Johan Mattson, Infowars.com, 23.05.2010

Die Deutschen haben jüngst ihren Anteil für den europäischen EUR 750 Milliarden Rettungsfonds beschlossen und ich glaube, dass damit das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass die EU die ganze Geschichte wird abwenden können, außer die Europäische Zentralbank (EZB) fängt mit dem Drucken von Geld, also mit der quantitativen Lockerung, an. Sie versuchen die Aasgeier unter den Spekulanten zu täuschen, damit diese nicht damit beginnen über Portugal, Spanien und anderen schwachen Ländern der Eurozone zu kreisen. Schlussendlich, so meine Meinung, werden die Aasgeier jedoch Blut riechen und Fährte aufnehmen.

Viel wahrscheinlicher ist es, dass es sich hier um eine Abwärtsspirale handelt. Die europäische Währungsunion will den Euro entwerten um die Zinszahlung für in Euro denominierte Schulden billiger und den Euro wettbewerbsfähiger zu machen, da Deutschland erst kürzlich von China als das Exportweltmeister überholt wurde. In Wirklichkeit ist China schon eine ganze zeit Exportweltmeister, während man dort den Renminbi unten hält, indem man ihn an den US-Dollar koppelt. Unglücklicherweise handelte es sich bei all dem nicht um die offizielle Politik der Europäischen Zentralbank, als Deutschland der europäischen Währungszone beitrat. Zu diesem Zeitpunkt versprach die deutsche Regierung ihren Bürgern, dass der Euro eine stabile Währung sei und die Deutschen ihre Ersparnisse nicht wieder durch Inflation verlieren würden. Die Deutschen haben durch Hyperinflation bereits zweimal alles verloren. Ich glaube, ein weiteres Mal würden sie gerne vermeiden. Aber der Euro ist jetzt aufgrund der Griechenland-Krise abgewertet worden und Merkel kann ohne ernstliche soziopolitische Rückschläge die Schuld einfach an die Griechen weitergeben. Die direkte quantitative Lockerung kommt in Deutschland jedoch nicht ganz so gut an, wie aus dem gegenwärtigen Theater geschlossen werden kann.

Das EUR 750 Milliarden Rettungspaket ist ein Schwindel um Spekulanten abzulenken und die Euro-Abwertung kurzfristig zu stabilisieren. Das Beste, was Merkel erreichte, ist, dass sie den Deutschen (welche über große Euro-Ersparnisse verfügen) und anderen Euro-Haltern Zeit verschaffte ihre Euros loszuwerden und sie in irgendetwas solideres wie Gold oder andere Edelmetalle zu stecken, bevor die EZB mit der quantitativen Lockerung anfängt und die Inflation einen dramatischen Verlauf nimmt. Und genau dies scheint bereits zu passieren, da vor kurzem Milliarden Euros aus Deutschland in Richtung Schweizer Banken flüchteten. Sollte die Euro-Inflation gebremst werden, ist es wahrscheinlich, dass schwächere Wirtschaften ihre Schulden nicht mehr bedienen können, was der Todesstoß für den Euro und somit wahrscheinlich auch für Europäische Union wäre. Das wird von den Eurokraten natürlich nicht hingenommen werden – koste es, was es wolle. Dies vorangestellt, sei erwähnt, dass die Goldverkäufe in Deutschland heftig angestiegen sind und Münz- und Anlagehändlern die Ware ausgeht. Dasselbe findet gerade in China statt.

Der langfristige Trend zeichnet sich deutlich ab. Dafür brauchen Sie nur auf die Grafiken zur Wertentwicklung von Edelmetallen oder Rohstoffen der letzten 10 bis 20 Jahre zu schauen und sie werden bei fast jeder Währung feststellen, welche Kurve eingeschlagen wurde. Fast alle EU-Länder sind tief verschuldet. In Wirklichkeit sind die meisten Länder auf der Welt aktuell fast pleite. Es gibt immer noch eine USD 800 Billionen Derivateblase, die wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen thront. Schon bald werden den Regierungen nur noch zwei Möglichkeiten verbleiben: Entweder man erklärt den Staatsbankrott oder man entwertet die Währungen, indem man aus dem Nichts Geld druckt. Deshalb werden alle Fiat-Währungen auch weiterhin abwerten, solange, bis die Hyperinflation einsetzt oder die Länder damit beginnen ihren Staatsbankrott zu verkünden. Letztendlich werden alle ihre Schuldenzahlungen aussetzen müssen – ein bisher beispielloser Vorgang. Doch das lag der Fiat-Papiergeldwährung, dem fraktionalen Reservesystem der Zentralbanken, den sich auftürmenden Zinsen und jetzt auch noch der Globalisierung, welche uns alle miteinander zusammenschweißte, von Anfang an inne.

Bereiten Sie sich besser darauf vor, dass wir jetzt das maximale Chaos erreichen.

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