James Corbett, The Corbett Report, 16.07.2010

Der Bilderberg-Forscher und Bestseller-Autor Daniel Estulin war gestern zu Gast in der Radiosendung The Corbett Report und sprach über die beunruhigenden Informationen zur Wirtschaft, die vom Bilderberg-Treffen des vergangenen Monats im spanischen Sitges nach außen drangen.

Das von Estulins Quellen innerhalb der geheimen Bilderberg-Gruppe gezeichnete Bild – das durch frei zugänglichen Daten über die Finanzmärkte gestützt wird – ist ein Ausblick in grauenvolle vor uns liegende wirtschaftliche Zeiten, wo die Blasen überall auf der Welt platzen und keine Ecke des Erdballs von den negativen Auswirkungen verschont bleiben wird.

Von seinem Wohnsitz in Spanien aus telefonierend erklärte er gegenüber dem Corbett Report:

„Von der chinesischen Immobilienblase […] bis zu einem kurz bevorstehenden Immobiliencrash in Kanada, von der mit Sicherheit platzenden Blase der Staatsanleihen in den Vereinigten Staaten und dem Zusammenbruch von Spanien, der gerade in diesem Moment stattfindet, bis hin zu Griechenland, Ungarn, Portugal, Irland, Island, Italien – die Kampflinien werden gerade gezogen. Und diese Kampflinien werden ganz selbstverständlich in großem Maße festlegen, in welche Richtung die Menschheit innerhalb der nächsten paar Jahre tatsächlich gehen wird.“

Das gesamte Interview können Sie sich hier im MP3-Format herunterladen.

Wie anhand der Bilderberg-Agenda 2010 bewiesen wurde, die Estulin Ende Mai gegenüber der Öffentlichkeit offenbarte, sind die Bilderberger voll und ganz mit der sich entwickelnden Krise in der Eurozone beschäftigt. Da die Staatsschuldenkrise und die Rettung Griechenlands Europa in Stücke zu reißen droht, suchen die Bilderberger aktuell nach Wegen aus diesem Chaos Profit zu schlagen um ihre Agenda der Einen Welt GmbH weiter voranzutreiben.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass einige der wichtigen Gespräche über die Zukunft Europas nicht auf der Konferenz in Sitges, sondern im Rahmen einer kleineren und elitäreren Konferenz im katalanischen Girona stattfanden, nachdem die Bilderberger ihr Treffen planmäßig am 06.06.2010 beendeten. Dieses kleinere unbekannte Treffen dauerte bis Mittwoch den 09.06.2010 und betraf die Pläne zur Schaffung eines zweigeteilten Europas sowie die Schaffung von „Insolvenzregeln für die Länder der Eurozone“, welche zu einem weiteren Abbau nationalstaatlicher Souveränität führen würden. Estulin sagte hierzu:

„Eine der Ideen, die dort [bei dem Treffen in Girona] herauskam, […] würde es von den privaten Investoren abverlangen, dass sie einen Teil der finanziellen Last tragen würden und die betroffen Länder gezwungen wären etwas von ihrer Souveränität aufzugeben.“

Obwohl die Auffassung vorherrscht, dass die Bilderberger in Kontrolle dieses Wirtschaftszusammenbruchs sind, scheint die Realität eine ganz andere zu sein:

„Was wir heute vorliegen haben, ist das: Wir haben Derivate, die auf Derivate draufgepackt wurden, die man dann durch Derivate teilte um sie wieder mit ihnen zu multiplizieren und diejenigen Leute, die ´die Welt kontrollieren`, haben die Kontrolle über das System verloren.“ so Estulin.

Da stellt sich die Frage, wer dann die Kontrolle des Systems innehat. Estulin führt dazu aus: „Sie [die Bilderberger] sitzen nicht so sehr am Steuer, wie sie das gehofft hatten und unglücklicherweise haben auch wir nicht viel Kontrolle über das System. Ich glaube nicht, das sie Irgendjemand hat.“

Wenn es überhaupt irgendetwas Positives gibt, was wir aus dem Zusammenbruch ziehen können, dann ist es der Umstand, dass die Geschwindigkeit und Vollumfänglichkeit dieses Finanzarmageddons dazu dient den durchschnittlichen Bürger zu aktivieren, so dass er sich gegen die Bilderberger und ihre Marionetten in der Regierung auflehnt. Das hat wiederum begrüßenswerte Auswirkungen auf die nationale Politik:

„All diese Länder haben Angst vor den Konsequenzen [des weltweiten politischen Aufwachens der Bevölkerung]. Sie sehen gerade, dass die Menschen in den Vereinigten Staaten aufbegehren und den Politikern sagen ´Wir werden euch umbringen.` und sie wollen ganz einfach nicht, dass in ihren Ländern dasselbe passiert.“ so Estulin.

Daniel Estulin wird im August erneut Gast des Corbett Reports sein, wo die Besprechung der Details zur Wirtschaftskrise fortgesetzt wird.

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