We Are Change Switzerland, 16.07.2010

Es gibt womöglich viele Gründe, warum sich einige Schweizer zusammengerafft haben und nach Spanien ans Bilderberg-Treffen gereist sind. Ich für meinen Teil hatte gemischte Gefühle. Ich hatte zwar sofort Ferien eingegeben als das Datum und der Ort auf vertrauenswürdigen Seiten feststand und geprüft war, doch hielt offen, ob ich dann auch wirklich fahren werde. Ich machte mich dann doch auf den Weg mit dem Antrieb, diesen omnipotenten Verschwörern irgendwie zeigen zu können, dass nicht alle schlafen und manche sogar hellwach, trotz den Medien-Verschleierungen und Vertuschungen, sind.

Ein wichtiger Grund war die besondere Nähe des diesjährigen Treffens. In den letzten Jahren war das Treffen immer weiter weg – dieses Mal konnte man aus der Schweiz auch gut mit dem Auto anreisen. Dazu kommt sicher auch die Verantwortlichkeit. Da die Medien nicht berichten werden, müssen das andere tun. Da die Teilnehmer nicht immer offen dazu stehen, muss deren Identität klargestellt und mit Fotos oder Videos bewiesen werden. Zudem war auch der Support letztendlich wichtig für die Protestkundgebungen vor Ort.

Daran kann sich jeder beteiligen und sich nützlich machen. Jeder der so was wie Verantwortung empfindet und sich die Zeit und den Aufwand leisten kann.

Als Ansporn könnte man es auch so betrachten; nicht immer bekommt man die Gelegenheit nicht-existente Geister (oder Bilderberger) zu filmen und Verschwörungstheorien nachzugehen, welche es nach offizieller Darstellung nicht gibt. Einige wenige Medienhäuser sind nun teilweise ein wenig unter der Beweislast eingeknickt, aber die unglaubliche Verharmlosung dazu zeigt deren unveränderlichen Position und Bestimmtheit. Das müsste ja verdammt guter Kaffee & Kuchen sein den die da servieren wenn all diese Damen und Herren nur deswegen gehen würden.

Erlebnisbericht zu Bilderberg-Treffen 2010 von Thomas aus Bern

Dienstag, 1. Juni 2010

Die Sonne strahlte auf uns herab, während wir mit unserem Toyota durch Spanien fuhren und das erste Mal auf der Autobahn „Sitges“ angeschrieben sahen. Wir sind die ganze Nacht durchgefahren, um so am morgen danach anzukommen. Und da war sie also, die Stadt in der sich in diesem Jahr die einflussreichsten und mächtigsten Personen der Welt treffen würden. Wir haben uns überlegt, wo wir als erstes hinfahren sollten. Entweder das Dolce Hotel, in dem sich die Bilderberger treffen werden, oder den in der Nähe liegenden Campingplatz, bei dem sich einige von uns einnisten werden. Wir entschieden uns kurzerhand zum Hotel zu fahren und an die Rezeption zu gehen.

Vorher verschafften wir uns aber noch einen Überblick über das Hotel und über Sitges. Die Häuser rund um das Hotel sind echte Villen, es gibt viele reiche Familien in diesem Viertel. Wir sahen sie, als sie gerade ihre Kinder zur Schule gebracht haben. Im und um das Hotel war nichts zu sehen von einem bevorstehenden Treffen der Bilderberger. Die Rezeptionistin wollte uns auch keine Auskunft geben, wer hier in den nächsten Tagen einchecken wird. So begutachteten wir das Hotel von innen und von aussen, es war ruhig, sehr ruhig. Es fühlte sich an wie die Ruhe vor dem Sturm. Nach einigen Minuten im Hotel wurden wir auch sogleich von einem Sicherheitsmann des Hotels freundlich nach draussen begleitet. Er wollte unsere Nationalität herausfinden, schaffte es aber nicht. Das war jedoch egal, denn wir hatten unseren Toyota mit der Zürcher Nummer vor dem Hotel geparkt. Nach einigen ersten Eindrücken suchten wir nun den Campingplatz El Garrofer, direkt neben dem Dolce Hotel auf. Dort sei jedoch bereits alles ausgebucht, aufgrund eines Kung-Fu Turniers am Wochenende, erzählte uns die Empfangsdame. Wir zogen weiter auf der Suche nach einem Campingplatz. In einem Nachbardorf machten wir dann erstmal halt um etwas zu essen. Nach einigem hin und her, rund um Sitges auf der Suche nach einem Platz, fuhren wir in die Stadt wo ich ein Hotel reserviert habe. Es stellte sich heraus, dass ich bei der Buchung fälschlicherweise für zwei Personen gebucht hatte, so checkte kurzerhand noch ein zweiter von uns ein. Die anderen drei wollten einen Platz auf dem Camping. Nachdem wir uns dann telefonisch beim Campingplatz El Garrofer erkundigten, erklärte die Empfangsdame dass Sie reichlich Platz hätten und wir nur vorbeizukommen brauchten. Wir schätzen, dass die Lüge der Chefin, der Platz sei ausgebucht, auf die Irokesenfrisur von Andrew zurückzuführen war, da Sie laute Jugendliche befürchteten. Es könnte jedoch auch gut sein, dass der Campingplatz mit Blick auf das Dolce Hotel angewiesen wurde, keine Leute reinzulassen die nach Aktivisten aussehen. Schliesslich sagten Sie zu Andrew, als Sie die Leute endlich einchecken liessen, dass es in der Nähe ein Treffen gibt und dass die Polizei sie angewiesen habe, uns darauf aufmerksam zu machen, dass wir uns ruhig verhalten sollen. Jedenfalls konnten sich die restlichen nun auch dort einnisten. Zu diesem Zeitpunkt war es halb eins. Die einen stellten Ihre Zelte auf, die anderen checkten ins Hotel ein. Nach einem Mittagessen um drei fuhren wir zum Strand um noch ein bisschen auszuspannen und Leute zu informieren, was sich in nächster Zeit hier abspielen wird. Auf die Frage, ob sie das Bilderberg-Treffen kennen, gaben einige die erstaunliche Antwort: „Ja wir haben davon gehört. Es stand in der Zeitung, dass sich hier Millionäre treffen werden. Jedoch war das nur ein kleiner Randbericht.“ Den Abend verbrachten wir noch mit dem Erkunden der Stadt. In den nächsten Tagen werden wir dazu kaum noch Zeit finden.

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