Jordan Roy-Byrne, 16.10.2015, The Daily Gold

Der Edelmetallsektor scheiterte dabei, auf neue Tiefs einzubrechen. Stattdessen kam es in den letzten Wochen zu einer Rally. Die Gold- und Silber-Juniorminen (GDXJ) sind bis zu ihrem gleitenden 200-Tagesschnitt gestiegen, während die großen Minenunternehmen (GDX) ebenfalls aufschließen konnten. Und obschon der 200-Tagesschnitt wichtig ist, ist er nicht so bedeutsam wie der 400-Tagesschnitt. Der 400-Tagesschnitt leistet bessere Arbeit dabei, einen Bullenmarkt von einem Bärenmarkt zu unterscheiden.

Wenn wir uns den nachfolgenden Chart ansehen, dann erkennen wir, dass es der gleitende 400-Tagesschnitt war, der die Bärenmarktrallys der letzten drei Jahre am besten eingegrenzt hat. Als Goldbullen müssten wir zunächst erst einmal sehen, dass das Metall die 200-Tageslinie hinter sich lässt und bis zum 400-Tagesschnitt vorstößt. Würde Gold seine 400-Tageslinie nachhaltig durchbrechen, wäre dies eine Bestätigung dafür, dass ein neuer Goldbullenmarkt eingesetzt hat. Aber allein schon das Erreichen dieser Linie wäre ein wichtiger Schritt.

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Relativ zu Aktien konnte Gold ebenfalls an Stärke gewinnen, doch gelang es dem Metall bisher nicht, den Widerstand zu brechen und ein neues 52-Wochenhoch auszubilden. Das Gold/NYSE-Aktien-Verhältnis, das auf dem nachfolgenden Chart abgebildet ist, konsolidiert gerade im Bereich eines wichtigen Trendlinienwiderstands und des gleitenden 400-Tagesschnitts. Es stellt sich die Frage, ob sich Gold gegen den Trend wird stemmen können, sollte es bei den Aktien in den kommenden Wochen oder Monaten zu einem weiteren Abwärtsschwung kommen. Das ist eine entscheidende Frage, was die mittelfristigen Aussichten beim Goldpreis anbelangt.

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Wenn wir uns den Goldminen-Bärenmarkt-Vergleichschart anschauen, spricht einiges dafür, dass der Edelmetallminensektor sein Tief bereits ausgebildet hat. Der jetzige Bärenmarkt bei den Goldminenunternehmen hält nun bereits fast so lange an wie der Bärenmarkt von 1996 bis 2000 und ist auch von den prozentualen Verlusten her massiv ausgefallen.

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Der Edelmetallkomplex hat sich in jüngster Zeit wieder stark erholt und konnte bis an seinen gleitenden 200-Tagesschnitte heranreichen, nun könnte es jedoch wieder zu einer Pause oder einer Korrektur kommen. Wir werden die Entwicklung jedenfalls genau im Auge behalten, um herauszufinden, ob die Branche die jüngsten Zugewinne verarbeiten und im Bereich des Widerstands konsolidieren kann. Die kommenden Tage und Woche werden diesbezüglich sehr interessant werden. Sollten die Minenunternehmen tatsächlich ein Tief getroffen haben, müssten sie ihre gleitenden 200-Tagesschnitte übersteigen und in den kommenden Monaten zudem auch noch an relativer Stärke gewinnen.

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