The Excavator, 28.05.2010

Es wird davon ausgegangen, dass sich die Kosten für das im nächsten Monat stattfindende G20-Treffen in Toronto auf über eine Milliarde US-Dollar belaufen. Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass der Polizeistaat im Norden wohlauf ist und umherschlägt.

Nächsten Monat wird sich die Innenstadt von Toronto in ein großflächiges Schlachtfeld verwandeln, bei dem die Frontlinien klar definiert sind, da sich die Kanadier auf die Straße begeben werden um gegen die G8/G20-Führer zu protestieren und den Menschen auf aller Welt im globalen Wirtschaftskrieg und wegen politischer Gerechtigkeit zur Seite stehen. Man rechnet damit, dass 11.000 Polizeibeamte, private Sicherheitskräfte und Geheimdienstagenten dabei helfen werden die Gangster der Regierungen zu schützen, die sich gegenüber der Öffentlichkeit als Staatsmänner und Diplomaten gebären. Im April dieses Jahrs berichtete Colin Freeze vom The Globe and Mail, dass das Militär zur Verteidigung der sogenannten Würdenträger dieser Welt, eine „nicht näher genannte Zahl kanadischer Soldaten und Spione, die auch hinter den Kulissen tätig sein werden um tausenden Polizisten beim Schutz des Meetings zu helfen“, bereitstellt.

Inmitten der weltweiten Wirtschaftskrise, deren Ursprünge weitreichendem Finanzbetrug und korrupten Regulierungsbehörden zugeschrieben wurde, ist es ganz und garnicht überraschend zu erleben, dass das polizeiliche Sicherheitsspektakel aktuell ein Wachstum erlebt. Der ganze Prunk der Polizei, den man für das am 26.06.2010 beginnende und am darauffolgenden Tag endende G20-Treffen auffährt, soll voraussichtlich über eine Milliarde US-Dollar kosten. Im Rahmen dessen schockiert besonders, dass von diesem Geld nichts für die Durchführung von Reparaturen oder die Kompensation von Schäden, die Unternehmen oder Eigentümern vor Ort aufgrund des Treffens entstehen, bereit gestellt worden ist. Anna Mehler Paperny von The Globe and Mail berichtet:

„Die Bundesregierung wird Eigentümern in der Innenstadt von Toronto während des im nächsten Monat stattfindenden G20-Treffens keine Schäden am Eigentum ersetzen.

Eine E-Mail vom 21.05.2010 eines G20-Verbindungsmannes für auswärtige Angelegenheiten besagt, dass es Unternehmen möglich ist eine extra Entschädigung ´aufgrund von finanziellen Verlusten, die aus den außerordentlichen Sicherheitsmaßnahmen resultierten`, beantragt werden kann. ´Sofern die Verluste oder Schäden durch Dritte verursacht werden, worunter Vandalismus fällt, werden keine Zahlungen geleistet.` Diese Art von Schäden sind unter einer normalen Versicherung abdeckbar.

Die Bundesregierung gibt fast USD 1 Milliarde für die Sicherheit des Treffens aus, einen großen Teil davon um die Delegierten zu schützen und die Ordnung von Torontos dicht besiedeltem Innenstadtzentrum aufrecht zu erhalten.“

Die Kosten für das extrem aufgebauschte Ereignis sind nicht der einzig befremdliche Aspekt der Sicherheitspolitik der Regierung. Gwalgen Geordie Dent berichtete am 23.05.2010 für die Nachrichtenorganisation Toronto Media Co-op, dass die Sicherheitskräfte der Regierung von staatlicher Seite her keine gesetzlichen Einschränkungen erfahren. Wenn sie es für passend erachten, werden sie Agent Provocateurs einsetzen um die Demonstranten zur Gewalt anzustiften:

„Wie Toronto Media Co-op herausfand, lehnte es die Integrierte Sicherheitseinheit (ISU) der Royal Canadian Mounted Police für das G20-Treffen ab die Verwendung von Agent Provocateurs auszuschließen um Demonstranten dazu zu bringen illegalen Handlungen zu begehen.

Während eines Forums, dass am 30.04.2010 von den Stadträten Torontos wegen dem G20-Treffen anberaumt wurde, fragte man Wachtmeister George Tucker, ein Mitglied des G20-Planungsstabs, der für Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Unternehmensbeziehungen verantwortlich ist, ob Agent Provocateurs eingesetzt würden.

Darauf sagte er: ´Ich bin nicht berechtigt Sicherheitsthemen in der Öffentlichkeit zu besprechen.`“

Eine weitere Angriffswaffe, welche höchstwahrscheinlich gegenüber den Demonstranten eingesetzt werden wird, sind Akustikwaffen, genauso, wie dies bereits letzten November auf dem G20 Treffen in Pittsburgh der Fall war. Jennifer Yang vom Toronto Star schrieb:

„Tobende Demonstranten, die nächsten Monat gegen das G20-Treffen demonstrieren, könnten mit ohrenbetäubenden ´Akustik-Waffen` begrüßt werden, dem neuste Werkzeug der Torontoer Polizei um widerspenstige Menschenmassen niederzuschlagen.

Der Star hat herausgefunden, dass die Torontoer Polizei für das herannahende Treffen vom 26.06.2010 bis 27.06.2010 vier Langstrecken-Akustikgeräte (LRAD) erworben hat, die oft auch als Sound Guns oder Sound Cannons bezeichnet werden.“

Diese Geräte sind gedacht um große Menschenmengen auseinanderzutreiben und indem man das tut, tötet man auch die Redefreiheit und verweigert es besorgten Bürgern ihr Recht auf Versammlungsfreiheit wahrzunehmen. Wenn totalitären Regierungen diese Technik bereits im 20. Jahrhundert zur Verfügung gestanden hätte, wäre sie regelmäßig eingesetzt worden, völlig ungeachtet der für die Menschen damit verbundenen Schmerzen, da, ganz einfach gesprochen, die Regierungen die Anwendung exzessiver Gewalt nicht mögen. Die Straßen voller Blut sind einfach kein erfreulicher Anblick. Akustikwaffen sind wesentlich zuverlässiger und effektiver. Obwohl es sich bei ihnen um weniger gewalttätige Geräte handelt als bei Waffen oder Gas, ist der Zweck ihres Einsatzes durch antidemokratische Regierungen derselbe, nämlich die Menschen zu entmutigen Protestieren zu gehen und ihrer Stimme in der Öffentlichkeit Ausdruck zu verleihen.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Akustikwaffen und andere Waffen des Polizeistaats die erwünschte Wirkung haben werden, aber die Tatsache, dass sie eingesetzt werden, legt nahe, dass sich Kanada auf demselben Weg in Richtung einer Polizeistaatsdiktatur befindet wie andere westliche Länder. Einige Menschen sind immer noch der Meinung, dass eine Diktatur in unseren demokratischen Gesellschaften nicht möglich sei. Solch eine politische Entwicklung sei zu gespenstisch. Die übliche Antwort darauf ist, dass es sich bei der Neuen Weltordnung und dem Vorantreiben einer undemokratischen Weltregierung um eine Verschwörung handelt. Wo uns die Politiker und Propagandisten vor Jahren erklärten „Es gibt keine Alternative.“ erklären sie uns heute „Es gibt keine Verschwörung.“ Es ist jedoch ein Trugschluss der Öffentlichkeit dies zu glauben. Die weltweite Verschwörung der globalen Elite sich einen gigantischen privaten Staatsapparat zu schaffen, der im Dienste der Interessen der Bankster und multinationalen Unternehmen steht, ist eine Tatsache – und täuschen Sie sich nicht, es gibt alternative politische Systeme, die lokal in allen Regionen der Erde verwirklicht und entwickelt werden könnten.

Mein Wunsch ist es, dass meine Mitbürger die Demonstrationen zum G20 Treffen völlig boykottieren und den Weltführern dadurch die heiß ersehnte Aufmerksamkeit verwehren. Der Freiheit wäre besser gedient, wenn die Bürger G20 ignorierten und stattdessen ihre Wut auf die verborgene Schattenregierung konzentrierten, deren streng geheime weltweite Treffen wie die Bilderberg-Konferenz oder die jährlichen Treffen der Trilateralen Kommission und des Council on Foreign Relations weniger öffentlich gemacht werden. Bei diesen Konferenzen der Eliten werden die wichtigen Entscheidungen für die Welt getroffen und daher muss sich auch die öffentliche Wut auf diese Treffen richten.

Wenn wir bei unserem gewaltfreien und zivilen Widerstand fleißig und hartnäckig sind, dann werden die Gauner mit ihren diktatorischen Lösungsvorschlägen für die Leiden der Welt ganz einfach Schiffbruch erleiden. Mit dem Einsatz von Gewalt und Terrorismus erreicht man nichts, außer die Eliten als Beschützer vor einer neuen und feindlichen Bedrohung aufzubauen. Die Autorin Dana Gabriel erklärt in einem Artikel mit dem Titel „Das Durchgreifen des Torontoer G20-Polizeistaats“: „Jegliche Gewalt und Chaos vor oder während des Treffens spielen direkt in die Hände der Globalisten und werden als Rechtfertigung für das Durchgreifen des Polizeistaats verwendet werden.“

Warum Sie die G20-Demonstrationen boykottieren sollten

Trotz der dort Anwesenden, hat das G20-Treffen mehr von einem cineastischen Ereignis als von einer diplomatischen Konferenz auf globaler Ebene. Die G20-Führer reisen um den gesamten Erdball, ein Jahr in Pittsburgh, das andere Jahr in London, im nächsten Jahr Toronto – sie reisen umher wie Verkäufer oder Mitglieder einer politischen Zirkusshow. Aber es gibt keine Eintrittskarten, um sie sich von Nahen anzusehen. Die Clowns jonglieren und führen die Tricks nur für sich selber auf. Diejenigen, den der Zugang verweigert wird, sind gezwungen an einer anderen Show weiter unten teilzunehmen, eine Show, die weit weniger glamourös, dafür aber aggressiver ist – natürlich beziehe ich mich hier auf die erwarteten Zusammenstöße zwischen den Mitgliedern der Sturmabteilung und ihren Gegenübern, den Demonstranten.

Zu G20-Demonstrationen zu erscheinen, verleiht dem G20-Treffen mehr Aufmerksamkeit, als dieses Treffen verdient. Das cleverste, was man tun kann, wäre diesem ganzen Nebenkriegsschauplatz völlig aus dem Weg zu gehen und tausende bewaffneter Truppen in Kampfausrüstung idiotisch in den leeren Straßen herumstehen zu lassen. Solch ein Schritt könnte die Regierung zum Überdenken ihrer Pläne führen hunderte Millionen von Dollars für die Sicherheit ähnlich nutzloser Treffen auszugeben.

Gepfefferte Beleidigungen gegenüber Offiziellen aus aller Welt und Kämpfe gegen verängstigte und paranoide Polizisten können nichts ausrichten im Vergleich zu der Ohrfeige, die ein Boykott des G20-Treffens darstellen würde. Wenn die Demonstranten es mit ihrer Demonstration also ernst meinen, sollten sie die G20-Demonstrationen boykottieren.

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