Ron Paul, Campaign for Liberty, 18.05.2010

Die Staatsschuldenkrise Griechenlands bleibt weiterhin im Rampenlicht, da die Aufstände anhalten. Die Vertragsbedingungen des Rettungspakets des IWF und der übrigen Eurozonenländern sind bei vielen Bürgern aus allen Lagern weiterhin umstritten. Die Europäer hassen es genauso wie die Amerikaner, wenn ihre Regierungen das Geld zum Fenster rausschmeißen. Die Griechen sind überhaupt nicht glücklich damit, dass ihre Steuern angehoben werden, während man gleichzeitig ihre Renten und Gehälter kürzt. Unterdessen gibt es Gerüchte in der Financial Times, bei AFP und Anderen, dass Griechenland bei Waffengeschäften mit Deutschland, Frankreich und den USA – eine mögliche Bedingung für den Erhalt der Rettungsgelder – mehr ausgeben könnte, als es durch die Austeritätsmaßnahmen einspart. Sollte das wahr sein, wäre es sicherlich kein Präzedenzfall, dass der militärisch-industrielle Komplex von Geschäften seiner Freunde in der Gemeinde der Zentralbanker profitiert. Schließlich ist der Krieg die Gesundheit des Staates. Das Letzte, was die Befürworter einer überbordenden Regierung wollen, ist, dass der Frieden in der Welt ausbricht.

Der freie Fluss von Fiatgeld rund um den Erdball in Richtung Griechenland wird die Griechen nicht wirklich retten, sondern den Zentralbankern vielmehr eine Galgenfrist für die Konsequenzen ihrer eigenen Fehler verschaffen. Traurigerweise wird dies zu Lasten des griechischen Volks und der Steuerzahler in Europa und Amerika gehen. Die Steuerzahler fallen weder bei den europäischen noch bei den amerikanischen Zentralbankern ins Gewicht. Selbst der bloße Wunsch nach einer vollständigen Offenlegung der Informationen darüber, was sie in unserem Namen eigentlich treiben, wird zurückgewiesen, wie wir vergangene Woche im US-Senat erlebten, als der Nachtrag von Senator Vitter scheiterte, der meine Vorlage für eine vollständige Überprüfung der FED enthielt. Die Hybris der mächtigen und geheimen Zentralbanker scheint keine Grenzen zu kennen.

Wenn Jemand auf Ihren Namen ohne Ihre Wissen oder Ihre Zustimmung Schulden macht, dann würden sie das Identitätsbetrug nennen. Sie würden von Ihrer Bank verlangen eine vollständige Überprüfung der in Ihrem Namen aufgenommenen Schulden durchzuführen und nach einigen Prüfungen würden diese Schulden als ungültig erklärt und Sie würden dafür nicht haftbar gemacht. Wenn man den Täter dann fände, so würde dieser abgestraft und ins Gefängnis gesteckt.

Bei den Regierungen und Zentralbanken ist das anders. Regierungen, die angeblich vom Volk und für das Volk sind, häufen regelmäßig Schulden zu Lasten der Menschen an. Einige Regierungen leihen sich sogar Geld um ihre Bürger zu unterdrücken und erwarten dann von ihnen, dass sie für ihre eigene Unterdrückung mit Zinsen zahlen. In einem Fiatgeldsystem ist bezüglich der Frage, wie viele Schulden eine Regierung auf die Rücken der Menschen laden kann, nach oben hin keine Grenze gesetzt.

In den Vereinigten Staaten haben wir einen Punkt erreicht, wo die Schulden, die unsere Regierung zu unseren Lasten angehäuft hat, mathematisch nicht mehr rückzahlbar sind. Härtere Zeiten, wahrscheinlich in Form einer Hyperinflationswelle, werden ihren Weg zu uns finden und ich habe Angst davor, wie die Amerikaner reagieren werden. Meine Hoffnung ist, dass wir friedvoll zueinanderfinden, uns gegenseitig helfen werden und sich genügend von uns darüber im Klaren sind, dass die Schuld ganz sicher der Federal Reserve und den Spezialinteressen anzulasten ist. Sie sollten nicht auf Rettung hoffen. Ihnen sollte nicht noch mehr Macht eingeräumt werden. Vielmehr sollten man ihnen ihre Befugnisse entziehen, die es ihnen erlaubten diesen Schlamassel überhaupt erst ins Leben zu rufen.

Der Widerstand der Zentralbanker gegenüber öffentlicher Transparenz im Hinblick auf öffentliche Schulden sollte auf schärfste verurteilt werden und die Zentralbanker, welche diese Schulden schufen, sollten nicht höher angesehen sein als gewöhnliche Identitätsbetrüger.

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