt werden. Der Dollar schoss drastisch in die Höhe – gegenüber dem Euro beispielsweise, den wir hier mal als Stellvertreter für alle Nichtdollarwerte nehmen –, während Gold nur leicht nachgab.

02

Das mag einem nun vielleicht etwas an den Haaren herbeigezogen vorkommen, aber es ist von entscheidender Bedeutung. Während der US-Dollar durch die Decke schießt und die Rohstoffpreise einbrechen, müsste Gold normalerweise in die Tiefe rauschen, wenn die Kritiker Recht hätten und das gelbe Metall über keinerlei praktischen Nutzen verfügen würde (von Zahnkronen und Schmuck mal abgesehen).

Im nächsten Chart wird Gold mit dem Euro verglichen. Der Chart verdeutlicht meine Auffassung, dass die Menschen außerhalb der USA Gold eben nicht als barbarisches Relikt betrachten, sondern das Metall als einen essentiellen Bestandteil ihrer Zukunftsabsicherung begreifen.

03

Dieser Chart stützt meine Auffassung, dass sich Gold im November letzten Jahres erholte, als es unter sein Tief von 2013 fiel, da internationale Käufer diesen Preisrückgang als Kaufgelegenheit erachteten.

Die Tatsache, dass der US-Dollar stärker gestiegen ist, als Gold gefallen ist, hat auch positive Auswirkungen auf die Betriebskosten der Minenunternehmen außerhalb der USA. Wenn die Kosten in Kanadischen Dollars, Mexikanischen Pesos, Euros oder Währungen, die es (wie den Brasilianischen Real) richtig schwer erwischt hat, bezahlt werden, kommt es zu einem starken Rückgang der Betriebskosten im Vergleich zu Gold.

Natürlich stehen die Chancen recht gut, dass es zu weiteren Abverkäufen kommen wird, bevor der Goldbullenmarkt wieder losgeht … aber diese Abverkäufe sollten als Möglichkeiten erachtet werden – denn wenn der Goldmarkt wieder zu steigen beginnt, haben die besten Juniorminen das Potenzial, durch die Decke zu schießen.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner